HirnTumor-Forum

Beiträge anzeigen

Diese Sektion erlaubt es dir alle Beiträge dieses Mitglieds zu sehen. Beachte, dass du nur solche Beiträge sehen kannst, zu denen du auch Zugriffsrechte hast.


Nachrichten - Belgierin

Seiten: [1]
1
Krankengeschichten / Re: Glio meiner Mutter
« am: 10. Januar 2010, 14:14:55 »
Vielen Dank für euere liebe Worte.
Die Beerdigung war, ich kann es nicht anders ausdrücken, wunderschön. Meine Schwester und ihre älteste Tochter sind sehr musikalisch und haben den ganzen Gottesdienst über die Lieblingsmusik meiner Mutter gespielt. Alle 4 Enkel hatten einen Text vorbereitet, als "Predigtersatz" habe ich dann ein selbstgeschriebenen Text vorgelesen. Ich weiss immer noch nicht woher wir alle die Kraft hatten, aber wir haben es gemeinsam geschafft ein Gottesdienst zu "feiern" der ihrer würdig war.
Mein Vater hält sich auch recht gut, wird von den Enkeln sehr viel beschlagnahmt. Wir haben jetzt auch festgestellt dass er im Haushalt so gut wie alles alleine schafft, meine Mutter hat ihm in den letzten Monaten darauf vorbereitet. Uns wird jetzt klar dass sie ganz bewusst alle auf ihren Tod sehr sorgfältig vorbereitet hat.
So ganz verstehen kann ich es immer  noch nicht dass sie nie wieder da sein wird, eine ganz feste Säule meines Lebens wurde entfernt, zurück bleiben nur die vielen Erinnerungen  :(

2
Krankengeschichten / Re: Glio meiner Mutter
« am: 25. Dezember 2009, 22:13:01 »
Meine Mama hat am Mittwoch um 18.13 Uhr den Kampf verloren  :'(
Es war eine ganz seltsame Situation, ich hatte ein ungutes Gefühl und habe meine Schwester angerufen weil ich wusste dass sie bei Mama war. Sie hat abgehoben und "hallo Schwester" gesagt, dann ein Satz angefangen dass es Mama gar nicht gut geht, dann stockte sie und meinte dann : sie atmet nicht mehr, sie atmet nicht mehr,.... :'( :'(
Mein Vater ist fest der Überzeugung dass Mama wusste dass ich am Telefon war, so hatte sie doch ihre Familie bei sich  :'(
Wir haben gestern abend Weihnachten "gefeiert", die engste Familie hat zusammen gegessen und wir haben viele Anekdoten aus ihrem Leben erzählt, es wurde gelacht und auch viel geheult, aber wir waren zusammen und hatten den Eindruck dass sie bei uns war.
Am 31.12 ist die Beerdigung, dann liegt noch ein schwerer Weg vor uns...  :(


3
Krankengeschichten / Re: Glio meiner Mutter
« am: 23. Dezember 2009, 09:24:28 »
Hallo ihr Lieben,

Vielen Dank für euere liebe Worte.
ich war jetzt von Mittwoch abend bis Montag abend in Belgien und habe viel Zeit mit meiner Mutter verbracht, morgen fahren wir wieder hin, dann kommt auch meine 6 jährige Tochter mit. Ich habe den Eindruck dass meine Mutter sie unbedingt nochmal sehen will. Bis Samstag war sie zwischendurch mal richtig klar, sprechen geht zwar nicht mehr, aber in ihren Augen konnte man alles lesen was sie sagen wollte  :'( Am Samstag abend hatte ich dann mal eine ganze Stunde nur für uns alleine, ich habe viel geredet, habe mich bei ihr bedankt für die super schöne Kindheit und ihre ständige Unterstützung. Wir haben dann zusammen lange geweint und uns einfach nur festgehalten.
Am Sonntag ging es ihr dann gar nicht mehr gut, knapp 40° Fieber und Probleme mit dem Atmen. Nachmittags war dann Krankensalbung ( meine Mutter ist sehr katholisch und hat auch immer sehr viel Kraft aus ihrem Glauben geschöpft ), man konnte sehen dass sie versucht hat mitzubeten, aber sonst gab es keinerlei Reaktionen mehr.
Ich habe daeben auf der Station angerufen, heute hatte sie etwas weniger Fieber und atmet besser ( sie bekommt Morphium seit gestern, vor allem wegen dem atmen ). Meine Schwester glaubt, dass Mama nur noch unsere Tochter sehen will und erst dann gehen wird, ich weiss es nicht, ich hoffe mittlerweile für sie dass es nicht mehr lange dauert  :'(


4
Krankengeschichten / Re: Glio meiner Mutter
« am: 15. Dezember 2009, 22:52:56 »
Vielen Dank für eure liebe Worte. Vor allem dir, Kit, danke ich ganz besonders, ich habe beim lesen deiner Worte erstmal einen heftigen Weinkrampf bekommen und musste mich erstmal wieder sammeln, aber je mehr ich über dein Worte nachdenke, desto mehr beruhigen sie mich. Vielen Dank dafür !!!!!!

Ich werde jetzt noch ein großer Spaziergang durch die Felder in der kalten, frischen Luft machen mit meine 4-beinige Stütze, meine Gedanken sammeln und nachher versuchen wenigstens etwas zu schlafen.

Traurige Grüße
Belgierin

5
Krankengeschichten / Re: Glio meiner Mutter
« am: 15. Dezember 2009, 19:05:31 »
Morgen wird die Magensonde entfernt, sie wird nur noch palliativ behandelt werden. Die Ärzte haben keine Hoffnung mehr  :'( Ich muss mich morgen mit meinem Chef unterhalten wegen Urlaub, die letzte Tagen / Wochen möchte ich noch bei ihr, und auch bei meinem Vater, sein  :(

6
Krankengeschichten / Re: Glio meiner Mutter
« am: 15. Dezember 2009, 10:16:23 »
Es sieht schlecht aus :( Ich habe gerade ein längeres Gespräch mit meiner Schwester geführt. Meine Mutter hatte schon vor der ersten OP eine Patientenverfügung machen lassen, zum Glück, denn jetzt wäre sie nicht mehr in der Lage dazu. In Belgien ist dies auch etwas einfacher geregelt als in Deutschland. Die Verfügung wird beim Amt des Ortes wo man wohnt hinterlegt, und jedes Krankenhaus ist dazu verpflichtet da nachzufragen wenn ein Patient eingeliefert wird ob so eine Verfügung vorliegt oder nicht. Im KH wissen also alle Bescheid dass es eine Verfügung gibt.
Meine Schwester hatte gestern ein langes Gespräch mit dem Artz vom Dienst sowie mit der Oberschwester der Abteilung Medium Care, ihr wurde gesagt dass die große Frage jetzt ist ob ihr Zustand postoperativ ist oder nicht. Sie wird ja künstlich ernährt im Moment, mit der Verfügung aber dürfen die das nicht ewig so weitermachen  :'( Heute Nachmittag haben wir einen Termin mit dem Chirurgen ( für mich als Telefonkonferenz ), heute Vormittag hat meine Schwester einen Termin auf der palliative Abteilung. Ich denke mal dass wir bald eine Entscheidung treffen müssen  :( Obwohl, das ist auch falsch, die Entscheidung hat meine Mutter selber getroffen mit der Verfügung, aber trotzdem hat man das Gefühl dass es unsere eigene Entscheidung sein wird und irgendwie ist diese sehr schwer zu machen. Wir hoffen immer noch auf ein kleines Wunder, dass sie doch wieder richtig zu sich kommen wird,... aber tief innen drin wissen wir glaube ich alle dass es nicht der Fall sein wird. Mein Vater ist gestern in ein richtiges "Loch" gefallen, er hat sich die ganze Zeit eingeredet dass sie bald wieder nach Hause kommt, alle Nachrichten die er nicht hören wollte, hat er bewusst oder unbewusst ignoriert. Die beide sind seit 45 Jahre zusammen, er tut mir so leid  :'(

immer noch traurige Grüße  :'(

7
Krankengeschichten / Re: Glio meiner Mutter
« am: 14. Dezember 2009, 22:11:40 »
Vielen Dank  ;) Es tut wirklich mal gut sich auszusprechen. Die meisten Freunden sind zwar interessiert, aber da traue ich mich nie richtig lange drüber zu sprechen. Stolz auf mein Mann bin ich auch, er ist eine wirklich Stütze und ich bin unheimlich froh dass er für mich da ist.

Leider habe ich heute abend die Nachricht bekommen dass sie wirklich eine Lungenentzündung hat  :( Sie bekommt jetzt Antibiotika aber ich habe wirklich Angst dass ihr Körper es nicht mehr schafft noch dagegen anzukämpfen   :(

Ich weiss wirklich nicht mehr was ich denken soll, mittlerweile bin ich schon der Ansicht dass es endlich eine Veränderung geben soll, egal ob zum guten oder zum schlechten, so ist es doch für sie kein Leben mehr  :'(

traurige verwirrte Grüße

8
Krankengeschichten / Glio meiner Mutter
« am: 14. Dezember 2009, 14:04:17 »
Hallo zusammen,

ich lese hier schon seit geräumer Zeit mit und viele Beiträge haben mir sehr geholfen in den letzten Monaten.
Ich bin Belgierin und wohne seit knapp 15 Jahre in Deutschland, meine Eltern wohnen immer noch in Belgien ( Gent ).
Am 02.05.2009 wurde meine Mutter (67) mit Verdacht auf Schlaganfall eingeliefert ( linksseitig gelähmt ). Nach Untersuchungen wurde aber ein Tumor festgestellt, am 13.05 war dann die OP mit der Diagnose : Glio IV. Sie hatte die OP gut überstanden, durch die anschliessende Physiotherapie konnte sie nach und nach auch wieder ihre linke Seite benutzen. Dann kam Bestrahlung und Chemo, soweit hatte sie alles einigermaßen gut überstanden. Wo sie wieder Zuhause war, war sie etwas verwirrter als vorher, aber sonst waren keine große Unterschiede festzustellen. Mein Vater ( zum Glück noch sehr fit ) hat sich super um sie gekümmert und auch den Haushalt ( nach 40 Jahre zum ersten mal ) gut geregelt bekommen. Die monatliche MRT Kontrollen ergaben dass sich der "Punkt" im Gehirn nicht verändert ( zu uns meinten die Ärzte, es handele sich um Flüssigkeitansammlungen ). Ende November meinte mein Vater zu mir, sie verändert sich wieder, die linke Seite reagiert nicht mehr so gut und sie "frisst" Unmengen ( das konnte man schon kein "essen" mehr nennen, sie hat alles in sich hinein geschaufelt was sie gesehen hat ). Wir waren dann doch recht geschockt wo der Arzt meinte, sie ist unterernährt lt Blutwerte. Am 02.12 war dann das MRT, am 04.12 die Besprechung : neuer Tumor gewachsen ( und das in höchstens 4 Wochen  :( ). Da er wieder sehr günstig lag, wurde zu einer OP geraten was meine Eltern auch beide zugestimmt haben. Die Ärzte meinten, dass die Chemo nicht anschlägt, Bestrahlung darf sie nicht mehr bekommen, deswegen wollten sie sie nach der OP für eine Studie in der Uni Brüssel anmelden, wäre die einzige Chance noch was zu verändern. Am 09.12 war die OP, nach ca 7 Stunden bekamen wir die Nachricht dass soweit alles gut verlaufen war. Das Problem ist aber dass sie so gut wie nicht wach wird  :( ich versuche mindestens dreimal pro Woche hinzufahren, abends nach der Arbeit so ca 600 km, aber ich kann keine Verbesserung, aber auch keine Verschlechterung feststellen. Ab und zu weiss ich dass sie leicht reagiert wenn ich was erzähle, meistens aber schläft sie ganz tief. Atmen tut sie selbständig, essen nicht. Wir wissen alle nicht was uns jetzt erwartet, von den Ärtzen bekommt man keine wirkliche Aussage, ich habe den Eindruck, sie wissen selber nicht wie es weiter geht. Meine Mutter und wir haben jetzt einen "Onkocoach" zugewiesen bekommen der auch bei alle Besprechungen mit den Ärtzen mit dabei ist und mich ( weil ich halt weiter weg wohne ) täglich informiert, aber so wirklich viel kann er auch nicht sagen. Dazu kommt dass sie Verdacht auf Bett Lungenentzündung hat ( wird heute im Laufe des Tages untersucht )  :( Es ist einfach furchtbar die eigene Mutter da so hilflos liegen zu sehen, wir wissen auch nicht ob sie selber überhaupt noch will und wieviel sie überhaupt mitbekommt.
Meine Gedanken drehen sich nur noch um die Frage wie es weiter gehen soll, dazu kommt mein schlechtes Gewissen meinem Vater und meiner Schwester gegenüber weil ich nicht täglich da sein kann, aber auf der Entfernung mit Kind (6) und Mann und dazu einen Vollzeitjob ....   :( Mein Mann hilft mir zwar, sagt auch nie was wenn er mich zwei Tage nicht sieht, aber mein schlechtes Gewissen ist ständig da. Ich weiss auch nicht wie lange ich das noch durchhalten kann  ???

Entschuldigt bitte dass ich euch hiermit belaste, die meisten von euch haben schon genug Probleme, aber es tut gut sich mal auszusprechen

Seiten: [1]


SMF 2.0.19 | SMF © 2022, Simple Machines
Hirntumor Forum © 1996-2022 hirntumor.de
Impressum | Datenschutzerklärung