HirnTumor-Forum

Beiträge anzeigen

Diese Sektion erlaubt es dir alle Beiträge dieses Mitglieds zu sehen. Beachte, dass du nur solche Beiträge sehen kannst, zu denen du auch Zugriffsrechte hast.


Nachrichten - KaSy

Seiten: 1 ... 20 21 [22] 23 24 ... 171
316
Vorstellung / Antw:Zufallsbefund Meningeom
« am: 15. September 2019, 17:15:35 »
Das ist wunderbar!
Und es ist sehr schön, dass Du Dich bereits kurz melden konntest, denn das bedeutet, dass es keine großen Probleme gibt.
Ruh Dich noch aus und mach langsam.
KaSy

317
Liebe Betroffene,

Ich habe hier die Aussage eines Arztes, der im Forum der DHH schreibt und die ich deswegen nicht wörtlich zitieren darf:

Jedem Radiologen ist bekannt, dass Gadolinium Nierenschäden hervorrufen kann.
Deshalb wird  vor einer MRT mit einem Kontrastmittel ein Kreatinin- oder GFR*-Wert gefordert.
Ob und welche Folgen Ablagerungen des Kontrastmittels im Gewebe des Nervensystems haben, ist nicht so klar.
Wenn eine MRT vorteilhafter ist, wenn es mit Kontrastmittel durchgeführt wird, dann sollte der Betroffene dem zustimmen.
Bei Meningeomen, Entzündungen und Gliomen ist die Aussagekraft einer MRT mit Kontrastmittel meist deutlich höher als ohne.
Wenn im Klinikum Bad Berka jemand kein Kontrastmittel möchte und die Ärzte das für sinnvoll halten, wird vor der MRT mit dem/r Betroffenen darüber gesprochen.

* "Die Glomeruläre Filtrationsrate (GFR) ist eine Messgröße zur Beurteilung der insgesamten Funktionsleistung der Nieren. Neben der Durchführung einer Kreatinin-Clearance Untersuchung zur Abschätzung der GFR kann diese aber auch mittels der MDRD-Berechnungsmethode aus dem Kreatininwert im Blut approximativ kalkuliert werden."
(aus dem "Öffentlichen Gesundheitsportal Österreichs" im Internet)


Eigene Ergänzungen:

In "meiner" Radiologiepraxis wird kein Kontrastmittel gegeben, wenn der Kreatininwert nicht vorliegt. Dieser darf allerdings drei Monate "alt" sein. Ich lasse diesen Laborwert bei meiner Hausärztin bestimmen. Das Blut wird in ein Labor geschickt und die Werte sind am Folgetag da.
Weil ich bereits seit vielen Jahren und wiederholt  Hirntumoren bzw. Rezidive habe und auch schon jenseits der 60 bin, lässt meine Hausärztin gleich etwas mehr Blut abnehmen, um viele weitere Laborwerte bestimmen zu lassen. Damit "überwacht" sie meinen Gesundheitszustand.

Ich habe von anderen erfahren, dass sich ihre Hausärzte mitunter weigern, den Kreatininwert für die MRT zu bestimmen. Sie gehen davon aus, dass der Radiologe, der diesen Wert braucht, auch dafür zuständig ist, diesen Wert zu bestimmen. Das hat eine gewisse Logik, spricht aber eigentlich gegen die Fürsorge durch den eigenen Hausarzt.
Außerdem müsste die Radiologiepraxis in der Lage sein, diesen Laborwert zu bestimmen. Das kann möglich sein, es kann aber bis zu einer Stunde dauern, bis dieser Wert vorliegt. Dadurch verlängert sich die Zeit für die MRT-Untersuchung deutlich.
Für uns Hirntumorbetroffene und unsere Angehörigen wäre diese zeitliche Verlängerung psychisch noch viel belastender, aber wem sage ich das ...


Mein Rat:

Vereinbart mit Euren Hausärzten, dass sie den Kreatinin-Wert für die MRT-Untersuchung bestimmen und bringt ihn zum MRT-Termin mit (oder lasst ihn in die Radiologie-Praxis faxen).
Es dient Eurer Sicherheit!
Sprecht (eventuell) die Radiologen auf die mögliche Schädigung der Nieren durch das Kontrastmittel an.
Eigentlich geht es nur um "vorgeschädigte" Nieren. Aber die meisten von uns wissen nicht, ob ihre Nieren vorgeschädigt sind. Der Radiologe kann das schon gar nicht wissen.
Nicht umsonst sollte der Kreatininwert nicht älter als drei Monate sein. Das bedeutet doch, dass sich bereits innerhalb von etwa drei Monaten eine Schädigung der Nieren herausstellen kann. Das kann durch Medikamente, aber auch durch andere Faktoren geschehen. Eine Dialyse zusätzlich zum Hirntumor muss ja wohl nicht sein, wenn man es durch die Laborbestimmung vermeiden kann.

Beste Grüße
KaSy

318
Hallo, liebe "Freunde"  >:( des MRT

Nun ist ja bereits viel Zeit vergangen seit den Warnungen vor zu häufiger Gabe des Kontrastmittels (KM) Gadolinum bei MRTs.

Es gab auch bereits Äußerungen von Fachleuten, die deutlich machten, dass ein Tumor im Kopf sehr viel mehr Schaden anrichten kann als das KM, das zum Erkennen des Tumors erforderlich ist.

Allerdings habe ich gelesen, dass es Radiologiepraxen gibt, die das KM bereits vor dem Beginn des MRT geben und nicht erst, wenn die Vergleichsaufnahmen mit KM beginnen.
Ich kenne das seit 24 Jahren nur so, dass das KM nur für die letzten MRT-Aufnahmen gegeben wird, also nur für 5 min (früher ca. 10 min).

Ohne den Kreatininwert (für die Nieren) wird seit ca. 2012 kein MRT durchgeführt. Ich hoffe, dass das überall so ist.

Dass man danach dazu aufgefordert wird, sehr viel zu trinken, damit das KM über die Nieren ausgeschieden werden kann, ist hoffentlich auch überall so.

Auf MRTs verzichten oder die eigentlich erforderlichen Zeitabstände sehr zu verlängern, kann das Risiko erhöhen, ein Rezidiv oder dessen Wachstum zu spät zu bemerken. Es gibt auch die Möglichkeit, MRTs im Wechsel mit und ohne KM durchführen zu lassen. Erfahrene Neurochirurgen können damit zwischendurch umgehen.

KaSy

319
 Vielen Dank!

320
Ja, klar, schon wieder habe ich Fragen.

Diese 7 Stunden bei Levetiracetam müssten doch für eine bestimmte Dosis gelten?

Ich nehme alle 12 Stunden 750 mg Levetiracetam, weiche aber mitunter um einige Stunden von den 12 Stunden ab. Ein Profi-Epileptologe hatte auf einem Hirntumorinformationstag gesagt, dass man da nicht so 100%ig genau sein muss, z.B. dürfe man am Wochenende auch mal länger schlafen ...

Andererseits wurde bei mir nach etwa einem Jahr durch die Neurologin ein Blutbild gemacht und festgestellt, dass der Bereich, in dem der Wert für Levetiracetam liegen sollte, zu hoch ist. Daraufhin wurde meine Dosis von damals 2 x 1000 mg auf 2 x 750 mg reduziert. Und zwar ohne Fahrverbot.
Falls ich jetzt wegen eines unauffälligen EEG reduzieren würde, gäbe es wieder ein Fahrverbot.
Da bin ich mir mit meinem Neurologen einig, denn ich vertrage die AE gut.

Dieses Vorgehen brachte mich aber zu der Überlegung, dass der Levetiracetam-Wert nicht derart schnell so sinken kann, dass ein Anfall kommt.

Vermutlich ist es aber so, denn ich kenne die "Devise":
Start low – go slow
(Beginne mit einer niedrigen Dosis und steigere sie langsam.)
Das bedeutet ja, dass man die Dosis gerade nur so hoch wählt, damit Anfälle nicht stattfinden, aber nicht zu hoch, um die Nebenwirkungen nicht zu belastend werden zu lassen.
Also kann es logischerweise bei einem aprupten Absetzversuch auch recht bald zu einem Anfall kommen.

Zum Glück hatte/ habe ich seit vielen Jahren nur kleine bemerkbare, aber unbedeutende Anfälle. Und als der erste andere kam, war ich im KH und es wurde gleich ein CT gemacht und Levetiracetam gegeben. Zwei Monate später gab es trotzdem noch eine dritte Sorte Anfall, die ich nicht nochmal erleben möchte. Seitdem habe ich Ruhe und so soll es bitte bleiben.

Du hast meinem Denkprozess (der für eine andere Person gedacht war) ziemlich "auf die Sprünge geholfen". Danke!
KaSy

321
Hallo, cindra,
ich danke Dir für Deine Antwort.

Ich habe mich inzwischen weiter erkundigt und von einer anderen "erfahrenen Epileptikerin" und einem Neurologen erfahren, dass allein das Ausschleichen des Medikaments nicht zu Anfällen führen kann, wenn es vorher keine Anfälle gab.

Beide hatten noch nicht von derartigen Fällen gehört.

Für mich klingt das auch logisch, denn wenn es vor der Gabe der Medikamente keine Anfallsursache gab, dann kann durch die Medikamente keine Anfallsursache erzeugt werden. Denn dann würden sie ja Anfälle provozieren und nicht verringern bzw. vermeiden. Derartige Medikamente dürften gegen Anfälle gar nicht eingesetzt werden, oder?


Interessant und neu für mich ist, dass man unter Monitoring ein abruptes Absetzen durchführt, um die Anfallsquelle zu finden.

Fraglich ist für mich aber, wann das geschieht. Denn die Medikamente wirken ja einige Zeit nach.
Und werden dann die Medikamente wieder weiter gegeben? Muss ja so sein ...


Denn falls die betreffende Person diese Aktion durchführen lässt und es wird keine Anfallsquelle gefunden, weil es ja nie eine gab, wie wird dann weiter verfahren?

Ich denke, dass die Notwendigkeit des langsamen Ausschleichens nicht nur mit der Möglichkeit zusammenhängt, dass man wieder Anfälle bekommen kann.
Es müssten doch auch die im Gehirn wirkenden Nebenwirkungen des Medikaments wieder, anders, mehr, störend oder so auftreten.

Ist das nicht ein weiterer Grund, Medikamente, die im Gehirn wirken, langsam auszuschleichen, damit sich das Gehirn "daran gewöhnen kann", wieder ohne diese medikamentösen Eingriffe auszukommen?

Deine Antwort hat bei mir weitere Fragen erzeugt, aber so ist das eben, wenn man einer Sache auf den Grund gehen möchte. Deswegen noch mal danke!
KaSy

322
Meningeom / Meningiom / Antw:Ich bin wieder hier...
« am: 23. August 2019, 12:49:12 »
Hallo, cindra,
wegen Deiner eventuell vermehrt auftretenden fokalen Anfälle würde ich Dir (wie Dein Neurologe) auch raten, einen Anfallskalender zu führen. Leg ihn Dir an eine sichtbare Stelle, dann schreibst Du es auch rein, wenn Du einen Anfall bemerkst.

Ich hatte auch einen Anfallskalender geführt, aber ich musste ihn mir an eine Stelle legen, wo ich "drüber gestolpert" bin, sonst hätte ich die Anfälle und das Aufschreiben vergessen.

Es ist zwar früher festgestellt worden, dass bei Dir die Narbe der Auslöser ist. Aber es kann sich ja etwas geändert haben, so dass eine größere Stelle an der Narbe oder eine neue Stelle als Auslöser hinzugekommen ist.


Deine Sehprobleme könnten auch mit Deinem zunehmendem Alter zusammenhängen.
Dem Auge gelingt es nicht mehr so gut, sich vom Nahsehen auf das Fern-Sehen und umgekehrt umzustellen.

Da gibt es Muskeln, die es leisten, die Augenlinse für die Nähe mehr zu wölben und für die Ferne flacher zu machen. Das gelingt mit zunehmendem Alter weniger schnell. Es dauert länger, bis sich das Auge auf unterschiedliche Entfernungen eingestellt hat. Genau das hast Du beschrieben.

Ich hatte mir deswegen etwa im  Alter von 52 Jahren eine Lesebrille  gekauft und sie selten, später häufiger genutzt. Meinen Augenarzt hatte ich gefragt, ob meine "Billig-Lesebrille" genügt. Er sagte, dass er einige Patienten hat, die damit gut klarkommen. Also blieb ich dabei.

Ich vergesse nämlich auch viel und da ist es ganz gut, wenn ich an mehreren Stellen in der Wohnung, im Auto, für unterwegs Lesebrillen habe.

Ich kenne so einige andere Leute, die bereits ab etwa 40 Jahre eine Lesebrille nutzten.

Probiere es doch mal.
Aber lass Dich trotzdem vom Augenarzt untersuchen.

Beste Grüße
KaSy

323
Es wird zwar seit einigen Jahren davon abgeraten, prophylaktisch Medikamente zu verordnen, wenn es keinen oder nur einen epileptischen Anfall gegeben hat.

Aber es kam früher häufig und kommt auch jetzt noch vor, dass "vorbeugend" im Zusammenhang mit einer Hirntumor-Operation Medikamente gegeben werden, die epileptische Anfälle verhindern sollen.

Nun hat der HT-Patient zusätzlich eventuelle Nebenwirkungen dieser Medikamente zu ertragen.
Außerdem verlängert sich die Zeit des Fahrverbotes auf mehr als die üblichen drei Monate nach Hirn-OPs.

Mich interessiert der folgende Fall:

- Ein Hirntumorpatient hatte keinen epileptischen Anfall.
- Er bekam trotzdem prophylaktisch seit der Hirntumor-OP Medikamente verordnet, die Anfälle verhindern sollten.
- Er hatte nach der OP keine Anfälle.
- Er nimmt auf Anraten der Ärzte (Neurochirurgen!) die Medikamente noch drei Monate nach der OP weiter.
- Dann soll er sie in Absprache mit einem Neurologen (den er noch nicht kennt) ausschleichen.
- Gleichzeitig soll der Neurologe seine Fahrtüchtigkeit testen, damit er nach den 3 Monaten Fahrverbot nach einer Hirn-OP wieder Auto fahren darf.

Frage:
Kann das Ausschleichen des Medikaments einen epileptischen Anfall erzeugen?

Gibt es Betroffene oder Ärzte, die solche Erfahrungen gemacht haben?

Wurde der Betroffene durch die Gabe dieser Medikamente unnötig in die Ungewissheit versetzt, nicht zu wissen, ob er überhaupt infolge der OP einen epileptischen Anfall bekommen hätte?

Ist es für ihn ratsam, weitere drei (?) Monate nach dem Ausschleichen des Medikaments mit dem Autofahren zu warten?

324
Vorstellung / Antw:Zufallsbefund Meningeom
« am: 20. August 2019, 22:58:05 »
Liebe wodka,
es ist ein guter Zeitraum bis zur OP. Die Angst ist leider normal, aber die Erleichterung nach der OP auch, denn die vielen unklaren Ängste reduzieren sich auf wenige konkrete Probleme, mit denen man umgehen kann.
Es ist gut, dass Du einige schöne Aktionen in dieser Zeit hast, die Dich ablenken werden. Merke Dir diese fröhlichen Zeiten und nimm sie in den "Narkosetraum" mit.
Alles Gute!
KaSy

325
Vorstellung / Antw:Zufallsbefund Meningeom
« am: 19. August 2019, 14:02:55 »
Liebe wodka,
ich begrüße Dich in diesem Forum, das Du nach einigen ärztlichen Irrwegen leider aufsuchen musst. Es ist gut, dass Du uns gefunden hast.

Der verwirrende Weg durch die "Arztwelt" ist nicht ganz unnormal, denn Hirntumoren sind selten und zeigen sehr lange keine und dann untypische Symptome. Gut, dass Du hartnäckiger warst als der erste HNO-Arzt.

Nun bist Du auf dem richtigen Weg, der Dich ziemlich belasten wird, zumindest einige Wochen oder Monate.

Mir bleibt jetzt nur, Dir für das morgige Gespräch mit dem Neurochirurgen (NC) zu raten, Dir alle Deine Fragen aufzuschreiben, zum MRT-Befund, zur OP, zum 'davor und danach', zu möglichen kurz- und längerfristigen OP-Folgen, zur Chance der Besserung der aktuellen Symptome, ...
Leg den Zettel auf den Tisch und stelle auch weitere Fragen, die im Gespräch entstehen.
Notiere Dir die Antworten und frage nach, falls Du etwas nicht verstanden hast.
Vielleicht kannst Du einen Vertrauten mit zum Gespräch nehmen.

Melde Dich wieder hier zum Lesen und für weitere Fragen.

Ich wünsche Dir ein verständnisvolles Gespräch, das Dir etwas mehr Klarheit bringt.
Alles Gute!
KaSy

326
Vorstellung / Antw:Meningeom durch Zufall entdeckt
« am: 18. August 2019, 16:20:02 »
Liebe Biene54,
ich begrüße Dich in diesem Forum, das Du wegen des Meningeoms aufgesucht hast.

Ich halte es gar nicht für ratsam, ausschließlich (!) den Empfehlungen des Radiologen und des Hausarztes zu folgen.
Die MRT- Bilder und den Radiologie-Befund muss sich ein Neurochirurg anschauen!!

Natürlich ist der Radiologe sehr wichtig für die Befundung des MRT.

Ganz wichtig ist Dein Hausarzt, der alle Deine Befunde von allen Deinen Fachärzten bekommen muss, um Zusammenhänge erkennen zu können bzw. Dich an Fachärzte zu überweisen.

Der Neurologe kann Symptome, die ihre Ursache vermutlich im Gehirn haben, erkennen und (nur) medikamentös behandeln.
Mit Hirntumoren kann er sich auskennen.
Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass sich viele Neurologen nicht sehr gut mit Hirntumoren auskennen, da dies nur einen kleinen Teil ihres Behandlungsspektrums ausmacht.

DER Spezialist für sichtbare Veränderungen im Kopf=Gehirn ist der Neurochirurg (NC)!
Er hat bereits in viele Köpfe direkt gesehen und er muss sich stets MRT-Bilder ansehen, bevor er zu einer OP oder zum Abwarten raten kann. Er sieht im MRT, welche Symptome von Deinem Meningeom kommen können und welche bei einem möglichen Wachstum zu erwarten sind. Es ist möglich, dass auch er Dir zum Abwarten rät, aber er tut das aus großer und konkreter Erfahrung heraus.
Einen Abstand von 6-12 Monaten bis zum nächsten MRT halte ich für zu lange bei einem neu entdeckten Meningeom. Falls zum Abwarten geraten wird, wäre ein erstmaliger Abstand von 3 Monaten sicherer, um das Wachstum einschätzen zu können. Dabei ist es möglich, dass der Tumor gar nicht wächst. Aber das weiß aus einem einmaligen MRT kein Mensch!

Suche Dir also schnell einen Termin bei einem Neurochirurgen mit der Angabe dieser Diagnose!


Ich habe Fragen:

1. Du scheinst weiblich und (wegen der 54 in Deinem Namen) bereits in oder nach den Wechseljahren zu sein. Es ist möglich, dass Meningeome durch Hormone entstehen oder wachsen. Falls Du Hormone nimmst (auch pflanzliche), solltest Du sie besser absetzen. Und teile das den Fachärzten bitte mit.

2. Du hast geschrieben, dass Du wegen des Verdachts auf Migräne zum MRT geschickt wurdest. Hattest Du die Symptome, die Du in Deinem Beitrag später beschriebst, bereits zuvor? Waren es diese Symptome, die den Verdacht auf Migräne vermuten ließen? Hast Du ansonsten die typischen Migräne-Symptome?
Wenn es keine Migräne ist, dann sind es möglicherweise wirklich Symptome, die das Meningeom verursacht haben könnte!


Eigentlich wächst ein Meningeom langsam und verdrängt währenddessen das Gehirn. Man bemerkt es lange nicht. Irgendwann kann es sich durch Symptome bemerkbar machen. Das hängt von seiner Lage ab.

Bei mir war es eine von außen sichtbare Verdickung des Schädelknochens, die meine Hausärztin veranlasste, mich zum CT zu schicken. Dort wurde es erkannt und meine Hausärztin rief direkt einen Neurochirurgen an, der in einer Klinik tätig ist.

Bei Dir könnten es die von Dir seit Monaten bemerkten Symptome sein.

Wenn ein Meningeom bereits Symptome erzeugt, dann solltest Du Dich sehr gut über Behandlungsmethoden beraten lassen.

Es gibt außer dem Abwarten die Operation und die Bestrahlung.
Eine Chemotherapie wirkt auf Meningeome nicht.
Die Krankheitsdauer nach einer Therapie (=Behandlung) ist von der Art der Therapie abhängig und kann wenige Tage, Wochen oder viele Monate dauern.
Sie kann auch individuell in Abhängigkeit von den Symptomen sehr unterschiedlich sein.

Dass das "Ding" in Deinem Kopf wirklich ein Meningeom und kein anderer Tumor ist, das ist recht sicher. Das kann der Radiologe gut von anderen Hirntumoren unterscheiden, falls (?) das MRT mit Kontrastmittel gemacht wurde.
Aber lass Dir das vom NC bestätigen.

Schreibe Dir alle Deine Symptome und alle Deine Fragen für die Facharztgespäche auf. Leg diesen Zettel beim Gespräch vor Dich auf den Tisch. Schreibe die Antworten mit. Frage weiter! Am besten wäre es, wenn Du jemanden mitnimmst.

Ich wünsche Dir gute aufklärende Gespräche und hoffe für Dich das Allerbeste!

KaSy

327
Vitamine / Antw:Was sollte man nicht essen?
« am: 23. Juli 2019, 01:15:09 »
Du kannst alles essen, Hirntumoren* entstehen nicht durch die Ernährung.
Nüsse - ja (täglich mehrere Nüsse sind gesund)
Schokolade - ja, in Maßen (am besten mit hohen Schokoladen-Prozenten)
Ansonsten ernähre Dich gesund.
Weiteres findest Du im Forums-Bereich "Ernährung".

*Für andere Krebsarten ist dieses Forum nicht "zuständig".

328
Du kannst jetzt (!) nicht damit umgehen.
Wie solltest Du damit umgehen können?!
Es geht nicht!
Du wirst auch morgen noch in dem riesigen Zwiespalt zwischen "Sarkasmus" und "Todesangst" sein.
Und übermorgen.
Die Arbeit lenkt Dich ab.
Aber dann sind die Gedanken wieder da, die man nicht rational denken kann.

"Da ist etwas in Ihrem Kopf, das man nicht wegdiskutieren kann", sagte mir meine Strahlentherapeutin, als ich ihr fröhlich erzählte, wie gut jetzt wieder alles läuft.

Da ist etwas in Deinem Kopf, liebe Nicole Björn, was man auch nicht wegdiskutieren kann, man kann es nicht wegdenken, man kann ihm nicht davonlaufen, es ist in Deinem Kopf, es bleibt in Deinem Kopf, es ist ein Monster!

Aber dieses Monster ist einfach nur da.
Es ist erkannt worden!
Es wird beobachtet!
" The doctors and you are watching it!
Sie lassen es nicht aus den Augen!


Du darfst hier alle Deine Ängste lassen, Du merkst, hier wirst Du verstanden.


Wie eine Operation genau bei Dir ablaufen würde, das solltest Du Dir nicht hier anlesen. Also, Du kannst hier natürlich lesen, aber übertrage es nicht 1:1 auf Dich. Wenn Du Dich nun schon damit beschäftigst, dann geh zu der Neurochirurgin, bei der Du ein gutes Gefühl hattest. Frage sie aus, wie das geht, wo der Schnitt gesetzt werden würde, wo demzufolge Haare abrasiert werden.

(Ich nehme an, dass der Zugang von hinten erfolgen würde und da sind Deine langen Haare super zum Verdecken.)

Je mehr Du konkret für Dich weißt, umso mehr verkleinern sich die so sehr großen und diffusen Ängste.

Wünsche Dir nicht, dass "alles weggeschnitten werden soll". Sprich mit der Ärztin darüber. Sie wird Dir sagen, ob der ganze Tumor entfernt werden müsste oder ob Deine Lebensqualität besser bliebe, wenn nicht " alles rauskommt".

Ja, das gehört da nicht hin.
Aber die Ärzte werden, wenn es an der Zeit ist, sehr bedachtsam herangehen, sie werden die Operation genau planen, damit Du Du bleibst! Es ist eine Gehirn-OP und die Neurochirurgen sind Meister ihres Fachs. Sie operieren nicht einfach weg, was da nicht hingehört Sie denken an Dein Danach!


Schreib hier Deine Ängste hin.
Schreib Fragen für die Ärzte auf.
Suche Dir neutrale Zuhörer.
TinaF hat Dir so viele Tipps gegeben.

Ich habe irgendwann meine Wut in eine Art Tagebuch geschrieben. (Da gab es noch kein Internet so wie wir es heute nutzen.) Das Schreiben half ein wenig. Ich wünschte mir, dass mein Auto keinen Airbag hätte ... , aber dann wären die Kinder allein geblieben. Dann hielt ich am Waldrand an und pflückte Flieder, lila Flieder. Ich brüllte meine Wut in den Wald. Und fuhr mit dem Flieder nach Hause in den Alltag. Kinder, Arbeit, Haushalt, noch mehr Arbeit, noch mehr mit den Kindern ...

Zwei Monate ging das bei mir so, dann OP, Reha, später wieder Alltag, Kinder, Zeit für die Kinder, dann wieder Arbeit, noch mehr Arbeit, viel mit den Kindern und noch viel mehr Glück!
KaSy

(Allerdings, da Du fragen wolltest, ich bin so ein Meningeom-Ausnahmetalent und Wiederholungstäter ... Ich durfte des öfteren wieder aufstehen. Es geht mir ziemlich gut.)

PS: Die Zwirbeldrüse heißt nicht Zwirbeldrüse, sondern Zirbeldrüse. Da gucke ich extra für Dich nach ...




329
Glioblastom / Gliosarkom / Antw:Überleben mit Glioblastom
« am: 16. Juli 2019, 23:25:05 »
Ich habe nur Tränen ...

330
Liebe Nicole Björn,
ich habe noch eine weitere Frage:
Du bist vom Alter her in den Wechseljahren. In dieser Zeit findet eine Hormonumstellung statt, die bei manchen Frauen zu Beschwerden führen.
Nimmst Du womöglich Hormone?
Diese könnten zum Wachstum des Meningeoms beitragen!!
(siehe "Meningeome", Unterthema: " Hormone")
KaSy

Seiten: 1 ... 20 21 [22] 23 24 ... 171


SMF 2.0.19 | SMF © 2022, Simple Machines
Hirntumor Forum © 1996-2022 hirntumor.de
Impressum | Datenschutzerklärung