HirnTumor-Forum

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Nachrichten - KaSy

Seiten: 1 ... 13 14 [15] 16 17 ... 171
211
Meningeom / Meningiom / Antw:Verdacht auf Meningeom
« am: 17. August 2020, 00:44:44 »
Hallo, Blümscha,
das ist doch einer der Vorteile dieses Forums, dass Du nicht nur Fragen stellen kannst, die auch meist beantwortet werden, sondern dass Du zu "allem rund um Hirntumoren" fachliche Informationen und Erfahrungsberichte findest, in denen Du nachlesen kannst.

Diese umfassende Vielfalt führt mittlerweile dazu, dass viele (100-1000) Betroffene hier täglich lesen und sie ihre Fragen oft bereits dadurch klären können.

Im Thema "Sonstiges ..." findest Du Berichte von vielen Hirntumorinformationstagen, in denen die Vorträge beschrieben und fachliche Inhalte erklärt werden.
KaSy

212
Meningeom / Meningiom / Antw:Verdacht auf Meningeom
« am: 14. August 2020, 23:01:56 »
Hallo, Blümscha,
zunächst kannst Du hier im Forum in den Themen "Sozialleistungen" und "Pflegeboard" lesen.

Einen Grad der Schwerbehinderung (GdB) kannst Du bei dem zuständigen Amt beantragen. Antragsformulare gibt es im Internet. Schreibe alle Krankheiten auf, die Du hast und die für Dich ein Nachteil gegenüber früher und gegenüber der "Normalbevölkerung" sind.
Du wirst steuerliche Vorteile haben (Behindertenpauschale), (meist) 5 Tage Zusatzurlaub, in (regelmäßiger !) Absprache mit dem Arbeitgeber Nachteilsausgleiche, mitunter ermäßigte Eintrittspreise. Bei bestimmten "Merkzeichen" gibt es weitere Vergünstigungen, um den Nachteil, der durch die festgestellte Behinderung besteht, auszugleichen.

Ein Rollstuhl oder andere medizinische  Hilfsprodukte sind von einem Pflegegrad abhängig. Es gibt neutrale Pflegestützpunkte, die man anrufen kann und die einen vor Beantragung und nach Feststellung oder Ablehnung beraten. Gut wäre eine Person, die sich mit diesen Pflegegrad-Gesprächen sehr gut auskennt und die Dich darauf vorbereitet und vielleicht sogar beim Gespräch "als Freundin" dabei ist.

Bei beiden Sachen werden die behandelnden Ärzte befragt, gut ist, wenn bereits Befunde von mindestens zwei Jahren (als Kopien !) mitgeschickt werden.

Und es gilt der "Föderalismus", das heißt, es ist in jedem Bundesland anders.
Deswegen ist es sinnvoll, nach einer Ablehnung einen Widerspruch einzulegen.

Es wird auch immer wieder der "VDK" empfohlen, der sehr gut helfen soll, aber davon habe ich keine Ahnung.

Aber nochmal:
So einiges steht in den Themen "Sozialleistungen" und "Pflegeboard" gleich am Anfang als Informationen, vieles kannst Du auch den dortigen Fragen und Antworten entnehmen.

Liebe Grüße
KaSy

213
Meningeom / Meningiom / Antw:Verdacht auf Meningeom
« am: 13. August 2020, 00:11:17 »
Neee, Du nervst nicht!

So, wie Du es jetzt schreibst, ist es wirklich gut und richtig, wenn Du alle CDs, die Du hast, in die Radiologie bringst und die Radiologin darum bittest, auch für jedes MRT die Maße des Tumors zu notieren.

Ich habe das vor und nach meiner letzten OP und der (zu) späten Folgebestrahlung auch auf einem Extrazettel vergleichend notiert, weil es mir wichtig war. In dieser Kürze war es auch für die Neurochirurgen 4 Jahre nach der OP hilfreich, um die Entwicklung des Tumors damit zusätzlich einschätzen zu können, von einer Therapie abzuraten und weiteres Wait-and-see zu empfehlen.

Natürlich geht es um Dich und um eine sehr schwierige Entscheidung zu einer Therapie-Kombination, die Dein Leben verändern kann. Sonst würde ich Dir das nicht alles erklären. Ich weiß, wie das war und ist und kann das nachempfinden.

(Habe ich Dir schon geschrieben, dass ich bei meiner Erstdiagnose 1995 seit anderthalb Jahren meine drei Kinder (10; 12; 14) bei voller Berufstätigkeit allein erzogen habe? Du hast ja auch drei Kinder. Also kann ich auch das sehr gut verstehen. Aus meinen Kindern sind (durch ihre Partner*innen) sechs geworden. 2011 musste ich aufhören zu arbeiten. Aber von 2011 bis 2017 sind fünf Enkelkinder hinzugekommen.)

Du bereitest das alles wirklich gut vor!

KaSy

214
Meningeom / Meningiom / Antw:Verdacht auf Meningeom
« am: 12. August 2020, 20:55:02 »
Liebe Blümscha
Könnte es ein Druckfehler sein, also 2017 statt 2012?

Ich weiß, Du möchtest "alle Register ziehen" und da muss der MRT-Befund auch ganz korrekt sein.
Ich kann das verstehen, weil ich auch eine Genauigkeit von eher 150% als 100% haben will - muss, obwohl oft 80% genügen. Ich bin in einigen Dingen toleranter geworden.

Natürlich kannst Du das Angebot der Radiologin annehmen und sie die Aufnahmen von 2012 auch zum Vergleich ansehen lassen.

Aber in Heidelberg hatten sie doch alle Aufnahmen, also auch die von 2012, oder?

Neurochirurgen kennen sich gerade mit den MRTs vom Gehirn oft besser oder mindestens genauso gut aus wie Radiologen, weil sie in Hirne hineingesehen und darin operiert haben. Ich meine, Du kannst den Neurochirurgen voll vertrauen.

Die Frage wäre ja auch, wie ändert sich eine Entscheidung, wenn sich herausstellen würde, dass die jetzigen Tumorgrößen langsamer oder schneller entstanden sind. Die aktuelle Größe hat die Neurochirurgen dazu bewogen, Dir dieses gesamte und gut durchdachte Vorgehen vorzuschlagen. Würden sie anders vorgehen oder Dir raten, noch länger abzuwarten? Kleiner wird der Tumor nicht ...

Beste Grüße
KaSy

215
Meningeom / Meningiom / Antw:Verdacht auf Meningeom
« am: 10. August 2020, 18:29:17 »
Liebe Blümscha
Während der OP werden Tumorzellen entnommen, die sofort untersucht werden, man nennt das auch "Schnellschnitt". Hieraus können mehr Erkenntnisse gewonnen werden als es aus den MRT-Bildern möglich ist. Ich nehme an, dass die Zellen bestimmter Tumorarten ein spezielles, gut erkennbares Aussehen haben. Wenn der Neurochirurg gesagt bekommt, um welche Art Hirntumor es sich handelt, kann das wahrscheinlich sein weiteres Vorgehen bestimmen. Wie, das weiß ich nicht, aber dass es diesen Schnellschnitt (nicht überall ? und nicht bei jeder OP) gibt, ist mir bekannt, aber nicht aus eigenem Erleben.

Was ich nicht glaube, ist, dass man sofort den WHO-Grad erkennen kann, da er u.a. von der Geschwindigkeit der Zellteilung bestimmt wird. Auch die Bestimmung der vielen genetischen Faktoren braucht mehr Zeit.


Dass einer minimalinvasiven Hirntumor-OP eine kürzere Genesungszeit folgt und  man sogar ohne das dreimonatige Fahrverbot auskommen könnte, darüber hätte ich auch nie nachgedacht, weil es mich nicht betraf und es darüber noch nicht so viele Berichte Erfahrener gibt.
Mir fiel aber eine Frage auf, die sich auf das Fahrverbot bezog, auf die ein Neurochirurg antwortete, dass es bei dieser OP-Art nicht zwangsläufig zu einem solchen kommen muss.

Und dann habe ich nachgedacht ...

Eine Operation mit einer Schädelöffnung ist ein wesentlich größerer Eingriff, der nahezu eine Stunde benötigt, um überhaupt bis zum Tumor zu gelangen. Dann die Tumorentfernung, die mit einigen Überraschungen verbunden sein kann* und viel länger als erwartet dauert und das Verschließen dauert auch wieder lange.
In der gesamten Zeit wird der Patient durch die Narkose ein wenig belastet (je länger, umso mehr).
Vor allem das "Herauszupfen" der Tumorteile ist ein "Ärgern des Gehirns", von dem es sich erholen muss.
Alle Schnitte sind mit dem Eröffnen von Gefäßen, Durchtrennen von Nerven, Muskelfasern verbunden. Insbesondere die blutenden Wunden belasten den Kreislauf, selbst wenn sie schnell "verödet", "kauterisiert" (mit Hitze verschlossen) werden.
Es ist ein sehr viel längerer Heilungsprozess.
Die Chirurgen müssen mit der Luft klar kommen, die nicht ins Gehirn gehört, und mit dem Liquor, der durch das Durchtrennen der Hirnhäute sonst was tut ...

Miminalinvasiv entfallen die großen Schnitte und Wunden, kein Knochen muss durchtrennt werden - es werden natürliche Körperöffnungen oder Mini-Schnitte genutzt, so dass die Arbeit an der Tumorentfernung den Hauptteil der OP ausmacht.

Bei einem guten OP-Verlauf ist man auch nach einer großen OP oft bald wieder fit, viele nutzen keine AHB, obwohl ich sie immer als sehr wichtig empfand und mich sehr darum bemühte.
Die "kleineren" OPs sind wohl insgesamt weniger belastend für den gesamten Körper, wenn auch die Tumorentfernung prinzipiell genauso "ärgernd" erfolgt.

Natürlich kann eine Epilepsiegefahr entstehen, die zu einem Fahrverbot führt, aber es sind weniger große Schnitte im Gehirn, wodurch die nachträgliche Narbenbildung auch geringer ausfallen wird. Diese Narbenbildung verläuft etwas ungewiss, so dass epileptogene Bereiche innerhalb von zwei bis drei Monaten betroffen sein können. Das kann auch bei einer minimalinvasiven OP so sein, aber es könnte durch den Neurochirurgen besser einschätzbar sein. Vielleicht kann er Dir das nach der OP sagen.

Wie gesagt - ich war von dieser Aussage auch überrascht, habe darüber nachgedacht und mir das logisch zu erklären versucht, warum es dieser sehr zuverlässige Neurochirurg so sagt.
 

Nun ja, ich will Dir nichts "Tolles" einreden, vielleicht stellst Du Dich auf Schlimneres ein und freust Dich, wenn es besser läuft.
Vielleicht fragst Du aber auch, obwohl das sicher nicht die wichtigsten Fragen sind und vor der OP können sie auch gar nicht sicher beantwortet werden.

Ich wollte Dir wohl ein wenig Hoffnung vermitteln, aber heb' sie Dir für später auf.
KaSy

* Bei meiner zweiten OP glaubte ich und auch die Ärzte, dass es sich um einen 1 cm kleinen kompakten Tumor am oberen Rand des Schädels handelt. Die Überraschung war die netzartige Ausbreitung des Rezidivs, deren Entfernung deutlich mehr Aufwand erforderte. Auf den MRT-Bildern war das nicht zu erahnen.

216
Meningeom / Meningiom / Antw:Verdacht auf Meningeom
« am: 08. August 2020, 01:25:05 »
Liebe Blümscha,
das mit den "5 Ärzten und 6 Meinungen" habe ich bei einer umstrittenen Revisions-OP auch erleben dürfen - in ein und dem selben Krankenhaus.

Das ist nicht immer so.

Nur haben wir uns Tumoren "ausgesucht", bei denen jede Behandlung risikoreich ist.
Die OP kann gut laufen, aber es ist oft ungewiss, welche Folgen sie hat. Und sie hat bei jedem Folgen, die auch der Neurochirurg nicht hundertprozentig vorhersagen kann.

Die "unbedarften" Bekannten sagen nach der OP gern, "Nun hast Du ja das Schlimmste hinter Dir." Aber nach Operationen am Kopf hat man "das Schlimme" vor sich. Ich bin zu jeder OP fit und gesund in das Krankenhaus gegangen und kam mit einer monatelangen Krankheit heraus.

Im Krankenhaus gab es solche Meinungszettel mit vorgedruckten Fragen und ich habe mich immer gewundert, wieso dort generell steht, ob die Schmerzen, wegen derer man ins Krankenhaus gegangen ist, jetzt weg sind.
Ich hatte vorher keine Schmerzen und verließ das Krankenhaus mit  Schmerzmitteln und weiteren OP-bedingten Symptomen, die kurze Zeit, wenige Wochen oder dauernd blieben.

Bei Bestrahlungen und Chemotherapien ist das auch so.

Aber es gibt wohl sehr viele Krankheiten, wo die Ärzte den Erfolg ihrer Behandlung nahezu sofort sehen.

Die Neurochirurgen und weiteren Ärzte, die mit Hirntumoren (und einigen anderen Krankheiten) zu tun haben, arbeiten stets mit "Kompromissen", also wie helfe ich dem Patienten, ohne ihm zu viel zu schaden. Für uns und sie gibt es den einen Weg meist nicht. Das macht es den Ärzten etwas schwerer, den richtigen Zeitpunkt, die passende Therapie, den am besten spezialisierten Arzt usw. zu empfehlen.

Bei Dir sieht es so aus, dass die Ärzte aus dem MRT nicht genau sagen können, worum es sich handelt.

Das ist aber immer so, denn völlig genau kann man das nie aus einem MRT ablesen. Erst wenn der histologische Befund nach 1-3 Wochen da ist, kann die eventuelle Folgetherapie festgelegt werden.

Bei Dir sehe ich das so, dass die Neurochirurgen zunächst die minimale OP-Variante wählen wollen und hoffen, dass sie alles entfernen können.

So ewig gibt es diese OPs durch die Nase oder mit kleinen Schnitten durch die Augenbrauen nicht. Man entfernt das Tumorgewebe "miminalinvasiv" mit winzigen Geräten, die durch eine Art Schlauch zum Tumor geführt werden und guckt durch diesen Schlauch mit Blick auf einen Monitor. Der Arzt sieht das OP-Feld also nur indirekt.

Die konventionelle Variante wäre die Öffnung des Schädels und da würde dieses Problem nicht entstehen, was es für ein Tumor ist und ob er schon mit irgendetwas verwachsen ist. Man würde alles so weit entfernen wie man es könnte.

Die Methoden sind aber moderner und patientenfreundlicher geworden. Das ist ein Vorteil für Dich, erfordert aber von den Neurochirurgen einen anderen Aufwand. Du kannst mit einer viel kürzeren Genesungsdauer rechnen.

Ich habe das Gefühl, dass Du in Heidelberg tatsächlich sehr gut aufgehoben bist. Die Informationen klingen sehr gut durchdacht mit allen möglichen Varianten und der Zweitmeinung aus dem Hause, also aus der Klinik.

Genau das mit der anschließenden Beratung mit weiteren Ärzten des Teams habe ich in nicht ganz einfachen Situationen in "meiner" Klinik des öfteren erleben dürfen und das spricht für eine sehr gute Arbeit.
Ich würde das für normal halten, wenn ich nicht immer mal lesen würde, dass Patienten in dieselbe Klinik ein zweites Mal fahren, weil der eine Arzt sich nicht sicher war.

Ich schreibe das auch deswegen, weil Dich TinaF schon darauf hingewiesen hat, dass Zweit- und Drittmeinungen einen mitunter mehr verwirren als dass sie die Entscheidung erleichtern.

In Heidelberg ist das von vornherein eine professionelle Teamarbeit.

Ich wünsche Dir sehr, dass Dich weitere Meinungen nicht verunsichern.

Die Frage mit dem KH-Aufenthalt ist klar, aber wenn diese 1. OP erfolgreich ist, dann wird vermutlich weder eine AHB erforderlich sein und ein Fahrverbot auch nicht. Letzteres solltest Du erfragen, aber ich habe das in der Antwort eines Arztes gelesen. Frage bitte auch nach den möglichen Problemen nach einer OP durch die Nase (Dichtheit z.B.)

Deine Gedanken sind jetzt "aufgeregter", aber auch "zielgerichteter" und konkreter.

Es wird gut werden, wenn auch nicht ganz einfach, aber Du schaffst das!
KaSy

217
Meningeom / Meningiom / Antw:Verdacht auf Meningeom
« am: 05. August 2020, 21:00:14 »
Du darfst auch während des Termins Notizen machen!
KaSy

218
Meningeom / Meningiom / Antw:Verdacht auf Meningeom
« am: 03. August 2020, 23:35:47 »
Liebe Blümscha,
Die Radiologen in "meiner Radiologie", wo ich seit 2014 "sein muss", dürfen keine Befunde an die Patienten senden.
Das ist ihnen so sehr verboten, dass mir die Radiologin sagte (weil ich ihn einmal am selben Tag brauchte), dass sie den Befund in einem verschlossenen Briefumschlag dem Personal geben würde und wenn ich ihn abhole, solle ich auf keinen Fall sagen, dass der Befund im Brief ist.
Das heißt, der Befund geht bei mir immer an die überweisende Hausärztin, wo ich ihn dann abhole.
Normalerweise sagen die netten Frauen in der Anmeldung immer, dass man auf den Befund bis zu zehn Tage warten muss.
(Bei mir geht das jetzt immer am selben Tag, weil die Radiologin mich als "Dauerpatientin" kennt und immer sofort schaut und den Befund schreibt.)

Aber ich habe "gelernt", dass der Befund von dort immer zur Hausärztin gefaxt (!) wird.

Und da kam mir die Idee, darum zu bitten, den Befund auch an die weiteren (vier) Fachärzte zu faxen. Ich habe die Fachärzte und Faxnummern auf einen Zettel geschrieben - und es hat funktioniert.

Vielleicht wäre das eine Überlegung und eine Frage wert, also ob sie es auch per Fax senden und ob sie es (außer zur Hausärztin) auch direkt an die Fachärzte faxen würden.

(Meine Neurochirurgen und Strahlentherapeuten schreiben Briefe, das scheint ihnen sicherer zu sein.)

Ich wünsche Dir sehr, dass diese "lahme Bürokratie-Ente" endlich schneller watschelt oder am besten fliegt, das können Enten doch!  ;)

Beste Grüße
KaSy


219
Meningeom / Meningiom / Antw:Allein mit Diagnose
« am: 02. August 2020, 02:48:25 »
Liebe Pia,
ich fürchte, wir reden aneinander vorbei. Ich gehe davon aus, dass wir in einem Hirntumorforum schreiben. Außer einem Hirntumor kann man auch andere Krankheiten haben und man kann andere Krankheiten als Hirntumor- oder Hirntumortherapiefolgen haben. Hier geht es vorrangig um Hirntumoren.

Ich hatte bei allen meinen sechs Meningeomen keine Symptome. Das erste habe ich dadurch bemerkt, dass es eine größer werdende Beule auf der Stirn gab, die ich nicht deuten konnte. Meine Hausärztin schickte mich zum Röntgen und auch dieser Radiologe erkannte nicht, dass es ein bereits großer Tumor war, er schickte mich nach Hause und ich vergaß es. 18 Monate später wunderte ich mich darüber, dass ich oben auf meinem Kopf einen Schmerz verspürte, als ich da dran kam. Es war, als hätte ich mich dort gestoßen und ich hätte einen blauen Fleck, so beschrieb ich es meiner Hausärztin. Sie erfasste den Zusammenhang, schickte mich zum CT, sie erhielt den Befund, rief mich sogar auf der Arbeit an und ließ mir übermitteln, dass ich "noch heute" zu ihr kommen solle. Sie sagte, "Setzen Sie sich erstmal hin" und erklärte mir die vermutliche Diagnose. Sie vereinbarte den Neurochirurgie-Termin für mich.
Wie gesagt, ich hatte keine Symptome, aber als ich zwei Monate später den OP-Termin hatte, fragte ich auch dort noch einmal, was denn wäre, wenn man nicht operieren würde. Die Auskunft war eindeutig, wenn man operiert, kann man durch die OP sterben, wenn man nicht operiert, kann man durch das wachsende und das Hirn verdrängende Meningeom sterben. 

Auch bei all den anderen 5 Meningeomen hatte ich keine Symptome und doch wäre ich längst tot (oder "Hirn-Matsch"), wenn ich die Therapien nicht zugelassen hätte.   

Insofern finde ich es durchaus richtig, bei (m)einem Hirntumor, wenn man nicht über eine Therapie beraten und sie durchgeführt hätte, von einem drohenden Tod zu reden, selbst wenn es sich "nur" um ein benignes ("gutartiges") Meningeom handelt.

Meine Meningeome waren es nicht, sie waren atypisch und meist anaplastisch (WHO-Grade II und III) und ich hatte keine Symptome. Mir drohte wiederholt der Tod.



Du schreibst, dass sich der Arzt auf Dich als Mensch einlassen muss. Ja, natürlich "muss" er das. Ich kenne Dich nicht und ich weiß nicht wie Du mit Ärzten redest, wenn es um dramatische Diagnosen geht. Wie ich es tue, habe ich Dir beschrieben. Der Arzt kann sich doch nur auf mich als Mensch einlassen, wenn ich ihm die Möglichkeit dazu gebe. Er kann mich fragen, wie mein Leben ist usw. Wenn er es nicht tut, dann muss ich es ihm erzählen, wenn ich möchte, dass er mich versteht, wenn ich möchte, dass er weiß, was an meiner Lebensqualität mir wichtig ist. Ich möchte doch etwas vom Arzt. Er schlägt mir Behandlungen vor. Aber er "erwartet" von mir nicht, dass ich ihm "folge".

Und schon gar nicht "erwartet" der überweisende Arzt, dass man sich in einem MRT untersuchen lässt, um eine vermutete Diagnose zu sichern. Das muss man als Patient nicht über sich ergehen lassen, wenn man das nicht mag. Man kann es auch lassen. Aber Hirntumoren kann man nun einmal nur in einem MRT feststellen und ihren Verlauf in weiteren MRTs überwachen. Man muss das Kontrastmittel (KM) nicht akzeptieren, wenn man denkt, dass es den Sehnerv schädigen kann oder Metallablagerungen im Hirn verursacht. Aber wenn man wegen eines Hirntumors zu einem Neurochirurgen geht, dann möchte man doch, dass er einen in Bezug auf Therapiemöglichkeiten berät. Und ohne ein MRT mit KM kann der Neurochirurg einen nur ziemlich schlecht beraten. Operieren geht dann, falls der Patient dem zustimmt, nur mit maximalem Risiko. Also mit tödlichem Risiko. So wie im Mittelalter. Verblüffenderweise sind die vor 2000 bis 1000 Jahren erfundenen "OP-Bestecke" den heutigen sehr ähnlich. Jede OP ist auch heute ein Risiko, verringert durch immer besser und schmerzärmer werdende Voruntersuchungsmethoden und technische Hilfen während der OP.
 
Diese Zeiten sind dank der Erfindung des Röntgen, des CT, des MRT und weiterer bahnbrechender Erfindungen, mit denen man berührungslos in den Körper schauen kann, zum Glück vorbei. Und doch ist immer noch jede Therapie eines Hirntumors ein Risiko, für das Leben, aber gerade bei Meningeomen für die lebenslangen Folgen danach.



Natürlich muss der Arzt Dir die Diagnose und seine Verordnung erklären. Wobei es bei Hirntumoren nicht um Verordnungen geht, sondern um Therapiearten oder Abwarten. Aber er kann sich überhaupt nicht einseitig und nur von sich aus "vergewissern, ob es keine Gründe gegen seine Empfehlung gibt". Jeder Mensch ist ein Individuum mit ganz persönlichen Eigenheiten, einem speziellen Leben, Vorerkrankungen, Familie, Beruf und vielem mehr. Er kann nicht durch hunderte Varianten durchraten. Das muss in einem Gespräch erfolgen. Er wird nach üblichen Gegendiagnosen fragen wie Allergien, Herz-Kreislauf, Diabetes, Blutdruck. Er wird allgemein übliche und konkret auf die Tumorlage bezogene Folgen nennen. Sehr viel mehr steht in den umfangreichen Aufklärungsbögen. Aber alles kann auch dort nicht erfasst werden. Spezielle Sachen muss der Patient, der etwas vom Arzt möchte, von sich aus sagen.

Bei mir z.B. konnten die Neurochirurgen 1995 nicht auf die Idee kommen, dass ich im Alter von 37 Jahren bereits seit 15 Jahren ein Glaukom habe, das muss ich von mir aus mitteilen. Dass ich auf einem Auge nichts mehr sehe, konnten sie 2016 bei der Therapieplanung nicht wissen, das musste ich ihnen sagen, denn es ging um ein Meningeom an dem sehenden Auge. Hätte ich es ihnen nicht gesagt, hätten sie das Meningeom vollständig entfernt und das Risiko der Erblindung auf beiden Augen wäre gegeben gewesen. Kein Arzt sieht oder merkt mir an, dass ich durch die ersten Hirntumortherapien psychisch labil geworden bin. Das glaubt man mir nur, wenn man es unmittelbar erlebt. Das muss ich ihnen mitteilen und ich muss von mir aus um psychischen Beistand bitten. Da ich das weiß, sage ich es lieber gleich und warte nicht erst darauf, dass irgendjemand mitbekommt, dass ich aggressiv ausraste und womöglich irgendwen anbrülle oder etwas durch die Gegend schmeiße. Das vermeide ich lieber vorher.
Und so hat jeder irgendwelche ganz speziellen Sachen, die der Neurochirurg nicht erahnen kann.

Versuche doch bitte einmal, Dich in einen Neurochirurgen hineinzuversetzen, der einen Patienten das erste Mal in seiner Sprechstunden sieht. Er kennt nichts von ihm, außer dem MRT-Bild mit dem Hirntumor, den er therapieren soll, deswegen ist der Patient da. Er wird alles erklären, was er aus medizinischer Sicht tun kann. Es wird sich ein Gespräch entwickeln.
Und in diesem Gespräch muss der Patient sagen "welche Ziele" er hat und mit welchen "negativen Folgen" der Untersuchung und der Therapie er leben kann.
Und wenn er von der Diagnose zu sehr geschockt ist, dass ihm gerade ganz viel nicht mehr einfällt, dann kann und sollte er seine Fragen, Ziele, Bedenken aufschreiben und in einem weiteren Gespräch stellen, spätestens, also im ungünstigsten Fall unmittelbar in den OP-Vorgesprächen.

(Das Forum hier ist dann auch dafür da.)

Wobei beim Röntgen, einer CT, MRT, PET-CT, PET-MRT als Untersuchungsmethoden die "negativen Folgen" gegenüber den Folgen eines wachsenden Tumors deutlich gegen Null gehen.
Bei den verschiedenen Therapiemöglichkeiten erfährt man die "negativen" Folgen, soweit sie vorhersehbar sind, spätestens aus dem Aufklärungsbogen und in den Gesprächen mit mehrern Fachärzten in der Vorbereitung und unmittelbar vor den Therapien. Dann kann man die Therapie immer noch ablehnen. Und den Tumor wachsen lassen und auf Symptome warten, was nicht unbedingt ratsam ist, weil (je nach Tumorlage) bereits vorhandene Symptome nicht unbedingt durch eine Therapie verschwinden.

Ich schreibe hier übrigens nur von "dramatischen Therapien", die nicht erst dramatisch sind, wenn man auf der Intensivstation (ITS) liegt, sondern bereits durch die Diagnose "dramatisch vorherbestimmt" sind. Deswegen sind die allerersten Gespräche über einen Hirntumor (als eine dramatische Diagnose) immer mit dramatischen Therapien verbunden, die erfolgen können, sofort, später oder nie. Aber es wird im Gespräch mit dem Neurochirurgen immer um eine dramatische Therapie gehen. Das ist dem Neurochirurgen bewusst und dem Patienten auch. Wenn man auf der ITS liegt, ist die Therapie ja bereits erfolgt. Da kann man zwar enttäuscht sein, aber den Arzt wechseln kann man dann gerade nicht. Zu diesem Zeitpunkt müssen die individuellen Gespräche gelaufen sein und nun folgen die konkreten Informationen darüber, welche akuten Probleme kurzfristig, etwas längerfristig, lange zu behandeln sind oder leider dauerhaft bleibend sind und wie man damit umgeht. Auch hier ist der Patient gefragt, er wird zwar in dieser Zeit überwacht, aber jeder hat individuell sehr unterschiedliche Sorgen, Ängste oder ganz normale Empfindungen.

Ich fand die Geräte im OP und in der ITS immer sehr faszinierend. Auch diese gewaltigen CT- und MRT-Geräte waren für mich einfach eine enorm beeindruckende technische Erfindung. Ich lege mich auf diesen Untersuchungstisch und werde in diese Röhre geschoben und nach gar nicht so langer Zeit kommen jede Menge Bilder von meinem Gehirn, ja, meinem Gehirn (!) raus! Und noch viel faszinierender waren für mich die Bestrahlungen in den Linearbeschleunigern. Die Exaktheit der Berechnungen zuvor, wo im Tumor welche Strahlen-Dosis ankommt. Auch da liegt man entspannt auf einer Liege, gucken kann man wegen der Maske leider nicht, aber man merkt auch nichts und weiß doch, dass diese Strahlen die Erbinformation der Tumorzellen zerstören. Ein riesiges Gerät ist das! Und ich habe etwas gesehen, was nur Kosmonauten im All wahrnehmen, dieses blaue Tscherenkow-Licht. Das nimmt mir keiner mehr weg, diese Erfahrungen!

Aber viele andere Patienten nehmen das völlig anders wahr.

Ein Arzt kann das, also diese Vielfalt bei jedem einzelnen Patienten, nicht ahnen, wenn er es im Gespräch nicht erfährt oder erspürt.



Ich weiß nicht, ob ich Dir meine Vorstellungen begreiflich machen konnte. Es ist nicht ganz einfach, über den Umgang zwischen Ärzten und Patient zu "philosophieren", wenn ich kaum weiß, was Dich in Bezug auf Dein Meningeom konkret bewegt. Das ist hier so ein bisschen neu und ungewohnt.

KaSy

220
Meningeom / Meningiom / Antw:Allein mit Diagnose
« am: 01. August 2020, 20:47:30 »
Noch etwas:
Du schreibst:
"Wenn ein Arzt von mir erwartet, dass ich ihm folge muss er sich schon auf mich als Mensch einlassen."

Ich sehe das umgekehrt. Ich habe Symptome, die mich stören und ich möchte sie nicht haben. Dann gehe ich zum Arzt und erwarte von ihm, dass er mir hilft. Das kann ich dann tun oder lassen.

Also ich kann weiter unter den Symptomen leiden mit der Aussicht auf Verschlechterung, beim Hirntumor droht der Tod.

Oder ich lasse mir vom Arzt erklären, woher das kommt und was man oder er dagegen tun kann und was geschehen würde, wenn ich nichts tue oder tun lasse. Je dramatischer die Therapie ist, um so mehr muss ich dem Arzt erzählen, wie mein Leben ist, damit er einschätzen kann, wie er mit mir umgehen sollte. Geht er über meine Fragen, Bedenken, Sorgen hinweg, dann kann ich enttäuscht einen anderen Arzt aufsuchen.

Mir ist das aber nicht oft passiert, insbesondere bei den vielen schwierigen Therapien rund um den Hirntumor (OPs, Bestrahlungen, Psychotherapie) und bzgl. meiner Augenproblematik.

KaSy



221
Meningeom / Meningiom / Antw:Allein mit Diagnose
« am: 01. August 2020, 20:16:04 »
Liebe Pia,
Ein wenig stimmt das und es ist ja auch so, dass Ärzte in ihrem Fachbereich sich normalerweise durchaus Mühe geben, Krankheiten, Untersuchungsmethoden und Rezepte verständlich zu erklären.

Aber dann geht man nach Hause und gerade bei einer Hirntumordiagnose fallen einem hinterher noch so viele Fragen ein. Da kann man nicht einfach zurückgehen und fragen und fragen. Man braucht einen neuen Termin und oft ist der Weg weit und der Neurochirurg ist nicht ständig am Telefon oder am Computer, sondern er operiert Hirne.

Dann ist man zu Hause und erzählt oder erzählt nicht. Was auch immer man tut, man hat Fragen, versteht vieles nicht und oft wird man auch nicht verstanden, weil man es einem oft gar nicht ansieht.

Und hier greift das Forum.
Hier wird man verstanden.

Wir sind alle keine Ärzte und maßen es uns auch nicht an. Wir sagen nicht, lass Dich operieren oder empfehlen eine bestimmte Bestrahlungsart, empfehlen weder Medikamente noch Dosierungen. Das ist Sache der Ärzte und da mischen wir uns nicht ein.

Aber bei Fragen, Kummer, Sorgen, Nebenwirkungen, Ängsten usw. ist dieses Forum da und zwar zu jeder Tages- und Nachtzeit.

Es ist eine Internetselbsthilfegrupoe, die man immer besuchen kann.

Ich habe das alles seit 1995 mit mir selbst ausgemacht, bis ich Ende 2009 auf dieses Forum aufmerksam gemacht wurde.

Ich war sofort begeistert, denn hier kann man helfen und es wird einem geholfen.

KaSy

222
Meningeom / Meningiom / Antw:Allein mit Diagnose
« am: 31. Juli 2020, 00:27:49 »
Liebe Pia,
ich wünsche Dir sehr viel Selbstbewusstsein für die MRT-Untersuchung.

Gehe möglichst sehr rechtzeitig zu Deinem Termin.

Sage bereits bei der Anmeldung, dass Du Dich bei der letzten MRT-Untersuchung nicht gut behandelt fühltest und dass Du dadurch am liebsten gar nicht mehr zu dieser Kontrolle gehen wolltest, obwohl Dir klar ist, dass Du es musst.

Bitte darum, dass Du vorher mit einem Arzt über den Ablauf der Untersuchung sprechen möchtest und sprich mit diesem Radiologen auch darüber, welches Kontrastmittel (KM) Dir gegeben wird und nenne auch Deine Bedenken. Bitte darum, dass Dir jeder kleine Schritt während der Untersuchung genannt und auch erklärt wird.
Das ist möglich!
Viele Patienten nehmen diese Untersuchungen einfach so hin, deshalb geht das medizinische Personal am Gerät davon aus, dass es bei jedem so ist. Für sie ist es Routine. Für die Patienten nicht, erst recht nicht, wenn es um einen Tumor im Kopf geht!
Sag es ihnen und ich hoffe sehr, dass Du Rücksicht, Zuspruch und Verständnis erfahren wirst.

Frage auch nach, ob der Arzt im Anschluss die Bilder mit Dir ansehen und besprechen wird. Es kann sein, dass er es ablehnt, dann frage danach, warum er es nicht tun wird. Das ist in den Praxen sehr unterschiedlich und auch von Radiologe zu Radiologe verschieden. Die Aufgabe des Radiologen ist es, die Bilder zu begutachten und exakte Befundberichte zu schreiben. Ein Gespräch mit dem Patienten ist eine Zusatzaufgabe, die er nicht leisten muss und aus meiner Erfahrung nicht sollte.

Ich habe eine sehr langjährige MRT-Erfahrung und dabei zeitweise einen Radiologen gehabt, der das, was in meinem Kopf wuchs, als "harmlos" bezeichnete, während der Neurochirurg zwei (!) Meningeome entdeckte, die sich nach der OP als WHO III-Tumoren herausstellten.
Dadurch bin ich natürlich kritisch geworden und habe es mir zu erklären versucht. Ich sehe einen Radiologen so wie einen Labor-Mitarbeiter. Beide machen eine Zuarbeit für den betreffenden Facharzt. Sie beschreiben alles, was sie als Laborant im Blut, im Urin, in Tumorproben und als Radiologe in den Röntgen-, CT,-, MRT-Bildern von allen möglichen Körperregionen finden. Sie sind dazu verpflichtet, alles aufzuschreiben, was sie sehen. Also alles, was gesund ist und auch das, was von der Norm abweicht. Das müssen sie ganz rational und ohne Wertung tun. Durch Fettdruck oder eine Zusammenfassung können sie Krankhaftes hervorheben.
Aber kein Labor-Arzt und kein Radiologe darf eine Therapie-Empfehlung geben!
Sicher ist es einfach, wenn ein Knochenbruch gesehen wird, aber wenn ein Tumor im Gehirn ist und dieser wächst, dann kann der Radiologe das nur feststellen. Der Neurochirurg ist der Facharzt, der die MRT-Bilder ansehen und auswerten und Therapiemöglichkeiten durchdenken und mit dem Patienten besprechen kann. Er ist derjenige, der im Gespräch den Patienten persönlich erlebt, seine Gefühle wahrnehmen kann, mit ihm über die Folgen von OP, Bestrahlung ziemlich konkret reden kann. Dafür vereinbart man mit dem Neurochirurgen einen Termin, an dem er sich je nach Bedarf Zeit für das Gespräch nimmt. Bei mir waren es mitunter nur 10 Minuten, weil alles gut war, aber es gab auch Gespräche von einer oder sogar anderthalb Stunden, wenn um Therapievarianten "gerungen" wurde.

Mit dem Radiologen macht man ja gar keinen Termin für ein Gespräch, sondern nur für die MRT-Untersuchung und diese wird nicht von diesem Arzt durchgeführt. Er kann aber dem Personal am Gerät sagen, dass sie bei Dir besonders zuwendend sein sollen.
Der Radiologe selbst behandelt Dich nicht "wie eine Sache", wenn er nicht mit Dir spricht oder wenn Du durch das fehlende Gespräch kein Vertrauen zu ihm aufbauen kannst. 
Das Vertrauen zu einem Radiologen entsteht durch die Perfektion und den Umfang seiner Beschreibung des MRT-Befundes.


Ich wünsche Dir, dass Du den MRT-Termin wahrnimmst, mit Dir sehr viel behutsamer umgegangen wird und vor allem, dass der Tumor schön klein bleibt und sich nicht rührt!

Durch Deine weiteren Erkrankungen hast Du wirklich genug durchgemacht!

Deine KaSy

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223
Meningeom / Meningiom / Antw:Verdacht auf Meningeom
« am: 24. Juli 2020, 14:46:44 »
Hallo, Blümscha,
Du bist dran geblieben und dann haben sich doch noch bessere Möglichkeiten ergeben. Super.

Lass Dir am besten gleich drei MRT-CDs geben, falls Du sie verschicken musst.
Oder hast Du herausbekommen, wie man sie online schicken kann?


Wegen der "künstlichen Tränen" wundert es mich sehr, dass Dir der Augenarzt kein konkretes Produkt nannte bzw. auf ein "grünes Rezept" schrieb. Das ist eigentlich üblich, wenn es um Medikamente geht, die der Arzt empfiehlt, obwohl man sie selbst bezahlen muss.

Dann wärst Du auch nicht zu einer Drogerie gegangen, die ja keine Medikamente haben und wo Dich niemand beraten kann! Alles, was eine Drogerie oder ein "Supermarkt" an "Medikamenten" usw. anbietet, sind keine Medikamente. Die angebotenen "Zusatzstoffe",  Vitamine usw. haben nicht die erforderliche Dosis, um gegen Krankheiten zu wirken!

Selbst nachlesen, dass diese "künstlichen Tränen" Säuren in sich haben, ist kritisch, denn vielleicht gehört das in die Inhaltsstoffe? Sonst wären sie ja nicht drin. Aber das weiß weder ich noch Du, weil wir keine Pharmazeuten sind!

Die Apotheke hätte Dir die Augentropfen laut Rezept gegeben und Dir darauf den Preis geschrieben (für die Krankenkasse).

Wenn Du rote Augen hast, solltest Du gar keine Tropfen in Deine Augen tun, es sei denn, der Augenarzt hat sie Dir gegeben. Meist wird in dem Fall aber eine Augensalbe verschrieben.

Vielleicht hast Du noch nicht das richtige Mittel, dann geh in die Apotheke! Sie werden Dich beraten, dazu haben sie Pharmazie studiert! Bei Unklarheit wird der Chef der Apotheke auch Deinen Augenarzt anrufen, welche Tropfen es denn sein sollen. (Meiner tut es im Ernstfall.)

Ich habe seit 1980 (unfallbedingt) mit Augentropfen (und OPs) zu tun, würde aber nie "irgendwas aus der Drogerie" im meine Augen lassen. Das geht doch in den Blutkreislauf, es kann den Blutdruck beeinflussen oder sonst was tun, nee, das würde ich mir nicht antun, erst recht nicht, wenn ich bzw. weil ich diese Hirntumoren habe.
Da riskiere ich doch keinen Augenschaden wegen ungeeigneter Tropfen!

Ich kann von keinem Medikament sagen, was da warum und mit welchem Anteil drin ist, da muss ich dem Arzt und Apotheker vertrauen.

(Bei manchen Mitteln (Epilepsie, Insulin u.v.a.) kommt es sogar auf die "Zusatzstoffe" an, ob und wie es wirkt, da genügen dieselben Inhaltsstoffe nicht.
Und so stelle ich mir das auch für "künstliche Tränen" vor, von denen es offensichtlich viele Sorten gibt, die man als Patient nicht alle selber durchtesten sollte.
Ich möchte nicht mein eigenes "Studienobjekt" sein.

Sei doch bitte so gut zu Dir und nimm Dich Ernst.
Deine KaSy

224
Strahlentherapie / Antw:Haarausfall bei Strahlentherapie
« am: 22. Juli 2020, 14:12:48 »
Hallo, Chaosmaus,
herzlich Willkommen in diesem Forum. Vielleicht stellst Du Dich in einem eigenen Beitrag an der zu Deinem Hirntumor passenden Stelle vor.

Hier bist Du mit Deiner richtigen Information leider an die falsche Stelle geraten, da es hier um Haarausfall bei Strahlentherapie geht. Da wachsen die Haare nach der Therapie meist, aber nicht in jedem Fall.

Auf Informationen von Dir und über Dich freuen wir uns hier aber wirklich sehr.

KaSy

225
Meningeom / Meningiom / Antw:Verdacht auf Meningeom
« am: 21. Juli 2020, 22:29:52 »
Hallo, Blümscha
Hast Du Dir die Befunde und das GF vom Augenarzt mitgeben lassen?
Welche Empfehlungen und evtl. Augentropfen hast Du bekommen, damit die Kopfschmerzen, der Druck im und hinter den Augen, die trockenen Augen behandelt werden und sich die Sehfähigkeit wieder verbessert?

Denn das klingt ja recht gut, wenn der Augenarzt die Symptome seinem Fachgebiet zuordnen kann.

Vielleicht ist das deswegen nicht so sehr problematisch, dass Du für die MRT noch keinen Termin bekommen konntest.

KaSy

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