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Nachrichten - hallig

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Krankengeschichten / Re:Hallig - mein Vater hatte Glioblastom
« am: 12. August 2010, 07:45:53 »
Hallo Britta und all die anderen User,

ach ist das nicht schlimm dass man erst die Krankheit verarbeiten muss und dann auch noch den Tod?
Ich versuche mir immer wenn meine ständig wiederkehrenden Fragen kommen, dass ich mir sage: Papa war ganz doll krank!!! das ist bislang leider noch nicht bei mir angekommen.

Ich bin jetzt die 7.Woche krank geschrieben, ich habe massive psychomatische Beschwerden - ich könnt ausflippen. Ich habe heute einen Informationstermin in einer Tagesklinik. Ich hoffe dass die mich da aufnehmen werden, denn ich komm sonst echt nicht aus meiner Trauer raus. Drückt mir bitte die Daumen....

LG und viel Kraft an Alle+
Hallig

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Krankengeschichten / Re:Hallig - mein Vater hatte Glioblastom
« am: 01. August 2010, 19:53:55 »
Hallo und lieben dank,
Ja du hast recht ich muss umdenken und nicht das sehen was mir evtl. abhanden gekommen ist, sondern das Schöne was mich und meinen Vater begleitetg hat. es ist schwer!

seit Tagen wünsche ich mir wieder ein wenig Unbeschwertheit, dazu etwas Fröhlichkeit und Lachen.
Doch leider verbietet mir anscheinend meine Seele dies - es lastet schwer auf meiner Brust. Ich wünschte ich könnte es abschütteln, endlich wieder Freude zu empfinden - doch leider leider ist noch immer alles in mir leer.
Ich fühle mich schuldig, wenn ich froh bin - ich fasse es nicht, dass ich solche Gedanken habe. Ich war/bin immer ein fröhlicher Mensch gewesen, und jetzt???? Jetzt tut mir mein Herz und meine Seele weh. Ich komm da echt nicht raus.
Gestern wurden wir von unseren Nachbarn zum Boot fahren eingeladen - ich konnte es nicht geniessen, weil ich immer an meinen Vater und sein geliebtes Motorboot denken musste. Und das machte mich widerum traurig - es ist wie verhext.
traurige grüsse
hallig
__________________

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Krankengeschichten / Re:Berlin - ich bin neu bei euch
« am: 25. Juli 2010, 12:11:46 »
Hallo,
Ich bin gestern  von Papa´s Seebestattung aus Warnemünde zurück - und ich bin leer, ganz leer.

Papa ist nun schon knappe 4 wochen tot und ich glaube es noch immer nicht.
Die Zeit rast und ja die Welt dreht sich weiter.
Krass finde ich dass wirklich nur 2 Menschen wegen Papa so leiden, ich und Mama.
Für all die anderen ist das "halt so" -komisch und ich weiss dass ich ihnen keinen Vorwurf machen kann.
Mein Schockzustand nimmt kein Ende, ich verstehe nicht was in den letzten 2 Monaten passiert ist.
Da war die Welt noch in Ordnung, und jetzt habe ich keinen Vater mehr.
Sprachlosigkeit - Fassungslosigkeit - und viel Unverständnis....das ist das was mich gerade beschäftigt.

Mir sind 40 Jahre mit meinem Vater einfach weggebrochen und mir genommen worden  :(

Ich bin so traurig
Gruss Hallig

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Krankengeschichten / Re:Berlin - ich bin neu bei euch
« am: 16. Juli 2010, 11:23:04 »
Guten Morgen,
und an menno-meningo  und gangana  tausend dank für Eure lieben Worte.....

ja ich habe ständig "pipi" in den Augen, so vor einer Woche ging es mir etwas besser, aber seit 3 Tagen muss ich immer wieder heulen. ich verrenne mich dann leider in meine Gedanken, stell all die -JA evtl auch unsinnigen - Fragen und es ist momentan schwer da wieder raus zu kommen....Ich muss mir dann ganz realistisch seine krankheit vor Augen führen, dass ich eh früher oder später meinen Papa verloren hätte. Hilft nicht wirklich :o(

Ja ich ertappe mich auch ständig dabei mich zu fragen, was hätte Papa wohl jetzt geantwortet. ich habe ihn auch ganz oft um Rat gefragt und sein Rat ist mir exrem wichtig. Jetzt kann ich ihn leider nicht mehr anrufen...oder mich freuen,wenn er mit seinem Rad bei uns einfach um die  Ecke kam, seine fahrradklingel klingelte und er uns besucht hat. Sobald ich so eine klingel höre, schaudert es mich, denn mein Papa kommt ja nun nicht mehr.....

Ich bin bis 06.08. erst einmal krank geschrieben - ich könnte gar nicht arbeiten. Ich merke wie agressiv ich bin und würde mehr als unfreundlich und ungerecht meinen Kollegen und Kunden gegenüber sein. Würde mich zB einer Fragen ....hier das muss schnell gemacht werden, würde ich denjenigen nur anbrüllen, schnell was heisst hier schnell. Soll ich ihnen mal sagen was schnell ist? innerhalb 9 Wochen verstarb mein Vater - DAS ist schnell!!!!! und würde sicher losheulen

Nee ich bin echt psychich fertig, bin unkonzentriert, hab nen Kopf wie nen Sieb und funktioniere nur.

Umso wichtiger seid ihr - danke für eure liebe anteilnahme. Ich hoffe, dass ich später anderen Betroffenen irgendwann auch helfen kann.

LG Hallig


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Krankengeschichten / Re:Berlin - ich bin neu bei euch
« am: 14. Juli 2010, 19:13:18 »
Guten Abend an Alle,
nun sind schon 2 Wochen vergangen und der Schmerz lässt noch nicht nach.  :'(
Und nächste Woche findet dann die Seebestattung statt, ich habe schon voll die Angst davor.
Gerade sind meine Tränen etwas getrocknet, und ich denke da geht alles wieder von vorne los.

Es ist so eine schwere Zeit - immer dieselben Fragen auf denen mir niemand eine Antwort geben kann. Was meint ihr, geben diese Fragen irgendwann Ruhe? ich kann sie doch jetzt nicht mein Leben lang mitschleppen?

ich wuensche euch einen schoenen abend
hallig

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Krankengeschichten / Re:Berlin - ich bin neu bei euch
« am: 07. Juli 2010, 15:11:22 »
hallo an alle und inbesondere bluebird,

danke du hast immer die richtigen worte, und sie sind so wahr!

heute war Papa´s Einäscherung, es war ein bewegender Moment, traurig, aber auch irgendwie schön. Wir waren nur zu dritt dort, es war sehr intim, nur unsere kleine Familie.
Ich bin froh, dass Papa kein schmerzverzerrtes Gesicht hatte, sondern friedlich und recht entspannt aussah.
Mein süsser Papa :o)
Wir durften ihm noch etwas von uns mitgeben, ich habe ihm ein Dankes Brief geschrieben, für all das was er für mich und uns getan hat, welch ein toller Vater er ist, dazu Blumen aus seinem Garten.

Ich denke dies war ein weiterer Schritt um Abschied zu nehmen, und um meinen Schmerz und Verlust zu verarbeiten.
Papa sagte mir ja immer wieder: Es wird immer besser, jeden Tag ein Stückchen besser....
Ich weiss dass er es anders meinte, aber ich nehme diese Worte nun für meine jetzige Situation und hoffe, es hilft.

Liebe Grüsse
Hallig

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Krankengeschichten / Re:Berlin - ich bin neu bei euch
« am: 02. Juli 2010, 22:43:26 »
Guten Abend,
nun ist es der 3. Tag ohne Papa und ich bin zwischenzeitlich immer wieder erstarrt, weil ich so fassungslos und ungläubig auf die letzten Wochen und besonders auf die letzte Woche zurück schaue.
So schnell habe ich meinen Papa verloren, vor einer Woche ging er noch ganz optimitisch ins krankenhaus mit der hoffnung, dass er dieses schnell wieder -lebend- verlassen kann. Und nun was ist nun? Nun ist er tot.
Ich bin dermaßen schockiert und frage mich, wann ich das endlich begreife.
Ich lebe im Trance, ungläubig alles mit meiner Mutter regeln zu müssen. Nächste Woche ist die Einäscherung und in knapp 2 Wochen dann die Seebestattung.

Ach nicht zu vergessen, danke für Eure Anteilnahme und lieben Worte. Ich freue mich sehr darüber
Gute Nacht
eure Hallig

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Krankengeschichten / Re:Berlin - ich bin neu bei euch
« am: 01. Juli 2010, 12:14:29 »
Mein lieber Papa ist am Dienstag 29.06.2010 gegen 11 uhr verstorben-

Meine Mama und ich sind gerade auf dem Parkplatz des Krankenhauses angekommen, als die Schwestern mich anriefen.

Wir durften uns noch von ihm verabschieden; ich konnte ihn noch ein letztes Mal küssen und streicheln.
Es war ein seltsamer Anblick meinen toten vater anzuschauen, und doch so berührend.

Ich finde gerade keine weiteren Worte.....
die Traurigkeit ist zu groß

Hallig

Papa ich liebe Dich und es tut mir so weh, was mit dir passiert ist.

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Krankengeschichten / Re:Berlin - ich bin neu bei euch
« am: 28. Juni 2010, 23:10:46 »
hallo kasy und natürlich all ihr lieben die mir meine verzweiflung angesehen haben....

ja ihr habt recht, ich suche nach einem Schuldigen, den ich in meiner ganzen Wut anklagen kann, welches Umheil er angerichtet hat.

Heute war ein ganz schrecklicher und doch unglaublicher Tag. Ich kann es noch nicht in Worte fassen. Auf jeden Fall hast du Recht Kasy, ich habe heute meinem Vater für alles gedankt, habe ihm erzählt, was ich toll an ihm finde und habe ihm Situationen erzählt die mich berührt haben. Mama und ich haben meine Kindheitserlebnisse noch mal hervorherufen, uns an gemeinsame Urlaube erinnert. Das war so schön.

Papa hat heute leider nicht einmal signalisiert, dass er merkt dass wir da sind, er hatte nur die Augen geschlossen, nicht ein Piep gesagt und nur vor Schmerz (denke ich ) gestöhnt. Auch konnte er über seine Hände nichts ausdrücken. Schade, er ist schon in einer anderen Welt.
Ich wünsche mir so sehr, dass er es bald schafft - wann wird das sein????


Wir haben uns vorgestern intensiv per Augenkontakt verabschiedet - es war ein besonderer Moment. Er hat mir ganz intensiv in die Augen geschaut, als ich seinen Mund gesäubert habe. Schöööön!
und gestern gabs immerhin noch einen Augenaufschlag......

Danke euch für eure tollen worte und ratschläge sie sind balsam für mich

DANKE

eure hallig

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Krankengeschichten / ich krieg ne Krise!!!
« am: 27. Juni 2010, 21:45:27 »
Hallo,
ich bin fix und fertig, mein Vater wird wahrscheinlich diese Nacht nicht überleben.
Als wir heute ins Krankenhaus kamen, wurden wir mit den Worten "heute gehts ihm ganz schlecht, sie können gern über nacht bleiben" empfangen.
Als wir dann ins Zimmer kamen, war mein süsser Papa nicht ansprechbar, er hat nur geschlafen, hat seit heute auch starke Schmerzen, und bekommt Morphium.
Es ist schrecklich, er fässt sich immer wieder mit schmerzverzerrtem Gesicht an den Kopf, hält sein Herz und stöhnt. Vorgestern konnte er noch sprechen und hatte immer dieselbe Frage; "Die geben mir doch hier nicht die Chemo, oder?" Er hat ein solches Trauma von der Therapie, das ist echt unglaublich.
Ich bin ja auch nach wie vor der Überzeugung, dass es die Chemo ist, die ihn in den Tod treibt. Ich habe solch einen Hass und Wut in mir, ich könnt schreien und sonst was tun.
Ich kann ihn nicht helfen, es ist so schrecklich...
werde ich das je überwinden, und wenn ja wie?


Er tut mir so leid, ich tu mir leid, meine Mama tut mir leid......

Nun weiss ich nicht , sollen wir auf den anruf der klinik warten oder doch noch mal hinfahren????

verzweifelte grüsse
eure hallig

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Krankengeschichten / Re:Berlin - ich bin neu bei euch
« am: 25. Juni 2010, 08:33:10 »
hallo an alle,

meine tränen scheinen nie enden zu wollen, ich begreife es noch immer nicht.
die CHEMO hat ihn nun kaputt gemacht!!!
warum haben die ärzte die therapie nicht abgebrochen? ich habe das gefühl sie haben uns ins offene messer laufen lassen.
sie haben doch gesehen, dass es ihm immer schlechter geht, dass seine werte auf ein minimales gesunken sind. wieso konnten sie das noch verfantworten? darauf wird mir natürlich niemand freiwillig eine antwort geben wollen.

Mein papa wird ab heute isoliert, weil er null abwehrkräfte hat.

Und ich wiederhole es wieder, wir hatten nur Neun Wochen mit ihm und nun müssen wir ihn schon begleiten....
...und ich kann nichts tun, gar nichts, ich kann ihm nicht helfen, es tut so weh!!!


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Krankengeschichten / Re:Berlin - ich bin neu bei euch
« am: 23. Juni 2010, 22:35:47 »
Hallo und Guten Abend,
ich bin schon etwas irritiert, dass ich seit 2 tagen hier schreckliches schreibe und niemand es interessiert. Das enttäuscht mich schon sehr.

Tja meinem Vater gehts immer schlechter und die Ärzte meinen sie können nichts mehr tun und wir uns nun mit seinem Sterben uns vorbereiten müssen.

In mir is alles so leer , ich kann grad nicht weiterschreiben...
Ich hatte mal irgendwo gelesen, wenn man blaue flecken an den beinen hat, ist es ein Zeichen, dass es bald ( wie bald???) zu Ende geht.

Gruss Hallig

...es ist so schrecklich....es sind grad mal NEUN !!!!! Wochen.....unfassbar

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Krankengeschichten / Re:Berlin - ich bin neu bei euch
« am: 21. Juni 2010, 20:21:53 »
Hallo,
ja die Ereignisse überschlagen sich,
seit heute liegt Papa auf der Intensivstation mit folgenden beschwerden:

- Vorhofflimmern
- Wasser in der Lunge
- Infektion und Fieber
- Schilddrüse funktioniert nicht mehr

Sein Puls rast, liegt bei 140 und er friert, Blutdruck wieder etwas höher bei 100/65, ist zum Glück ansprechbar, aber verwirrt :o(

Oh mein Gott ich weiss echt nicht weiter.
Die letzten 3 Betrahlungen sind wohl jetzt ausgesetzt; vorrangig ist dass das Herz wieder stabil ist.

LG Hallig
...und ich bete .....

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Krankengeschichten / Re:Berlin - ich bin neu bei euch
« am: 20. Juni 2010, 11:31:25 »
Ein Liebes Hallo an Alle .

kleines update: Mama hat gestern nen Notarzt gerufen, da Papa´s Blutdruck extrem gefallen ist, er ist so bei 75/45 und dabei mit einem Megapuls von 95. Ausserdem ist Papa extrem kurzatmig und kann sich kaum auf den Beinen halten, deshalb liegt er nur.
Der Notarzt hat letztendlich auch nichts machen können, scheinbar ist das nicht lebensbedrohlich!?

Ich weiss jetzt auch nicht weiter, sind das echt die Wirkungen von Chemo und Bestrahlung und Cortison? Mittwoch ist die letzte Bestrahlung - Kann mir jemand von Euren Erfahrungen zum Ende  der Behandlung sagen. Ist es "normal" (ich weiss jeder Körper ist anders), dass es dem Patienten besonders schlecht geht?
Haben wir die Chance ihn wieder fitter zu kriegen oder bleibtg er Zustand so?
Fragen über Fragen????

LG Hallig

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Krankengeschichten / Re:Berlin - ich bin neu bei euch
« am: 18. Juni 2010, 08:24:30 »
Hallo Berlin (Micha),
danke für deinen Eintrag - du hast mich wieder erinnert  und aufgerüttelt. Danke dass du mir über deine Erfahrungen berichtest.

Hm ich bin grad etwas durcheinander, denn ich dachte bislang behandeln die Ärzte nach bestem Wissen und Gewissen. Weist du, wir sind so schnell in diese neue Situation reingeschlittert, dass wir gar keine Zeit und natürlich auch nicht das Wissen haben, welches jetzt nötig wäre.

Ich habe schon das Gefühl, dass der Onkologe ok ist. Es war nur Anfangs schwierig das mit den Medikamenten so hinzukriegen. Jetzt läuft es mittlerweile ganz gut und die Dosen vom Kortison werden langsam reduziert. Man ist so hilflos, glaubt den Ärzten und vertraut. Ist das falsch?

Ich bin ganz froh, dass jetzt alles "den Umständen entsprechen" irgendwie läuft- Nächste Woche ist die Bestrahlung zu Ende und auch Chemo und unsere ganze Hoffnung setzen wir dann auf die Zeit danach. Dass wir dann Papa wieder aufpäppeln, er wieder zu Kräften kommt, er wieder aufstehen und spazieren gehen kann (von alleine).
Mit anzusehen, wie die Muskeln schwinden, wie der Allgemeinzustand innerhalb von 3 Wochen sich so verschlechtert, zusehen wie mein Papa um Jahre altert, das kostet soooooo viel Kraft.
Ist/war Abwarten falsch....Hoffen auf die Zeit nach Bestrahlung/Chemo?
Gewissenskonflikte täglich ???

Ja und dann noch die eigene Situation - ich habe wieder einmal einen Urlaubstag genommen, anstatt mich krank zu melden. Wie bekloppt bin ich eigentlich?

LG Hallig


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