HirnTumor Diskussionsforum

Hirntumorarten => Meningeom / Meningiom => Vorstellung => Thema gestartet von: HeikeX am 27. Juni 2012, 20:26:43

Titel: Meningiom re hoch occipital---Vorst. HeikeX (Betroffene)
Beitrag von: HeikeX am 27. Juni 2012, 20:26:43
hallo,
seit 2004 weis ich, dass ich ein meningiom habe.
es wurde per zufall festgestellt...als es diagnostiziert wurde war es ca. 1,8 cm im durchmesser.
zuerst ließ ich es nach 3 monaten kontrollieren, dann nach 6 monaten, dann nach einem jahr, dann nach 2 jahren als es dann keinerlei veränderung zeigte und aussah, als wenn es verkapselt wäre hab ich die kontrollen schleifen lassen.
da ich selbst in einem krankenhaus als intensivkrankenschwester arbeite und wir ein neues mrt bekommen haben, ließ ich das meningiom heute per mrt kontrollieren....
das ergebnis hat mich fast umgehauen, weil es immer hieß es wäre verkapselt hab ich in keinster weise mit einer negativen nachricht gerechnet....
der tumor ist erstens gewachsen, zwar nicht so massiv um ca. 1 cm....aber die form hat sich verändert und außen herum hat sich ein ödem gebildet....
jetzt soll die us am freitag mit kontrastmittel wiederholt werden und ich soll mich in der neurochirurgie vorstellen....
hat jemand von euch wissen/erfahrung in irgendeiner form ?
bin ziemlich überfordert mit der situation...
ich hab keine symptomatik
ach so, ich bin 46 jahre alt und ansonst gesund...
glg
Titel: Re:Meningiom re hoch occipital---Vorst. HeikeX (Betroffene)
Beitrag von: TinaF am 27. Juni 2012, 21:19:09
Hallo HeikeX,

ein herzliches Willkommen bei uns im Forum. Ich hoffe, dass Du hier Antworten auf Deine Fragen und die notwendige Unterstützung bekommst.

Das ist echt fies von Deinem Meningeom, sich so lange ruhig zu verhalten um dann doch irgendwann "zuzuschlagen". Meningeome sind im Normalfall gutartige, langsam wachsende Tumore der Hirnhaut, die das Hirn nicht infiltrieren. Aber das weißt Du wahrscheinlich schon alles. Da Du keinerlei Symptome hast, hast Du Zeit, das MRT mit Kontrastmittel wiederholen zu lassen und Dir dann in Ruhe die Meinung des Neurochirurgen anzuhören. Du kannst Dir auch jederzeit eine Zweit- oder Drittmeinung einholen.

Schreibe Dir alle Fragen, die Dir in den Kopf kommen, ab sofort auf. Nimm diese Fragen mit zu den Gesprächen und wenn möglich auch eine Person Deines Vertrauens. Vier Ohren hören mehr als zwei und man ist ja doch etwas neben der Spur in so einer Situation.

Ich selbst hatte ein recht großes Meningeom, es war ca. 6 cm im Durchmesser, saß links frontal und hatte mein Hirn schon stark verdrängt. Aufgrund der Lage und Größe hatte ich massive Beschwerden, in erster Linie waren es jahrelange unbeschreibliche Kopfschmerzen. Leider hat es sehr lange gedauert, bis mein Augenarzt eigentlich durch Zufall das Meningeom aufgespürt hat. Eine Woche nach der Diagnose wurde ich operiert. In dieser Woche habe ich Cortison bekommen(Fortecortin), das hat mir nahezu alle Beschwerden genommen, so dass die Tage vor der OP die ersten schmerzfreien nach langer Zeit waren. Das Ganze ist jetzt schon fast drei Jahre her.

Wenn Du Fragen hast, dann immer her damit, Du wirst sehen, hier ist immer einer für Dich da. Die anderen fleißigen Schreiber melden sich bestimmt auch bald noch.

Alles Gute für Dich!

LG TinaF
Titel: Re:Meningiom re hoch occipital---Vorst. HeikeX (Betroffene)
Beitrag von: krimi am 27. Juni 2012, 23:34:33
Hallo HeikeX,

hier ist eine der anderen fleißigen Schreiber ;). Gut, dass du den Weg ins Forum gefunden hast. Wir werden uns bemühen dir in Rat und Tat zur Seite zu stehen. Hier bei uns Meningeomern wirst du auf einige (leider :() erfahrene Betroffene treffen.

Ich/Wir hätten dich gern aus einem schöneren Anlass begrüßt.

TinaF hat dir schon etwas zu den Eigenschaften eines Meningeom geschrieben.
Es ist natürlich echt bl.., dass sich ein Ödem gebildet hat. Gut ist, dass du keine Symptome hast.
Oder ist da vielleicht irgendetwas das sich schleichend verändert hat ohne dass du es als Einschränkung gedeutet hast?

Scheinbar arbeitest du an einer größeren Klinik wenn ihr eine Neurochirurgie habt.

Damit, dass du dich überfordert fühlst, bist du nicht allein. Fast allen ging es ähnlich, nachdem der Schock abgeklungen war.

Wir alle hier sind nur Laien mit eigener Erfahrung und können dir mit Tipps dienen. Was du daraus machst entscheidest du selbst für dich und natürlich zusammen mit deinem behandelnden Arzt.

Ich wünsche dir hier einen guten Dialog.

LG krimi
Titel: Re:Meningiom re hoch occipital---Vorst. HeikeX (Betroffene)
Beitrag von: HeikeX am 28. Juni 2012, 07:03:31
guten morgen an alle,
danke, dass ihr mich hier so nett aufgenommen habt.....
in der klinik in der ich arbeite gibt es keine nc...
kann nur die mrts da machen lassen...
kann mir jemand sagen wie lange man nach so einer op in der klinik bleiben muss, natürlich mit der voraussetzung, dass alles gut läuft...?
werden die haare komplett entfernt ?
weiß jemand eine klinik im saarland oder in der nähe ?
ich komme aus der nähe saarbrücken.....
glg
Titel: Re:Meningiom re hoch occipital---Vorst. HeikeX (Betroffene)
Beitrag von: HeikeX am 28. Juni 2012, 07:53:05
hallo,
habe noch einen nachtrag.....
so lautete der erstbefund
Ein teilverkalktes Falxmenigeom ohne raumfordernden Effekt, ohne Ödem
1,5 cm Durchmesser re. hochoccipital 2004
Titel: Re:Meningiom re hoch occipital---Vorst. HeikeX (Betroffene)
Beitrag von: krimi am 28. Juni 2012, 07:54:58
Guten Morgen HeikeX,

zu deinen Fragen: Die meisten Betroffenen hier waren bei gutem Verlauf 8 bis 10 Tage in der Klinik.
Und es ging uns schnell wieder gut. Natürlich abhängig vom OP-Verlauf und der Stelle
an dem das Meningeom saß/sitzt. Hier im Meningeom-Thread kannst du einige Krankengeschichten
und den Verlauf nachlesen. Auch wie es uns danach ging.

Ich hatte ein Konvexitätsmeningeom links parietal. Am Tag nach der OP konnte ich schon wieder aufstehen
und auch herum laufen. Hatte auch keine Kopfschmerzen. Ich wurde an einem Mittwoch operiert und
in der Folgewoche den Mittwoh nach Hause entlassen. Und 5 Tage darauf trat ich meine AHB-Reha an.

Wieviel Haare jeder lassen muss hängt auch von der OP-Stelle ab und von der Größe des Tumors.
Mir wurde eine 2 cm breite und gut 15 cm lange Schneise  ;) rasiert.
So Mancher hier hat sich auch vorsorglich kurz vor dem Klinikaufenthalt den Kopf ganz rasieren lassen.
(Meist waren das die Herren der Schöpfung.) Wir Frauen haben bei langen Haaren die Möglichkeit,
da achten auch die Neurochirurgen drauf, mit entsprechendem Haarschnitt die OP-Stelle schnell wieder zu überdecken.

Zu einer Klinik im Saarland kann ich dir leider nichts sagen. Ich bin mir sicher, dass du diesbezügl. noch Informationen erhältst.

Hier vorab schon einmal ein Link zu einer Klinik, jedoch ohne eigene Erfahrung dazu.

http://www.uniklinikum-saarland.de/de/einrichtungen/kliniken_institute/neurochirurgie/Forschung/Neuroonkologie/Meningeome/Fallbeispiele

Viele Grüße

krimi
Titel: Re:Meningiom re hoch occipital---Vorst. HeikeX (Betroffene)
Beitrag von: HeikeX am 28. Juni 2012, 10:16:06
danke,
auch für die privaten nachrichten....
erster befund 2004:
falxmeningeom rechts hochoccipital 1,5 x 1,2 cm
werde den neuen befund nach dem kontrastmittel mrt morgen berichten...
habe für den 03.07. einen termin in der uni klinik homburg beim nc gemacht...
will schnell klarheit....
glg
Titel: Re:Meningiom re hoch occipital---Vorst. HeikeX (Betroffene)
Beitrag von: TinaF am 28. Juni 2012, 15:29:39
Hallo HeikeX,

ich wurde am achten postoperativen Tag entlassen und für meinen Schnitt (Bogenschnitt oberhalb der Stirn von einem Ohr bis zum anderen) wurde ein schmaler Streifen ausrasiert. Da es bei mir zu Wundheilungsstörungen kam, durfte ich insgesamt 25 Tage keine Haare waschen, in der Zeit habe ich mir mehr als einmal gewünscht, ich hätte alle Haare abrasieren lassen. Dafür war das Haare waschen danach wirklich ein Highlight ;)!

Für das MRT drücke ich Dir die Daumen!

LG TinaF
Titel: Re:Meningiom re hoch occipital---Vorst. HeikeX (Betroffene)
Beitrag von: Bavariagirl am 28. Juni 2012, 19:26:05
Hallo HeikeX,

herzlich willkommen hier. Ich habe mich sofort aufgehoben gefühlt und wünsche Dir, dass es Dir auch so geht.

Was die Erfahrungen mit den OPs angeht
ich hatte ein petroclivales Meningeom, wurde am 3.4.12 Dienstag vor Ostern operiert und hätte am Ostermontag heim gehen können um am Mittwoch die Reha anzutreten. Bin dann allerdings bis Mittwoch geblieben weil ich meinen Kindern nicht zumuten wollte, dass die Mama heim kommt und dann gleich wieder weg ist.
Ich war nah der OP eine Nacht in der Intensivstation, dann Verlegung auf Normalstation und da sofort mobilisiert.

Ich war dann 3,5 Wochen auf Reha, dann eine Woche daheim, dann 2 Wochen leichte Einarbeitung, dann 2 Wochen Urlaub und seit 3 Wochen wieder voll arbeiten.
Narbe habe ich hinter dem linken Ohr, sie geht ganz leicht aus dem Haaransatz raus. Direkt nach der OP sah das grausig aus, aber da kommts auch nicht drauf an und die Haare wachsen erstaunlich schnell drüber. Heute fällt beim Anblick meines Hinterkopfes keinem mehr was auf.

Wenn Du keine Symptome hast, ist das doch erst mal ein gutes Zeichen.

Ich habe morgen mein 1. postoperatives MRT, ich drück Dir die Daumen in der Klapperkiste (und vorher und nachher).

Alle lieben Grüße

Bavariagirl
Titel: Re:Meningiom re hoch occipital---Vorst. HeikeX (Betroffene)
Beitrag von: HeikeX am 29. Juni 2012, 09:21:42
hallo,
danke für euer mitgefühl...
fühle mich hier gut aufgehoben...
heute um 13:30 ist der mrt termin mit kontrastmittel....
ich bin heute so nervös und habe richtig angst vor dem knatterkasten...
was ich am mittwoch beim ersten mrt garnicht hatte....
renne in der wohnung hin und her wie ein löwe im käfig....
bisher hat jeder, der die mrt bilder von montag gesehen hat gesagt das ding muss raus...
deshalb habe ich schon vorsorglich einen termin an der uni homburg beim nc gemacht...
die haben doch längere wartezeiten....hatte glück und habe für den 03.07. einen termin bekommen...
sollte es noch eiliger sein, wird sich der radiologe bestimmt um einen kurzfristigeren termin bemühen....
wisst ihr was vor solch einer op noch an voruntersuchungen notwendig ist ?
ist es eine stelle die gut zu operieren ist ? (liegt am hinterkopf)
GLG
Titel: Re:Meningiom re hoch occipital---Vorst. HeikeX (Betroffene)
Beitrag von: TinaF am 29. Juni 2012, 09:49:24
Hallo HeikeX,

die Warterei ist immer das Schlimmste. Ich drücke Dir die Daumen, dass die Zeit bis zum Knatterkasten ganz schnell vergeht. Kannst Du nicht einen Kaffee trinken oder ein Eis essen gehen? Das würde Dich bestimmt ein bisschen ablenken.

Ich hatte am Tag vor meine OP die üblichen Untersuchungen wie EKG und Blutabnahme. Dazu kamen dann noch die Gespräche mit Anästhesisten und Neurochirurgin. Am Abend musste ich mir noch die Haare mit so einem Desinfektionsshampoo waschen und das war es dann.

LG TinaF
Titel: Re:Meningiom re hoch occipital---Vorst. HeikeX (Betroffene)
Beitrag von: probastel am 29. Juni 2012, 11:02:51
Hallo Heike,

es ist total verständlich, dass Du unruhig durch die Gegend rennst und die Zeit nicht vergehen will. Wenn ich alles richtig verstanden habe, ist ja Dein Meningeom etwas älteren Datums und hat jetzt einen Größenzuwachs von rund 1cm erfahren. Zudem hat sich ein Ödem gebildet, aber Du hast keine Symptome bzw. führst keine Beschwerden auf Dein Meningeom zurück.
Und das ist das Positive, Dein Gehirn kann das Meningeom kompensieren und ist nicht in der Funktion beeinträchtigt. Eine besondere Dringlichkeit, dass Du sofort unters Messer musst, ist also nicht gegeben. Du weißt ja bereits, dass Meningeome recht gemütliche Zeitgenossen sind und sich beim Wachsen recht viel Zeit lassen, auch im Vergleich zu anderen Tumorerkrankungen. Es ist also nicht davon auszugehen, dass Du mit Blaulicht in die NC eines Krankenhauses verfrachtet werden wirst. Du wirst genug Zeit haben alles zu Hause ordnen zu können, damit Dich nicht nach Deinem Krankenhausaufenthalt eine Trümmerlandschaft mit vertrockneten Blumen etc. erwartet.

Du fragst ob die Stelle gut zu operieren ist. Die Frage können wir natürlich nicht beantworten bzw. nur sehr allgemein. Alle Meningeome, die in der Nähe der Schädeldecke wachsen sind von außen leicht zu erreichen und stellen für die NCs, durch den unkomplizierteren Zugangsweg, geringere Herausforderungen dar wie Meningeome, die unter dem Gehirn wachsen. Ob ein Meningeom tatsächlich leicht zu entfernen ist hängt aber im Wesentlich davon ab, welche Strukturen in der Nähe des Meningeomes sind.

Die Voruntersuchungen sind die ganz normalen, wie vor jeden anderen OP mit Vollnarkose auch und somit nichts besonderes. Wichtig ist, das erzähle ich Dir nur der Vollständigkeit halber, im Vorfeld der OP keine Blutverdünnenden Medis zu nehmen. Bei Kopfschmerzen nimmst Du also ab jetzt besser Ibuprofen.

Beste Grüße mit gedrückten Daumen für 13:30

Probastel
Titel: Re:Meningiom re hoch occipital---Vorst. HeikeX (Betroffene)
Beitrag von: HeikeX am 30. Juni 2012, 11:13:59
hallo und danke an die, die an mich gedacht haben......
im großen und ganzen hat sich kein anderer befund gezeigt als am dienstag....
größe zum erstbefund (1,2 x 1,5)
3,1cm sagittal, 1,8cm quer und 2,6 cm....
re. lateral fragliche zyste 1,5cm x 8 mm x 1,8 cm....
neu: ödem....
komme jetzt gerade von einem befrundetet radiologen...
der sagt, das teil muss raus, da es anfängt die gefäße zu verdrängen...
die größe ist ja gegen dem was ich hier schon gelesen habe noch im rahmen...
am dienstag habe ich schon einen vorstellungstermin in der neurochirurgie....
habe im moment 1000000 fragen im kopf....
bekommt man für die op einen zentalen venenkatheter ? blasenkatheter ?
muss man unbedingt in reha?
weiß garnicht wo ich anfangen soll....
hab keine angst vor evtl. schmerzen nach der op, da ich mit schmerzen relativ gut umgehen kann...
habe aber angst vor ausfällen nach der op, wobei ich jetzt überhaupt keine ausfälle habe...
oder gibt es diese nur, wenn sie vor der op auch schon da waren ?
wird die op unter vollnarkose durchgeführt ? habe jetzt schon öfter gehört, dass solche ops unter örtlicher betäubung durchgeführt werden....
glg
Titel: Re:Meningiom re hoch occipital---Vorst. HeikeX (Betroffene)
Beitrag von: TinaF am 30. Juni 2012, 13:05:12
Liebe HeikeX,

ich hatte einen ZVK und einen Blasenkatheder. Ich war gut zehn Stunden im OP und dann die Nacht auf der Intensivstation, da hätte ich nicht auf die Toilette gehen können. Wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, wurde der Blasenkatheder am ersten postoperativen Tag entfernt, spätestens am zweiten. Der ZVK kam am dritten Tag nach der OP raus, nachdem man vorher nochmal eine ganze Menge Blut abgezapft hatte (so blieb mir ein weiteres Venengesuche erspart ::)). ZVK und Blasenkatheder wurden erst gelegt als ich schon in Narkose war, gleiches galt für die Rasur. Dass ein Menigeom unter örtlicher Betäubung entfernt wird, habe ich noch nie gehört. Vielleicht meinst Du Wach-OPs.

Auf Reha war ich nicht, das ist aber nicht wirklich zu empfehlen, habe es oft bereut, dass ich nicht gegangen bin. Ich kann Dir nur raten, eine AHB in Anspruch zu nehmen.

Zu den Ausfällen kann ich Dir beim besten Willen nichts sagen. Das hängt vom OP-Verlauf ab, der Lage, der Größe. Ich konnte nach meinerOP nicht mehr richtig schmecken und riechen, das hat sich aber innerhalb weniger Tage gegeben.

Stell all diese Fragen unbedingt am kommenden Dienstag dem NC. Es ist ganz normal, dass Dir jetzt unzählige Fragen durch den Kopf schießen, alles aufschreiben und mit dem Fachmann besprechen. Soweit wir sie Dir aus unseren Erfahrungen heraus beantworten können, machen wir das natürlich gern.

Alles Gute für Dich!

LG TinaF

Titel: Re:Meningiom re hoch occipital---Vorst. HeikeX (Betroffene)
Beitrag von: HeikeX am 30. Juni 2012, 13:27:31
hallo tinaf,
danke für deine nette antwort und info...
glg
Titel: Re:Meningiom re hoch occipital---Vorst. HeikeX (Betroffene)
Beitrag von: krimi am 30. Juni 2012, 14:41:52
Hallo HeikeX,

auch von mir noch etwas zu deinen Fragen.

Die OP wird bei dir definitiv unter Vollnarkose durchgeführt.

Meine Operation war in der Uniklinik Münster.
Bevor ich in Richtung OP gefahren wurde nahm ich die „schöne“ Pille und bekam noch nicht einmal mehr das Einschleusen in den OP mit.
Im UKM wurde der Blasenkatheter, war jedenfalls so bei mir, während der Narkose gelegt, wie alle anderen unangenehmen Dinge auch:
Zugang für die Infusion, Beatmungsschlauch, Pulsmesser in der Vene am linken Handgelenk, sowie auch das Gestell in dem der Kopf fixiert wird. Und auch das Rasieren der Haare wurde bei mir gemacht als ich schon unter Narkose war.
Also: Alles was zur OP gehört bekommst du nicht mit. Die ganze OP-Vorbereitung – da bist du schon im Land der Träume.

Die Nacht nach der OP verbrachte ich nicht auf der Intensivstation, sondern auf der Intensivüberwachung. Nach dem am nächsten Tag der Katheter und sonstige Zugänge entfernt wurden, durfte ich mittags schon meine ersten Gehübungen auf der Normalstation machen.
Ich hatte keine Schmerzen und war 8 Tage nach der OP wieder Zuhause.

Der Verlauf der OP und auch der Postoperative ist bei jedem individuell.
Den Meisten geht es in der Regel nach der OP gut. Mäßige bis leichte oder gar keine Kopfschmerzen in den ersten Tagen. Auf längere Sicht gesehen haben Einige mit so manchen Defiziten zu kämpfen. Auch das ist unterschiedlich.

Bei manchen von uns Usern hier wurde der Tumor festgestellt, weil wir Ausfälle hatten. Die nach der OP dann nicht mehr vorhanden waren oder sich nach der OP mit der Zeit besserten.

Wahrscheinlich wird dir eine Reha-AHB angeboten werden. Wenn nicht, dann frage danach. Sie ist für die Zeit nach der OP und deine Genesung sehr wichtig. Wahrscheinlich wirst du dich sehr schnell fit fühlen. Und weil man sich doch recht gut fühlt, glaubt man keine Reha zu benötigen. Im Alltag wird einem dann schnell bewusst wo die Kräfte fehlen. Es geht nicht spurlos an uns vorbei. Nimm die AHB unbedingt an. Dort wirst du körperlich wie psychisch und auch Hirnleistungsmäßig gut aufgebaut.

Meine OP war im Februar 2011 und seit dem 2. Mai 2011 arbeite ich wieder. Das ist schon eine Weile her und ich bemerke, dass meine Kräfte, Konzentration und auch meine Aggressionsschwelle nicht mehr so sind wie vorher. In der Reha habe ich u.a. gelernt wie ich dem am besten entgegenwirken und damit umgehen kann. Ich hatte Anwendungen zum Gleichgewicht, Konzentrationsübungen, Koordinationstraining, Hirnleistungstraining, Kraftraum, Ergometer. Und eben auch psychologische Unterstützung. Nach der OP hatte ich ein Sprach Arrest und auch darauf wurde in der Reha eingegangen.

In der Klinik wird der Neurochirurg dich auch noch darauf hinweisen, dass nach einer Kopf-OP mind. ein Vierteljahr kein Auto gefahren werden darf.

Schreibe dir unbedingt auf was du an Fragen hast die du dem NC stellen möchtest. Arbeite sie auch der Reihe nach ab.
Der Arzt wird sie dir bestimmt ruhig und gewissenhaft beantworten. Ich durfte jedenfalls diese Erfahrung machen.
Hast du eine Begleitung zu deinem Termin? Das ist von Vorteil. Zu Zweit hört und behält man mehr als allein.

Das ist eine Erfahrung die fast jeder hier gemacht hat.

Noch Fragen? Dann stelle sie uns ruhig.

Dienstag werden wir dich in Gedanken begleiten.

Alles Gute wünscht dir

krimi
Titel: Re:Meningiom re hoch occipital---Vorst. HeikeX (Betroffene)
Beitrag von: HeikeX am 30. Juni 2012, 15:07:52
@krimi
vielen herzlichen dank, für deine aufklärung....
das mit dem 3 monate kein auto fahren hat mich etwas schockiert....
glg
Titel: Re:Meningiom re hoch occipital---Vorst. HeikeX (Betroffene)
Beitrag von: HeikeX am 30. Juni 2012, 20:40:19
hallo,
ich war den ganzen nachmittag unterwegs und hab dinge gekauft, die ich für den krankenhausaufenthalt brauche....
war ne gute ablenkung.....
fällt euch noch was ein, was in der klinik hilfreich sein könnte ????
glg
Titel: Re:Meningiom re hoch occipital---Vorst. HeikeX (Betroffene)
Beitrag von: TinaF am 30. Juni 2012, 20:52:48
Ich hatte einen ganzen Schwung Hörbücher dabei. Lesen hat anfangs nicht so gut geklappt (lag an den zugeschwollenen Augen), aber hören ging gut und hat mir prima die Zeit vertrieben. Und meine Lieblings-Musik hatte ich natürlich auch dabei.

Mir hat man übrigens kein Fahrverbot aufgebrummt, das scheint man in meinem Fall vergessen zu haben. Aber in den ersten Wochen war dank meiner Augen eh nicht ans Fahren zu denken. Trotzdem bin ich heilfroh, dass nichts passiert ist, denn ich wusste von dem Fahrverbot definitiv nichts!

LG TinaF
Titel: Re:Meningiom re hoch occipital---Vorst. HeikeX (Betroffene)
Beitrag von: krimi am 30. Juni 2012, 20:55:28
Guten Abend Heike,

ich hatte mir für den Klinikaufenthalt meinen MP3-Player gut mit Musik bestückt und Lesestoff besorgt, leichten Lesestoff. Für den Fall, dass das Lesen schwer fällt sind Hörbücher oder ein eBook von Vorteil.
Das als Empfehlung von mir.  ;)

Krimi 
Titel: Re:Meningiom re hoch occipital---Vorst. HeikeX (Betroffene)
Beitrag von: HeikeX am 30. Juni 2012, 21:13:58
danke,
für eure tips...
die sind wirklich sehr hilfreich...
und ich bin wirklich dankbar, dass ich dieses forum gefunden habe...
glg
Titel: Re:Meningiom re hoch occipital---Vorst. HeikeX (Betroffene)
Beitrag von: HeikeX am 03. Juli 2012, 10:17:38
hallo,
heute hab ich um 13:30 uhr einen termin in der neurochirurgie...
ich bin sooooo aufgeregt...
aber trotzdem froh, dass ich hoffentlich endlich klarheit bekomme wie es weiter geht....
wenn es operiert werden muss, hoffe ich auf einen schnellstmöglichen termin....
denn das warten ist sehr belastend....
bekomme jetzt immer mehr symptome, wobei ich vermute, dass die eher psychosomatischer natur sind....
glg
Titel: Re:Meningiom re hoch occipital---Vorst. HeikeX (Betroffene)
Beitrag von: TinaF am 03. Juli 2012, 10:59:17
Liebe HeikeX,

was Deine "Symptome" angeht, so können viele von uns davon ein Liedchen singen. Vor meinem ersten Kontroll-MRT ist mein Kopf dermaßen ausgetickt, ich hatte die schlimmsten Schmerzen seit der OP und war mir zuletzt absolut sicher, dass sich ein Rezidiv gebildet hat. Beim MRT kam dann raus, dass da oben soweit alles okay und definitiv kein Rezidiv zu sehen war und jetzt rate mal, was meine Kopfschmerzen gemacht haben ;D? Genau, die haben aufgehört und innerhalb von zwei Tagen war ich nicht nur schmerzfrei, sondern auch der glücklichste und entspannteste Mensch auf der ganzen Welt. Mindestens ;)!

Ich drücke Dir die Daumen für Deinen Termin. Du hast vollkommen recht, Klarheit ist allemal besser als die Warterei. Aber die ist ja bald beendet.

LG TinaF
Titel: Re:Meningiom re hoch occipital---Vorst. HeikeX (Betroffene)
Beitrag von: Bavariagirl am 03. Juli 2012, 13:32:39
Ganz fest Daumen drückkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkkk
Titel: Re:Meningiom re hoch occipital---Vorst. HeikeX (Betroffene)
Beitrag von: HeikeX am 03. Juli 2012, 20:30:55
hallo,
wie schon befürchtet muss das meningeom entfernt werden...
am 27.07. werde ich stationär aufgenommen, das ist ein freitag....
wenn die voruntersuchungen gemacht sind, darf ich abends noch mal nach hause bis sonntags abends...
montags soll dann die op stattfinden....
der neurochirurg sagte: ach das kleine meningiömschen ist schnell raus...
das wird eine schöne op....
hab ihm gleich mal gesagt, was für sie routine ist, ist für mich noch lange keine....
schließlich wird an meinem kopf gebohrt und rum geschafft.....
1 nacht intensivstation und danach 5-8 tage stationär.....
hoffe, dass die fast 4 wochen schnell vergehen....
das warten auf die op ist nicht so toll....
morgen werde ich jetzt zu meinem hausarzt gehen und mit ihm bereden ob ich arbeiten gehen soll,
oder ob er mich bis zur op krank schreibt....
ich habe probleme mit der konzentration, bin sehr vergesslich und habe kopfschmerzen.....
ob ich in dem zustand auf einer intensivstation arbeiten soll, weiß ich selbst nicht....
habe aber angst ich würde ein fehler machen....
dann würde es mit sicherheit heißen, warum bist du nicht zu hause geblieben...
glg
Titel: Re:Meningiom re hoch occipital---Vorst. HeikeX (Betroffene)
Beitrag von: krimi am 03. Juli 2012, 21:04:30
Hallo Heike,

okay, das ist jetzt noch eine lange Zeit bis du einrücken darfst.
Du kannst sie aber auch mit verschiedenen Aktivitäten verkürzen.
Kinobesuche, Kaffeeklatsch mit Freundinnen, noch etwas Schönes zum Anziehen finden.
Oder einfach das schöne Wetter genießen. Schwimmen gehen. Unter Umständen musst
du darauf nach der OP einige Zeit verzichten. :(

Hat der Neurochirurg irgendetwas gesagt wie die Schnittführung in der OP sein soll?
Dann kannst du dazu vielleicht auch noch einmal bei deiner Friseuse vorstellig werden und
dir vorab schon einen passenden Haarschnitt aussuchen oder schon machen lassen. ;)

Und du kannst auch über die Tage nach der OP nachdenken. Nicht darüber wie es dir gehen mag.
Das wird bestimmt gut sein. Aber wie du deine freie Zeit in der Klinik ausfüllen möchtest.
Lesestoff aussuchen, ob als Buch, Hör-CD oder auf einem eBook wo du die Schrift zur leichteren
Lesbarkeit verändern kannst. Und deinen MP3-Player mit deiner Lieblingsmusik auffüllen.

Aber du weißt nun woran du bist und dass endlich etwas unternommen wird.

Glaube mir, es wird alles gut gehen. :)

Einen schönen Abend wünscht dir

krimi
Titel: Re:Meningiom re hoch occipital---Vorst. HeikeX (Betroffene)
Beitrag von: probastel am 03. Juli 2012, 22:43:08
Hallo Heike!

Ich freue mich für Dich, dass eine definitive Entscheidung getroffen wurde. Ok, es gibt natürlich Entscheidungen über die man sich mehr freuen kann, als über eine Hirn-OP, dessen bin ich mir wohl bewusst. Und doch! Nun hat diese Warterrei, die Zeit der Ungewissheit ein Ende! Das Ding kommt raus und Ruhe ist!

Ok, das schreibt sich so leicht. Ich kann mich nur zu gut an die Zeit vor meiner ersten OP erinnern. Ich habe damals eine atemberaubende Berg und Tal-Fahrt durchgemacht. Plötzliche Abstürze in das Reich der Tränen und das obwohl ich eigentlich ein Berufsoptimist bin... Und ich musste nur knapp eine Woche warten bis meiner Erkältung nachgelassen hatte. Dieser knappe Monat wird Dir stellenweise wie eine Ewigkeit vorkommen  und nur schwer auszuhalten sein und doch wird Dir die OP dann wie eine Erlösung vorkommen, was sie auch wahrlich ist.

Natürlich ist Diese Op für Dich ein wesentlich, nein, unverhältnismäßig größer Angang , als für den Arzt. Und doch solltest Du Dich von seinem Optimismus anstecken lassen! Auch wenn es schwer fällt.

Ob es sinnvoll ist als Intensiv-Schwester bis zur OP weiter zu arbeiten, kann ich Dir nicht sagen. Ich habe mich damals bewusst dazu entschieden weiterzuarbeiten, eben um mich abzulenken. Aber von meinen Job hängt auch keine Leben ab, weder direkt noch indirekt.

Verständlich sind beide Wege und Du solltest den Weg einschlagen, den Du für den besten hälst. Ich will Dir da nicht reinreden.  Beide Wege haben so ihre Vorteile, die nur DU abwägen kannst.

Beste Grüße

Probastel
Titel: Re:Meningiom re hoch occipital---Vorst. HeikeX (Betroffene)
Beitrag von: TinaF am 04. Juli 2012, 07:54:09
Hallo HeikeX,

als ich mich nach der Diagnose in der neurochirurgischen Ambulanz gemeldet habe, konnte ich auf dem Schreibtisch des NC meine Tumoraufnahmen liegen sehen. Und dieser Knödel war echt groß :o! Und was sagte da der Doc zu mir? "Ach, das ist keine große Sache!" Das sind die Unterschiede, für mich war es so ziemlich die größte Sache überhaupt, für ihn Routine. Ich war damals echt sauer, glücklicherweise hat mich dieser Arzt auch nicht operiert. Dir sagt man, dass es eine "schöne OP" wird. Eigentlich schon etwas pervers, eine OP als schön zu bezeichnen. Aber mittlerweile verstehe ich solche Aussagen besser. Bei mir war es keine große Sache, weil die OP mit Zugang über die Stirn unkompliziert war. Bei Dir wird es eine schöne OP, weil man nach Auffassung des Arztes Dein kleines Meningeom offensichtlich flott entfernen kann. Und er ist der Fachmann, ihm kannst Du vertrauen, der weiß, was er sagt!

Natürlich fallen Dir bestimmt 1000 Sachen ein, die schöner sind als so eine OP und natürlich ist das für alle Betroffenen eine große Sache. Aber Du wirst in den besten Händen sein, Du wirst von diesem Ding, das in Deinem Kopf nichts verloren hat, befreit werden und dann Deine Ruhe haben.

Die Zeit bis dahin wird vergehen, ja, sie wird Dir lang werden, aber sie wird vergehen und Du kannst in der Zeit ja auch noch einiges Schöne unternehmen. Ob Du arbeitest oder nicht, musst Du allein entscheiden. Ich war schon vor der Diagnose wochenlang krank geschrieben, weil es mir so schlecht ging und ich unerträgliche Schmerzen hatte, ich habe bis zur OP nicht mehr gearbeitet. Arbeit kann ablenken, sie kann aber auch zusätzlich belasten. Und Du hast eine überaus verantwortungsvolle Aufgabe. Besprich Dich mit Deinem Hausarzt, die AUB dürfte kein Problem sein.

Schreibe hier weiter, wenn Dir die Warterei zu lang wird oder noch Fragen auftauchen oder Du Dich einfach austauschen möchtest. Wir sind immer für Dich da!

LG TinaF
Titel: Re:Meningiom re hoch occipital---Vorst. HeikeX (Betroffene)
Beitrag von: KaSy am 04. Juli 2012, 21:17:19
Hallo, HeikeX,

ich hatte im KH auch immer Rätsel (bin Sudoku- und Kakuro-süchtig  ;) ) dabei. Das war gut, wenn meine Gedanken beim Lesen oder Hörbuch hören doch zu den blöden Umständen abschweiften ...
Eine Taschenlampe oder das Handy ist für die nachts überhaupt gar nicht vergehende Zeit auch sinnvoll. Außerdem hatte ich was zu schreiben dabei, wegen der Fragen, die andauernd hochkommen und weil ich mir den Ablauf notiert habe. (Z.B. für Deinen Hippi yeah - Bericht, den wir Anfang August hier im Forum von Dir erwarten, auf den haben wir uns "ein Anrecht erworben" ;D ).

Außerdem wollte ich Dir sagen, dass es besser ist, vom Arzt gesagt zu bekommen, dass es eine "schöne" OP sein wird, als dass er von einer schwierigen oder komplizierten Angelegenheit spricht - sprechen muss. Sogar das Wort "inoperabel" müssen sich einige Betroffene anhören und suchen dann nach Ärzten, die sich die OP doch zutrauen. Für uns ist jede dieser Äußerungen eine unvorstellbare Katastrophe. Aber diese Aussagen zeugen von der Erfahrung der Neurochirurgen, die nach vielen Hirntumoroperationen eine solche Unterscheidung treffen können. Und diese Erfahrung ... ist der Mc Gyver*, Superman, Agent 007, Mila Superstar, ..., der die Katastrophe im Schlaf** in den Griff bekommen wird.

* Schreibt man Mc Gyver so?

** Natürlich schläfst DU, während Super-Doc hellwach und hochkonzentriert Deine Welt rettet.
(Das soll jetzt nicht zwangsläufig der Tipp sein, die Wartezeit mit derartigen Filmen zu füllen, aber wenns mal regnet und die Stimmung aus dem Keller nicht mehr raus will, warum nicht?)

Alles, alles Gute!
Man kann das schaffen und DU SCHAFFST DAS AUCH!

KaSy