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Eigene Geschichten / Antw:Vater hat Glioblastom - Vorstellung Popeye76 (Angehöriger)
« am: 20. März 2017, 09:23:51 »Er ... Warum?!
Sie wollten doch so viel für ihn tun!
Ja, es kam für uns alle einfach nur überraschend, denn "eigentlich" sah es ganz gut aus. Freitags waren wir noch beim Hämatologen, und das Blutbild war wirklich gut, die Temodal hatte mein Vater bestens vertragen. Ein Rezept für Physiotherapie zu Hause hatte ich auch geich besorgt, weil er die auf jeden Fall in Anspruch nehmen wollte.
Aber irgendwie hat man ihm auch angemerkt, dass er schlicht keine Kraft mehr hatte. Und ich glaube, dass er diesen Willen weiterzumachen eher für uns gezeigt hat. Er wurde in seinen letzten Tagen anscheinend immer nachdenklicher, weswegen ich glaube, dass er es irgendwie hat kommen sehen. Mich tröstet der Gedanke, dass er wohl nicht lange Schmerzen hatte. In seinen letzten Minuten soll er sich wohl arg gequält und geschrien haben, haben meine Mutter und mein Bruder erzählt. Tragischerweise war ich nicht dabei, aber ich will glauben, dass das vielleicht so sein sollte. Mein Bruder verkraftet diesen Anblick wohl besser als ich, wohingegen ich wohl besser mit der "Pflege-Phase" zurechtkomme.
Es kommen jetzt schere Wochen und Monate auf uns zu. Aber es ist tröstlich, dass wir jetzt schon ein bisschen lachen können, wenn wir uns die eine oder andere Anekdote von unserem Vater erzählen. Ich bin jedenfalls dankbar, dass wir eine Familie haben, die derart zusammenhält - und die unser Vater maßgeblich mitgeformt hat.
Ich danke euch allen für die tröstenden Worte und euer Mitgefühl! Und ich wünsche euch allen ebenfalls viel Kraft, ganz egal, was euch und euren Lieben auch widerfahren mag.