1
Vorstellung / Antw:Vorstellung aus Rheinland-Pfalz Meningeom parietal
« am: 09. März 2019, 22:17:50 »
Da bin ich wieder
Am 21.01. war meine OP, welche einfach rundum gut - also ohne größere Komplikationen - verlaufen ist. Es war ein Meningeom WHO I.
Sog. einfache fokale Anfälle nerven mich noch arg, aber damit komme ich soweit ganz gut klar da keine Bewusstseinsbeeinträchtigungen bestehen.
Derzeit befinde ich mich noch in ambulanter AHB. Eine stationäre AHB kam für mich persönlich nicht in Frage, dafür fühlte ich mich dann letztendlich doch zu "fit". Ich habe im Krankenhaus Tumorpatienten gesehen, denen es wirklich weitaus schlechter als mir ging. Ehrlich gesagt hatte ich deswegen tatsächlich überlegt, gar keine AHB in Anspruch zu nehmen. Meine Familie zwang mich quasi dazu, worüber ich jetzt im Nachhinein mehr als nur froh bin!!
Ganz ehrlich: im Krankenhaus ging es mir wirklich gut! Am Tag nach der OP lief ich bereits gelangweilt im ganzen Krankenhaus herum und saß oft in der Cafeteria um Kaffee schlürfend Leute zu beobachten. Allein war das gar kein Thema. Hatte ich Besuch und musste mich auf Gespräche konzentrieren, war ich froh wenn ich mich wieder in mein Bett legen und schlafen konnte.
In den 14 Tagen nach Entlassung bis Beginn der AHB kam ich Zuhause mit dem eigentlich ganz normalen, alltäglichen Trubel so rein gar nicht klar. Ich war - da ich ja quasi nonstop durch die Kinder in "Beschlag" genommen wurde - sehr schnell gereizt, genervt, erschöpft.
Am Montag ist der letzte Tag meiner AHB. Verlängern wollte ich nach 4 Wochen nicht, da ich der Meinung bin das mir die Zeit dort ausreichend genug gezeigt hat wo meine Grenzen liegen. Ich werde entlassen mit dem Hinweis im Abschlussbericht, frühestens ab Mai wieder arbeiten zu gehen. Die Zeit bis dahin benötige ich, um in meinem ganz normalen Alltag wieder Fuß zu fassen.
2 Kinder managen, Waschen, Kochen, Putzen... all das wurde mir in den letzten 4 Wochen abgenommen.
Der Neuropsychologe, bei welchem im täglich in Behandlung bin, bestätigte mit diversen Tests meinen Eindruck der Unkonzentriertheit und -mich persönlich am meisten beeinträchtigenden - Gedächtnisstörungen etc.
Bleibende Schäden diesbezüglich schließt er aus, ich darf auch trotz der einfachen fokalen Anfälle nach den abgesessenen drei Monaten wieder Auto fahren (sofern ich mich dazu in der Lage fühle!).
Die Narbe an sich ist sehr gut verheilt, komischerweise wachsen an der Naht aber bisher immer noch keine Haare und es ist im Nahtbereich eine deutliche Delle fühlbar. Anfang April habe ich einen Kontrolltermin in der Neurochirurgie. Mal sehen was die dazu sagen. Weh tut nix, daher kann die Delle auch nicht so schlimm sein denke ich.
Zum MRT muss ich im Juni. Hat mich etwas verwundert das nach der OP gar kein Kontroll-CT oder MRT gemacht wurde, aber dann ist das wohl so.
Kurzum: alles mehr als nur gut überstanden, was in mir desweiteren einen phänomenalen Sinneswandel in Bezug auf Prioritäten im Leben setzen verursacht hat! Ja, man schätzt nach einem solchen Warnschuss ALLES ganz anders, nämlich intensiver und dankbarer...
LG
Luva
Am 21.01. war meine OP, welche einfach rundum gut - also ohne größere Komplikationen - verlaufen ist. Es war ein Meningeom WHO I.
Sog. einfache fokale Anfälle nerven mich noch arg, aber damit komme ich soweit ganz gut klar da keine Bewusstseinsbeeinträchtigungen bestehen.
Derzeit befinde ich mich noch in ambulanter AHB. Eine stationäre AHB kam für mich persönlich nicht in Frage, dafür fühlte ich mich dann letztendlich doch zu "fit". Ich habe im Krankenhaus Tumorpatienten gesehen, denen es wirklich weitaus schlechter als mir ging. Ehrlich gesagt hatte ich deswegen tatsächlich überlegt, gar keine AHB in Anspruch zu nehmen. Meine Familie zwang mich quasi dazu, worüber ich jetzt im Nachhinein mehr als nur froh bin!!
Ganz ehrlich: im Krankenhaus ging es mir wirklich gut! Am Tag nach der OP lief ich bereits gelangweilt im ganzen Krankenhaus herum und saß oft in der Cafeteria um Kaffee schlürfend Leute zu beobachten. Allein war das gar kein Thema. Hatte ich Besuch und musste mich auf Gespräche konzentrieren, war ich froh wenn ich mich wieder in mein Bett legen und schlafen konnte.
In den 14 Tagen nach Entlassung bis Beginn der AHB kam ich Zuhause mit dem eigentlich ganz normalen, alltäglichen Trubel so rein gar nicht klar. Ich war - da ich ja quasi nonstop durch die Kinder in "Beschlag" genommen wurde - sehr schnell gereizt, genervt, erschöpft.
Am Montag ist der letzte Tag meiner AHB. Verlängern wollte ich nach 4 Wochen nicht, da ich der Meinung bin das mir die Zeit dort ausreichend genug gezeigt hat wo meine Grenzen liegen. Ich werde entlassen mit dem Hinweis im Abschlussbericht, frühestens ab Mai wieder arbeiten zu gehen. Die Zeit bis dahin benötige ich, um in meinem ganz normalen Alltag wieder Fuß zu fassen.
2 Kinder managen, Waschen, Kochen, Putzen... all das wurde mir in den letzten 4 Wochen abgenommen.
Der Neuropsychologe, bei welchem im täglich in Behandlung bin, bestätigte mit diversen Tests meinen Eindruck der Unkonzentriertheit und -mich persönlich am meisten beeinträchtigenden - Gedächtnisstörungen etc.
Bleibende Schäden diesbezüglich schließt er aus, ich darf auch trotz der einfachen fokalen Anfälle nach den abgesessenen drei Monaten wieder Auto fahren (sofern ich mich dazu in der Lage fühle!).
Die Narbe an sich ist sehr gut verheilt, komischerweise wachsen an der Naht aber bisher immer noch keine Haare und es ist im Nahtbereich eine deutliche Delle fühlbar. Anfang April habe ich einen Kontrolltermin in der Neurochirurgie. Mal sehen was die dazu sagen. Weh tut nix, daher kann die Delle auch nicht so schlimm sein denke ich.
Zum MRT muss ich im Juni. Hat mich etwas verwundert das nach der OP gar kein Kontroll-CT oder MRT gemacht wurde, aber dann ist das wohl so.
Kurzum: alles mehr als nur gut überstanden, was in mir desweiteren einen phänomenalen Sinneswandel in Bezug auf Prioritäten im Leben setzen verursacht hat! Ja, man schätzt nach einem solchen Warnschuss ALLES ganz anders, nämlich intensiver und dankbarer...
LG
Luva