6
« am: 06. April 2013, 08:28:26 »
Grenzen akzeptieren, ist ja schon seit einiger Zeit unser Thema, aber jetzt haben wir beide Gelegenheit unsere Grenzen zuerkennen und uns gegenseitig zuhelfen.
Habe mir vor knapp 14 Tage mein rechtes Handgelenk zweimal gebrochen. Laut Arzt muss ich mindestens für 6 Wochen die Hand ruhig gestellt lassen.
Da wir z.Zeit unser Haus verkaufen, einen behinderten gerechten Bungalow neu bauen( alle gebrauchten Immobilien hätten ganz viel Umbaumaßnahmen gebracht, und deshalb haben wir am 13.02 einen Vertrag für den Neubau unterschrieben.),eine Woche Urlaub in Holland/ Makkum gebucht hatten und ich selbstständig bin und meine Klienten weiterhin besuchen muss, aber mir nicht einmal ein Brot selbstständig schmieren kann, da die linke Hand massiv durch mein Rheuma geschädigt ist, mußten Uli und ich ganz schnell lernen, wie bekommen wir die Dinge hin.
Uli sagte schon am ersten Tag planen mußt du, wenn ich das muß, macht es mich unsicher und unruhig, aber ich helfe wo ich kann. Wir haben in den letzen 14 Tagen nicht Alles geschafft, aber das Haus ist fast verkauft(für 6 Besichtigungen hat Uli jeweils die Hütte aufgeräumt, die Besichtigung war dann mein Job), wir waren in Urlaub ( gepackt haben wir beide, gefahren bin ich,mit Speziallschiene, damit es rechtlich abgesichert ist) und meine Klienten sind auch versorgt wurden, ich habe mir einen Fahrer besorgt.
Auch wenn ich mir nicht den Handgelenksbruch gewünscht habe und ihn mindestens 1000 pro Tag verfluche, aber für meinen Mann war es wichtig zu erleben, dass ich auch mal abhängig bin, er kann zur Zeit seine Grenzen benennen und um Hilfe bitten. Und ich kann das Gefühl der Abhängigkeit viellllll besser nachvollziehen.