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Glioblastom / Gliosarkom / Re:Wandel Astrozytom WHO II zu Glioblastom IV (Angehörige)
« am: 16. April 2011, 17:39:16 »Hallo Ester,
ich hab auch (allerdings vor vielen Jahren) meinen Bruder verloren, er hatte auch Krebs allerdings keinen Hirntumor. Er war etwa im gleichen Alter (35) ich damals vier Jahre jünger. Als man den Tumor entdeckt hat, war es eigentl. schon zu spät, ihm blieb noch knapp ein Jahr. Wir konnten nur zusehen wie aus einem sportl. jungen Mann innerhalb dieser 11 Monate eine von der Krankheit gezeichnete Gestalt wurde und er dann von uns gerissen wurde.
Er hat gekämpft und gehofft und wir mit Ihm, aber er hatte keine Chance - jetzt ist eine sehr enge Freundin von mir auch Glio IV seit Sommer letzten Jahres von einem Tag auf den andern, Ihr gehts im Moment ganz gut, wie lange noch ?
Meine persönliche Sicht der Dinge ist - so ist das Leben, es gibt einfach diese Katastrophen, wie es Erdbeben, Unfälle etc. gibt. Es ist ein großes Glück wenn man davon verschont bleibt, es kann unglaublich hart sein wenn man in besonderer Weise getroffen wird.
Unsere einzige Waffe dagegen ist zusammen stehen, da sein, aushalten nah sein, sich berühren lassen, trauern.
Es tut immernoch weh wenn ich an meinen Bruder denke - aber es wäre schlimmer wenn es nicht so wäre.
Das einigeln ist tatsächlich eine Gefahr.
Aus Deinen Zeilen spricht die Nähe zu Deinem Bruder und er weiß das und er wird nicht wollen daß Ihr daran verzweifelt, sondern die Kraft habt damit zu leben.
Alles Gute !
Dr. Eisenbarth