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Nachrichten - Carola78

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Danke für Eure Antworten!

Ich war ingesamt 9 Wochen nicht mehr zuhause, ich konnte und wollte einfach mental nicht mehr. Ich war 7 lange Wochen in der Reha und wurde am 22.04. von Phase C auf D umgestellt. Dann lief es über die RV und es hätte wieder von vorne angefangen (also die Rechnung, ich hätte eine oder zwei Verlängerungen á 2 Wochen bestimmt bekommen). Es ist nicht so, dass ich mich selbst entlassen habe. Die Ärztin von der Abschlussbesprechung, die mich nicht kannte, hatte sehr positiv gesprochen, der Chefarzt bei der Visite meinte, ich könnte gehen und auch die Physiotherapeutin hat es mir zugetraut. Die Stationsärztin und der Ergotherapeut meinten, es wäre zu früh und hätten mich gern noch länger dabehalten.

Es ist nicht richtig, dass es finanziell günstiger gewesen wäre, in der Reha zu bleiben. Die RV zahlt nur 68 %, das reicht kaum. Und mein Hund ist in der Pension, ich bekomme zwar einen Sonderpreis, trotzdem bin ich knapp im vierstelligen Bereich... Klar muss ich einen Teil der Ergo selber zahlen, aber ich werde von Zuzahlungen befreit dieses Jahr und ich bekomme Krankengeld, was immerhin 75 % sind.

Ich fange ganz langsam mit 2 Stunden an und wenn ich merke, es geht nicht, dann breche ich ab. Aber so hab ich es wenigstens versucht. Ich hatte gestern ein sehr positives Gespräch mit meinem Chef, er gibt mir alle Zeit der Welt. Therapie bekomme ich weiter 2-3x die Woche.

Klar hab ich noch einige Baustellen. Die OP ist noch nicht mal 3 Monate her. Aber ich mache auch große Fortschritte. Die sind beim Gehen und dem Gleichgewicht schneller, aber das ist normal. Die rechte Hand macht sich auch, nur viel, viel langsamer. Aber auch da merke ich Fortschritte. Ich bin nach dem Gespräch mit meinem Chef wieder entspannter..

Heute Abend hole ich endlich meinen Hund wieder. Dann trainiere ich automatisch mehr die Treppe und das Gehen. Auch kommen dadurch ein paar neue/andere Handgriffe dazu. Es wird mir mental besser gehen, weil ich nicht mehr alleine in der Wohnung rumsitze.
Das wird erstmal anstrengend, aber ich kann mich ja ausruhen dazwischen. Ob ich das auch noch so sehe, wenn ich zwei Stunden arbeite, sag ich Euch ab dem 22.06. ;) Mir geht es weniger ums Arbeiten als um das Drumherum, was ich noch machen muss. Aber ich lasse es auf mich zukommen.

Am 18.06. hab ich das Kontrollgespräch nach der OP. Mal sehen, was die sagen...

Ich wünsche Euch einen schönen Feiertag  :)

Viele Grüße
Carola

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Hallo liebe Forianer,

ich bin w., 36 J., und hatte ein Kavernom im Kleinhirn, das zwei Mal innerhalb von 4 Wochen geblutet hat. Durch die Blutungen kam es zu Schwindel, Gangunsicherheit, Übelkeit und Erbrechen. Mir ging es sehr schlecht und beim zweiten Mal hat es schon heftiger geblutet, weswegen man mir dazu riet, es operativ entfernen zu lassen.

Nach reiflcher Überlegung hab ich mich dann dazu entschieden, mich von zwei Neurochirurgen operieren zu lassen. Am 20.03. ging es in die Reha, wo ich nach 7 Wochen wieder gegangen bin (obwohl mich viele noch länger dabehalten hätten).

Da die OP im Kleinhirn rechts und nahe am Hirnstamm war, funktioniert die Grob-, Fein- und Graphomotorik rechts nicht mehr, bis vor ein paar Wochen saß ich noch im Rollstuhl. Mittlerweile gehe ich am Gehstock, muss aber nach max. 1 km Pause machen und mich setzen. Das Gehen zuhause übe ich seit etwa 2 Wochen, weil ich im DG wohne und eine ziemlich steile Holzwendeltreppe habe, die links fürs Runtergehen kein Geländer hat, wo ich mich festhalten könnte. Ausgerechnet..
Die Grobmotorik ist schon besser, ich kann zB auch schon wieder Schuhe binden, was ja zur Feinmotorik zählt.

Mir fällt auf, dass ich seit der OP vergesslich bin, mich nicht lang konzentrieren kann, recht unfit bin etc.

Das Kavernom saß wohl recht weit hinten, nahe am Hirnstamm, und die Ärzte sind froh, dass ich "überhaupt so gut dastehe". Ich hatte anfangs Probleme mit dem Sprechen, ich war schnell erschöpft und man hat mich kaum verstanden. Die Logopädin in der Reha meinte, es wäre nur Konditionssache. Mittlerweile kann ich wieder viel mehr reden, merke aber, wenn ich müde bin. Dann leidet auch das Sprechen wieder.

Leider finde ich im Internet keine Erfahrungswerte, weil es sehr selten ist, dass Kavernome operiert werden. Ich hatte meines wohl auch von Geburt an, aber da es mehrmals geblutet hat und es mir sehr schlecht ging, ist es erst aufgefallen und alles hat seinen Gang genommen.

Am 22.06.15 will ich mit der Wiedereingliederung starten, erstmal mit 2 Stunden. Heute ist so ein Tag, da würde ich es am liebsten auf den Sankt Nimmerleinstag verschieben, weil ich mir mir bewusst bin, was ich alles (noch) nicht kann :o( Noch dazu hab ich die Treppe, ich hole am Donnerstag endlich meinen Hund wieder, muss aber 3x Gassi laufen, ich bekomme 2-3x/Woche Ergo und 1-2x/Woche Physio, musskochen und meinen Haushalt machen usw. Das hört sich alles so viel an.. andererseits bekomme ich zur Zeit Krankengeld und da ich alleinstehend bin, kann ich das nicht monatelang mehr mitmachen..

Mir geht um Austausch mit Betroffenen, um Erfahrungswerte, jemand der auch "etwas" im Kleinhirn rechts hatte und ähnliche Ausfallerscheinungen hat/hatte. Wie geht ihr damit um? Wie lange nach der OP habt ihr wieder arbeiten angefangen? Wie geht es Euch allgemein?

Viele Grüße
Carola

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