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« am: 11. Februar 2015, 10:38:21 »
Liebe Nina,
seit einiger Zeit lese ich nur noch hin und wieder hier im Forum und bin nun entsetzt und betroffen, wie der aktuelle Stand der Dinge bei Deinem Dad ist.
Wie Du vielleicht noch weißt, wurde bei meinem Vater ja in etwa zeitgleich wie bei Deinem die Diagnose Glioblastom IV gestellt, daher habe ich Deine Beiträge immer interessiert verfolgt und mich über Euren positiven Verlauf gefreut. Es tut mir wirklich sehr, sehr leid, dass Dein Vater mittlerweile mit erheblichen Einschränkungen konfrontiert ist und ein Rezidiv dafür verantwortlich ist. Auch bei meinem Vater wurde ja seinerzeit von Temodal auf Avastin umgestellt. Auch bei ihm ergab ein Kontroll MRT sogar einen Tumorrückgang - eigentlich ein Grund zur Freude - nicht jedoch, wenn man meinen Vater im Alltag erlebte.... Die Symptome waren schlimmer denn je! Niemand von uns hätte mit einem Tumorrückgang gerechnet. Leider konnte mir Niemand wirklich erklären, wieso es zu einer solch großen Diskrepanz zwischen den Bildern und dem klinischen Eindruck kommen konnte. Nach Rücksprache mit dem Onkologen stand jedoch fest, dass nicht von einer erfolgreichen Therapie gesprochen werden kann, wenn es dem Patienten offensichtlich erheblich schlechter darunter geht als vorher. Mein Vater selber war es, der weitere Therapien ablehnte...
Ich habe Euch immer als super vorbereitet und informiert erlebt - bestimmt habt Ihr schon Kontakte zu Palliativstationen in nahegelegenen Krankenhäusern aufgenommen. Ich kann grundsätzlich immer nur den Palliativen Dienst empfehlen, der in ganz vielen Städten vertreten ist. Dort findet man wirklich super ausgebildete Ärzte und Krankenpfleger/innen, die nicht nur den Betroffenen toll betreuen, sondern auch die Angehörigen. Ansprechpartner (so war es zumindest vor zwei Jahren) ist zunächst der Hausarzt, der den Kontakt herstellen soll.
Liebe Nina, ich wünsche Dir und Deinen Lieben ganz viel Kraft und unvergeßliche, schöne gemeinsame Momente!
Viele liebe Grüße
Britta