HirnTumor-Forum

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Nachrichten - gimah

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Krankengeschichten / Re:Meine Geschichte - Glioblastom
« am: 20. Juni 2008, 13:50:50 »


liebe lea....ich muss dich mal in den arm nehmen....und dir gaaanz viel kraft schicken.....

es ist sooooo gemein ! das alles!

ich denke viel an euch !

gisella

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Krankengeschichten / Re:Meine Geschichte - Glioblastom
« am: 18. Juni 2008, 00:20:06 »


liebe lea.....

nein, nix is falsch !
falsch ist nur, was du tätest ohne es wirklich zu wollen...
falsch wäre es dich zu verbiegen .
stark bist du ohnehin und das weinen...das gehört dazu und ich glaube, es hilft auch !
es ist eine sondersituation...
ein ausnahmezustand...... im grunde ist dir alles erlaubt.
ich erinnere mich noch.....
das stark sein wollen und müssen glauben,
es gehört wohl dazu.
letztlich retten wir uns auch irgendwie selbst damit!
deinem freund kannst du doch deine gedanken anvertrauen, so gibst du ihm doch auch die chance zu reagieren und bewusst anteil zu haben.
er ist dann frei, dir zu sagen wieviel er ertragen kann oder auch nicht.
du darfst in deiner situation mit allen karten offen spielen.
das hilft dir und sicher auch deinen nahen menschen.
du musst nicht stärker sein als du bist.
du darfst schwanken und alles darf sich wandeln.....
wenn wir uns den anderen , vertrauten menschen öffnen, dann können sie auch mit uns umgehen.
schone dich.
lass dir helfen, wo immer dir hilfe angeboten wird.
tanke kraft , wo immer du es kannst.
ich weiss, zum beispiel, dass meine tochter froh war, zu wissen, dass sie alles sagen kann und darf, was sie bewegt hat...all ihre ängste und dazu gehörten auch absonderliche berührungsängste als wolfgang seine ersten wesensveränderungen durchleben musste.
sie konnte mir zugeben, dass sie angst vor ihrem vater hatte, der ihr plötzlich so fremd war....und dadurch, dass sie das sagen konnte, nicht verbergen musste, hat sie diese angst auch ganz schnell wieder verloren !
liebe lea...was ich damit sagen will, ist, dass du dich öffnen musst wo immer du es kannst.
dass du nicht zweifeln sollst an dir....weil, alle , alle regungen, alle emotionen, sie gehören dazu...sie nehmen kraft und sie geben kraft !
und wenn nichts mehr geht...dann komm hier her....! das geht immer ! hier kannst du du sein...ohne filter und ohne rücksichtnahme.....kannst dich ausweinen und schimpfen ...alles was dich erleichtert und dir hilft !

wir haben doch alle nicht wirklich gelernt mit dieser grenzsituation umzugehen....
hier bist du nicht alleine.
ich wünsch dir kraft und mut und selbstvertrauen und deinem pa noch gaaaanz viel gutes und auch ganz viel kraft....
gisella, die an euch denkt !

wenn du magst...ich schick dir eine nachricht mit meiner emailad.....

3
Krankengeschichten / Re:Meine Geschichte - Glioblastom
« am: 17. Juni 2008, 12:05:25 »

liebe lea.....

ich muss dich auch mal in die virtuellen arme nehmen !
wir kennen uns zwar nicht, aber irgendwie kennen wir uns hier doch alle....
es ist so schwer, angesichts dieser krankheiten einen gangbaren weg zu finden.....
sich und die lieben aufrecht zu halten...nicht zusammenzubrechen....

ich wünsche euch von herzen eine verbleibende zeit, ohne allzu große schmerzen für deinen dad, den ich ob seiner haltung bewundere.....
aber auch, wenn es andere momante geben sollte und wird, momente in denen die kraft nicht ausreicht...in denen die schwäche und die pure angst die oberhand gewinnen....:
ihr habt einander !
so pathetisch das jetzt auch klingen mag...es ist ein geschenk, inmitten all der empfundenen ungerechtigkeit und dem elend einen geliebten menschen zu verlieren....

als mein mann im vergangenen jahr sehr plötzlich verstarb, habe ich sehr gelitten ob der letzten drei tage seines lebens, in denen er durch falschaussagen der ärzte, nicht bei uns zu hause war !
insofern, ist es gut, dass ihr einen arzt habt, der euch die whrheit gesagt hat.

ich wünsche euch und vor allem deinem dad eine verbleibende zeit, die so schmerzfrei wie möglich sein soll und ein gemeisames loslassen können in frieden.

dennoch, ich hoffe du hast menschen um dich, bei denen du auch mal loslassen kannst ! zusammenbrechen, wütend und zornig....traurig und hilflos....einfach alles sein kannst was du bist !
mir hat das sehr geholfen und tut es auch heute noch....ebenso, wie das forum ein ventil sein kann und ein ort an dem du in jedem fall verstanden wirst.

von herzen sende ich dir kraft, mut und liebe die trägt.....

gisella

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Krankengeschichten / Re:krankengeschichte primäres nhl gehirn
« am: 15. Juni 2008, 20:24:43 »


ja, ich will denn hier nochmal abschliessend den krankheitsverlauf darzustellen versuchen.
ich will auch versuchen, mich auf die wesentlichen eckdaten zu beschränken und somit die 9 wochen nicht unnötig zu strecken.....

eingeliefert haben wir wolfgang im july 2007 ins k-haus, wegen allgemeinem schwächezustand, erbrechen nach jedem essen und einem gewichtsverlust von 10kg innerhalb 6wochen.

nachdem sofort klar war, dass er leicht dehydriert ist, musste er nach erfolgter anamnese und dem feststellen einer elektrolyteentgleisung am zweiten tag auf die intensivstation, wo er sich schnell erholte.zurück auf der normalstation erhielten wir den ct befund, mit verdacht auf einen hypophysentumor.
daraufhin erfolgte eine sofortige verlegung in die uniklinik zu den gehirnexperten , mit der bitte um sofortige biopsie zur abklärung des bildbefundes, welcher eine kontrastmittelanreicherung an der hypophyse gezeigt hatte.
im neuen krankenhaus wurde nach erneutem ct ein tumor ausgeschlossen und somit auf die empfohlene biopsie verzichtet.
nunmehr wurde eine autoimunerkrankung unbekannter art zu grunde gelegt und diese war auftakt für eine endloskette von untersuchungen und spekulationen.
die spekulationen spitzten sich dann zu auf einen verdacht auf sarkoidose, eine seltene erkrankung, die vieler untersuchungen und ausschlussverfahren bedarf, da sie in "verkleidung" einher kommt, d.h. sie nimmt gerne die symptome anderer erkrankungen an.
in der gesammten zeit, in der man uns in einer mischung aus vertröstungen, spekulationen und lahmen beruhigungen einwickelte, verschlechterte sich wolfgangs befinden zusehends.....
weitere gewichtsabnahme,
rasante verschlechterung seiner sehfähigkeit , leichte verwirrungszustände...
auf mein massives drängen hin wurden dann weitere untersuchungen gemacht um abzuklären ob es sich eventuell doch um ein lymphom handele.
da sein allgemeinzustand schlechter wurde, begann man mit einer kortisonbehandlung, welche , natürlich zu einer kurzfristigen besserung seines AZ führte.
zeitgleich hiermit, bekamen wir auch das ergebniss der lymphwasser -untersuchung, welche laut pathologen zu 9,99% ein lymphom ausschloss.

die ganze zeit war nebenher geprägt durch permanente arztwechsel....bedingt durch urlaubszeit und die tatsache eines verdachtes auf eine seltene erkrankung in einer lehrklinik.
aus dem sarkoidoseverdacht war mittlerweile der verdacht auf eine neurosarkoidose geworden.....
das seltenste vom seltenen !
das hatte zwei folgen:
zum einen, wurden nunmehr immer mehr auszubildende ärzte an wolfgang vorbei geschleust...."man sehe das ja nicht oft..."
zum anderen, erschwerte sich mein bestreben wolfgang in eine andere klinik zu verlegen , weil der dortige leitende arzt zwar ein europaweit anerkannter spezialist für sarkoidoseerkrankungen ist, aber, wie er selbst sagte,  so gut wie keine erfahrungen mit NEUROsarkoidose hatte.

da wolfgangs AZ immer schlechter wurde,  --- allgemeine schwäche wurde schlimmer, zusätzlich kam eine diabetis insipidus hinzu ( wasserharnruhr) und sein sehvermögen ging rasend in richtung erblindung,--- wurde nun, nach wochen der ausflüchte und nichtaussagen, plötzlich doch die biopsie für notwendig erachtet.
durch die hierfür notwendige ausschleichung des kortisons, kam es zu einer rasanten verschlechterung von wolfgangs befinden.
in diese zeit fiel, z.b. dass er mich zum ersten mal nicht mehr erkannte.
nicht optisch durch sein erblinden bedingt, sondern mental....
ich war mit dem sarkoidoseexperten überein gekommen, dass wir die biopsie abwarten würden und wolfgang hernach verlegen würden in das krankenhaus unserer wahl, welches obendrein ein antroposophisches haus war.
ich muss dazu sagen, dass ich, wäre nicht alles insgesamt so überstürzt geschehen, wolfgang niemals in diese uniklinik hätte einweisen lassen, welche zwar für ihre forschung und spezialisierung bekannt ist, aber im menschlichen blickpunkt, eine katastrophe darstellt.
da sich aber alle ereignisse derart überschlugen, blieb uns gar keine zeit, selbst verändernd einzugreifen.
getragen war die gesamtsituation bis dato vor allem davon, dass man sich überschlug, mir zu versichern, dass es sich keineswegs um ein lymphom handele.....
man wolle die biopsie auch nur machen um den neurosarkoidoseverdacht zu 100% sicher zu haben.....
nach erfolgter biopsie...deren stattfinden auch am tag zuvor noch einmal in frage gestellt wurde, weil es plötzlich hiess, sie sei zu gefährlich.....
ging es wolfgang miserabel schlecht.
im vorfeld der biopsie, hat der chefarzt, den ich zum ersten mal zu sehen/sprechen bekam, auch erstmalig eingeräumt...dass "da etwas sei....im gehirn....und "es" sei auch mehr geworden....und da ich ja immerzu so viel frage...sage er mir auch gleich, dass u.a. auch das erbrechen hierin seine ursache habe.....neben der sache mit dem sehnerv.....

also kurz vor der biopsie wurden mir alle fragen auf einmal ganz schnell beantwortet , wenngleich nicht ausführlich....dazu ja die biopsie....danach, wisse man mehr.....

in diesm schockzustand hatte ich überhaupt nicht die zeit den input zu verarbeiten.
ich hatte auch die zeit weidlich genutzt und war zu einer "kleinen sarkoidoseexpertin" herangereift.....

dann, kamen die zwei tage nach der biopsie...in denen wolfgang in einer anderen welt unterwegs war.... mir war es leicht ihm zu folgen in das land seiner phantasieen und auch ängste.....ich wollte eigentlich nur wissen ob er auch wieder zurück kommen würde....--- es klingt absonderlich...aber in dieser seiner welt der wunder, hatten wir sogar spass miteinander und waren gemeinsam, strategisch, ein team gegen krankheiten aller art....----

und dann, bei einem telefonat ,mit einem wieder ganz neuen arzt, mit dem ich nicht ganz einig wurde...warum man hinter meinem rücken dinge tat die entgegen jeder absprache waren.....
haute er mir ,in seiner wut auf mich ,dann ohne vorwarnung, das ergebniss der biopsie um die ohren....wie einen alten waschlappen :

"ach, übrigens, sie wollen ja immer alles sofort wissen....es ist ein lymphom.!"
ja, da hatte ich es nun.....
ich bin dann sofort ins krankenhaus und hab mir den oberarzt gesucht....
ein inoperables nonhodgkinlymphom.difuss groß und b-zellig.
verlegung sofort auf die onkologie und chemo.....

hier hatte sich nun gezeigt, dass die erste idee im ersten kh die bessere war...
die bitte um biopsie doch sinnvoll gewesen war...
aber zu spät.....
jetzt galt es sich auf den neuen feind einzustellen......
nun wurden also erstmal verlegung und chemo sofort...die opfer des drohenden wochenendes...
wolfgang ging es unter erneuter kortisongabe wieder etwas besser...
aber das ausmass der katastrophe wurde ihm nicht so in gänze bewusst.

von einer verlegung in ein anderes krankenhaus haben wir abgesehen....es war ja nun keine sarkoidose mehr !
in der darauf folgenden woche begann die chemo und ich begann mich um eine pflegeaufstellung zu bemühen......wolfgang würde ja nach der ersten chemo zuhause sein und dann nur immer für jeweils fünf tage wieder stationär aufgenommen werden

es galt also einen lebenshintergrund zu schaffen in dem er sich in ruhe neu zurecht finden würde....
geschwächt ohne ende...fast komplett blind.....genug zu tun also...aber mit zuversicht !
nach der ersten chemo , die er scheints leidlich gut vertragen hatte, wollten sie ihn dann plötzlich sofort nach hause entlassen....

als ich mich dagegen wehrte.....erstmal die pflege organisieren wollte...räumte man mir gnädig zwei weitere tage ein....

ich habe wolfgang dann mitgenommen und wir hatten ein zimmer in einem pflegeheim besorgt mit rund um die uhr betreuung, einem hausarzt, einer krankengymnastin.....und der möglichkeit rund um die uhr bei ihm zu sein.....
wir wollten ihn aufbauen....den krankenhauskoller vergehen machen ...muskeln kräftigen und lebensmut stabilisieren....

allerdings kam es zu nichts davon, weil wolfgang permanente kopfschmerzen hatte  und erstmal alle medis neu besorgt werden mussten da das kh keine mitgegeben hatte....
afür aber einen komplett falschen arztbrief....
also gab es viele telefonate von arzt zu arzt....unfreundlichkeiten seitens des kh und immensem leiden bei wolfgang, den seine kopfschmerzen fast um den verstand brachten.
montags war er aus dem kh raus und am mittwoch wurde er per notarzt wieder eingewiesen....
ich war von 16h nachmittags bis 2h nachts dabei...als sie alle erdenklichen untersuchungen nochmal gemacht haben und durfte auch alle kathastrophen live erleben...... live...wie das abgenommene blut verschwunden ist auf dem weg zum labor....live...die ich weiss nicht wievielte lumbalpunktion an einem ausgezehrten körper....ja ich weiss....nur die knochenmarksentnahme in der woche davor, war schöner.....live, dass falsche ausfüllen des begleitpapiers nach dem ct....live, das "angeranze"...er könne ja wohl zum röntgen mal eben aufstehen.....live die tatsache, dass es trotz meines erinnerns nix aber auch nix zu essen gab.... live, dass kaum einer in der lage war die pinkelflaschen zu wechseln und für geug selters zu sorgen-----ok, ich hab das alles gemacht, was wäre aber gewesen, wenn ich nicht da gewesen wäre ?!
live, dass es plötzlich doch gut war, dass ich mich nicht nach hause hatte schicken lassen...weil man nämlich plötzlich den verdacht auf bakterielle meningistis hatte....
live, dass das stunden später entkräftet wurde, man ihn aber nun auf die isolierstation brachte...zu seinem eigen schutz !
live bin ich dann nachts um halb drei über meine katzen hergefallen und hab sie angebrüllt !!!
das kannten die noch nicht und ich auch nicht !
donnerstag und freitag auf der wahnsinnsisolierstation...wo die hilfskräfte und putzfrauen plötzlich ohne warnung und ohne mundschutz ins zimmer trampeln.....
wo kei arzt irgendwas weiss...wo eigentlich auch so gut wie nie jemand auf der station ist.
wo man mir sagt , antibiotika....es ist wohl eine lungenentzündung...

und live vor allem am samstagmorgen...den 29tenseptember, wo ich mich plötzlich senkrecht in meinem bett finde ...panisch erwacht, wissend, es ist etwas faul !!
im kh anrufe und die auskunft bekommen der herr w.? ach ja, der sei somnambul.....oder so was.....
ins k-haus rase....niemanden auf station vorfinde....ins zimmer gehe, mit mundschutz, versteht sich.....
und vor meinem wolfgang stehe und begreife, dass er stirbt.
dass er mich wohl gerufen hat, aus dem schlaf gerissen..zu sich geholt...
der rest ist semi-live....
die nette krankenschwester die mir sagt sie habe ihn früh so gefunden und mich anrufen wollen, was man ihr aber unteragt habe....das gäbe nur stress wenn ich käme....
der nette arzt der kam und sagte man mache da gleich mal eine bronchoskopie mit lavage um zu sehen was das nun wieder sei....
der nette arzt...den ich fragte, ob er denn nicht sehe was hier passiert,...daß wolfgang stirbt...
der nette arzt... der mir sagte ich solle doch nicht hysterisch werden...so schnell stürbe es sich hier nicht ! wolfgang sei doch stabil....

live....mein liebster...seine hand in meiner....sein blick ihm schon voraus...
er, dem ich sagte, dass er gehen darf wenn er es so will, wenn seine zeit da ist...das ich bei ihm bin und bleibe....immer...
live...der blutige schaum den er plötzlich erbricht.
meine panik ! der schrei um hilfe der aus mir herausbricht...
der film...emergencyroom...und all das... und mein schlagartiges erwachen aus meinem koma als sie dieses wort aussprechen...

KÜNSTLICHES KOMA INTENSIVSTATION SOFORT JETZT......

und mein NEIN

und das ende....
und der arzt der weint......

nicht einmal umkleiden durfte ich dich...das müssen die pathologen machen...
aber wer will schon zanken angesichts des friedens auf deinem geliebten gesicht.
kein zeitpnkt für so etwas...
bei dir liegen...dich streicheln ....fühlen wie du kälter wirst.....

loslassen...... dich loslassen......

es war das schwerste was du je von mir verlangt hast......

wer loslassen kann, kommt irgendwann an.....

niemand hat mir bis heute gesagt, woran du nun tatsächlich aktuell verstorben bist...du, mit dem ich am abend davor noch am telefon scherzte.....


gisella


sepsis mit kreislaufversagen steht auf dem papier....
aber auf dem papier steht so viel was nicht der wahrheit entspricht...
so vieles habe ich erst im nachhinein erfahren....soviel lügen......

manchmal, da begreife ich schlagartig dass du wirklich weg bist.....
manchmal, bin ich wütend........

du fehlst.






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hallo liebe birgit......
hab mich soo gefreut, als ich gesehen habe , dass mir wer geantwortet hat.....!
ich hab auch gleich mal die überschrift hier geändert....weil, neu, bin ich hier ja nicht mehr.......
 ;)
ja, ich glaube, ich will mehr berichten....ich weiss nämlich noch immer nicht so genau wohin mit mir und mit dem wust an emotionen, die kommen und gehen....oft trügerisch frieden signalisieren um dann , aus unerwarteten ecken gnadenlos über mich herzufallen !

gerdae heute ist so ein tag !
na ja, ein samstag halt.....einer von so vielen samstagen an denen ich mit dem gedanken alleine schon aufwache ...dass war sein letzter tag....!
viel ist mit passiert in der zeit seit dem 29ten september......
ich will gerne davon erzählen....
heute abend werde ich etwas zeit dafür haben.....

vielleicht kann mir bis dahin jemand sagen...ob ich mit meinen gedanken, ängsten, sehnsüchten und wirrnissen und auch der nicht zu verachtenden wut, hier richtig bin....oder mich in eine andere ecke dieses forums begeen sollte.....
ich glaube, ich bin für jedes wort, jede zuwendung dankbar....

von wegen "drüber weg"....bin ich nicht und mir scheint, da muss noch einiges passieren.....
ich will heute abend denn auch mal etwas konkreter werden , was mein hauptproblem angeht....
bis dahin, wünsch ich allen einen schönen samstag !

gisella

6


die zeit vergeht....
hallo nach einer langen zeit bin ich mal wieder hier.......

wollte mal schaun, wer hier noch so ist den ich kenne.....wollte auch den faden wieder aufnehmen und berichten was so aus mir und dem leben ohne wolfgang geworden ist.

so lange schon, und doch ist alles noch so nah und immernoch quält mich am meisten, dass ich nicht wirklich weiss, was eigentlich genau passiert ist, dass es zu wolfgangs plötzlichem tod führte.

manchmal befallen mich zweifel, ob ich denn auch in allem richtig gehandelt habe.....
aber im grunde, hatte ich ja gar keine zeit zu handeln und habe immer nur nach bestem wissen und gewissen gehandelt....

erholt habe ich mich von dem schock des september 2007 ganz gewiss noch nicht....es ist ein auf und ab...ein vor und zurück.....

ich werde im laufe der kommenden tage, versuchen anzuknüpfen und den faden weiter zu spinnen....vielleicht komme ich so vorwärts.....

jetzt gebe ich erstmal dem schlaf sein recht.....

gisella

7
hallo.....
bri und alle andern. es ist eine lange zeit schon vergangen....wir haben wolfgang verloren in der realität des hierseins.
in uns aber lebt er fort.

die trauerfeier und urnenbeisetzung war wunderschön !
das kann ich ganz uneingeschränkt so sagen.....alle freunde und darüber hinaus ganz viele menschen die ihn kannten, waren gekommen um abschied zu nehmen.
wir hatten musik zusammengestellt, wie er sie geliebt hat und am urnengrab haben alle weisse luftballons fliegen lassen.....
für mich und die kinder und eigentlich für alle....ein symbol des loslassens.

im grunde habe ich meinen frieden machen können mit seinem sterben.
weil ich da war, weil es für ihn sicher besser war,

lediglich die erinnerung an das was im krankenhaus geschah, oder eher nicht geschah.... nagt an mir...
aber dafür ist hier kein platz.

hier soll nur stehen, dass wolfgang in uns fortlebt und dass ich weiss dass es ist, solange ich weiss dass es war....

euch allen wünsch ich vor allem ein gutes und gesundes 2008...!

ich schreibe sicher bald mal noch mehr über die letzte entwicklung vor seinem tod....

aber nicht heute

sagt  gimah

8
hallo analle.

es ist vorbei. wolfgang ist am samstag den 29.09.07 im kh verstorben.
da unsere innere verbindung stärker war und mein herz seie rufe nach mir gehört hat, war ich zeitig genug im kh um bei seinem versterben dabei zu sein seine hand zu halten und ihn wissen zu lassen, dass ich sein rufen gehört habe, um bei ihm zu sein und ihn gehen zu lassen.
es ging schnell und schmerzfrei und er ist friedlich gegangen.

ich hätte ihn lieber zu hause gehabt, aber ich war wenigstens bei ihm....auch wenn ich von seiten des benjaminfranklinkrankenhauses nicht einmal informiert worden war....
liebe ist stärker als ignoranz....
ich wünsche euch allen nur das beste und sage tschüss und danke, dass es das forum gibt.
gisela

9
Krankengeschichten / Re:hallo ich bin neu hier.....
« am: 08. September 2007, 13:01:18 »
hallo fips zwei....
vielen dank für deine antwort, bei der du mit einigen dingen völlig recht hast.
in zwei formalen punkten kann ich dich korrigieren.
zum einen HABE ich die patientenverfügung und das ist dem krankenhaus, allen bisherigen ärzten und dem pflegepersonal, bekannt.

das zweite ist folgendes und für berliner auch "keen thema"....;-)

das benjamin-franklin-krankenhaus war schon seit den 70er jahren, als es gebaut wurde, uniklinik und in steglitz- also dem ehemaligen westteil der stadt.

charite heisst es erst seit der wiedervereinigung und wurde dann auch erst bestandteil des neu zusammengefassten charitekomplexes.
die eigentliche charite war das krankenhaus im ostteil der stadt.
mittlerweile gehören dem zusammenschluss als uni-klinik einige krankenhäuser an....

soviel zur historie und jetztzeit.
was nun meinen wolfgang angeht, den sie übrigens doch noch nicht verlegt haben, obwohl es ja gestern ACH SO DRINGEND war, so warte ich erstmal ab, ob die auf der onkologie besser drauf sind und in der lage einen ernst zu nehmen und mich dementsprechend behandeln und aufklären, oder ob die auch auf der arroganten spur unterwegs sind, wie all die weisskittel die ich in den vergangenen wochen kennenlernen musste.
so nach dem motto :angehörige sind eh doof und haben keine ahnung und schliesslich auch nicht studiert.... und angehörige die sogar noch weiter fragen, das sind die schlimmsten..!

ich habe bislang nicht nur fehlinfos bekommen sondern auch die ein oder erkennbare lüge zu hören ......
ich warte also den montag ab, vielleicht sind die in der onkologie "menschlicher" immerhin sind sie näher dran am menschen und seinem leid und ich sehe da auch einen unterschied zwischen FORSCHEN und BEHANDELN. (von HEILEN will ich hier noch nicht sprechen ! )

ich hoffe auf montag und darauf, dass sein zustand der verschobenen wahrnehmung sich bessert...
wenn ich bei ihm bin, spiele ich kleine spielchen mit ihm....z.b. kann ich mich einfach plötzlich an den namen der netten logopädin nicht erinnern....und mecker dann über meine schusseligkeit.....siehe da....ER sagte mir...das ist doch carola....;-))
solche spielchen lass ich mir einige einfallen und sie funktionieren auch oft....
aber im kh hat doch keiner für so was zeit...
die behandeln ihn wie einen senilen deppen und sagen mir immer, es ginge ihm doch schon viel besser.....

na ja.....warten also auf den montag... ;)

10
Krankengeschichten / Ich bin wieder hier..... (Non-Hodgin-Lymphom)
« am: 08. September 2007, 02:32:08 »
 ???

hallo ich hab noch nicht ganz geblickt wo man sich hier vorstellt....tus nu einfach mal so....
mein name ist gimah und ich habe heute nach 7 wochen diagnosesuche mit hindernissen, erfahren, dass mein ex-mann und bester freund und vater unserer kinder, ein cerebrales hochmalignes nonhodgkinlymphom hat.......

er wird morgen von der neurochirurgie nach einer biopsie, auf die onkologie verlegt und die wollen gleich mit der chemo anfangen.....obwohl uns noch keiner was erklärt hat zum thema......
dazu muss man wissen dass wolfgang seit zwei taagen vor dem eingriff und vermehrt seitnach dem selben äusserst verwirrt ist und nicht wirklich weiss, geschweige denn versteht was mit ihm los ist.....
ich bin noch grad erschüttert und auch verzweifelt weil so was ....na klar....zum wochenende hin passiert und mein vertrauensverhältniss zu den ärzten dort nach nunmehr sechs wochen wischiwaschi und dummen abwiegelversuchen, zielmlich gestört ist....
die auf der onkologie kenne ich noch nicht und will morgen mal versuchen denen möglichst vorurteilsfrei gegenüber zu treten......
kennt jemand von euch in diesem zusammenhang die charite benjamin franklin in berlin-steglitz ???

ein langes hallo von gimah ist das geworden...... ::)

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