HirnTumor-Forum

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Nachrichten - Lilly29

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Liebe KaSy!

Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort!
Du hast mir ein Stück weit die Augen geöffnet, mir geholfen, die Situation wieder aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Mittlerweile bin ich einfach überfordert, auch mit den Kindern. Und es stimmt, ich möchte ihn als Mann und Papa so wie er war behalten dürfen – er war der geborene Familienmensch, immer für uns da, ich war so gut wie nie alleine, die ganzen 10 Jahre lang. Das ist nun anders, womit ich zu kämpfen habe. Ich möchte ihn nicht verlieren!

Leider habe ich dadurch anscheinend komplett aus den Augen verloren, wie es ihm mit der Diagnose gehen muss (und auch mit den Nebenwirkungen des Antiepileptikums)!  Hab mir große Sorgen gemacht, wollte ihn nicht alleine lassen, hab eigentlich richtig geklammert. Nach der OP ging es ihm überraschenderweise richtig gut (bis zum 3. Anfall), er war richtig gut drauf, sodass man das Gefühl hatte, er kommt mit der Diagnose gut zurecht.  Dass diese „Euphorie“ aber von der hohen Cortisongabe gegen die Hirnschwellung kommt, weiß man als Laie nicht! Und als ich merkte, dass er sich von mir zurückzieht, fing ich unbemerkt an, Liebesbeweise von ihm einzufordern und hab aber nicht gemerkt, wie sehr ich ihn eigentlich damit unter Druck setze! Das alles ist mir erst jetzt klar geworden!

Ich bin froh, dass er nun entschieden hat, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dagegen hat er sich anfangs strikt gewehrt.

Das Schlimme ist, dass man bei so einer Diagnosestellung absolut KEINE Ahnung davon hat, was einen erwartet. Man hört das Wort „gutartig“ und ist erleichtert. Dass die Zeit trotzdem eine irrsinnig schwere Zeit wird, kann man in keinster Weise erahnen!!  Freunde und oft auch Familie glauben, mit der OP sei alles geschafft. Über die Zeit danach machen sich nur wenige Gedanken und sind ganz erstaunt, wenn sie hören, dass es uns NOCH IMMER nicht so gut geht…
 :-\

Lilly

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Hallo!
Bin neu hier und suche jemanden, der mich versteht.

Anfang des Jahres wurde bei meinem Freund (33) nach zwei cerebralen Krampfanfällen ein Meningeom festgestellt, das kurz darauf operativ entfernt wurde. Die Diagnose: Meningeom WHO II. Die OP hat er relativ gut überstanden, eine Woche später kam es jedoch zu einem erneuten  Krampfanfall zu Hause, der rechtsseitige Lähmungserscheinungen nach sich zog. Es folgten 4 Wochen Reha, die Lähmungserscheinungen waren Gott sei Dank nur vorübergehend.

Zum Zeitpunkt des ersten Anfalles  war unser jüngstes Kind gerade mal 2 Wochen alt. Für unsere Tochter (7) waren die Anfälle besonders schlimm, da sie zwei davon miterlebt und bei einem sogar eine Zeit lang alleine mit ihm war. Obwohl ich versucht habe, viel mit ihr darüber zu reden, habe ich das Gefühl, dass sie das ganze noch nicht verarbeiten konnte.

Meinem Lebensgefährten geht es seit der Reha psychisch sehr schlecht. Er zieht sich von mir zurück, möchte lieber alleine sein, möchte aber mit mir auf keinen Fall über seine Probleme reden. Ob es zwischen uns noch eine Beziehung gibt, kann er mir nicht sagen. Ich habe stark darunter zu leiden, da ich seit der Erkrankung gemerkt habe, wie sehr ich ihn noch liebe und nun so zurückgewiesen zu werden, verletzt mich umso mehr. Weiters habe ich auch selbst damit zu kämpfen, die Anfälle und die Diagnose (warum konnte es kein Men. WHO I sein??) erst zu verarbeiten. Ich könnte tagsüber nur heulen, was ihn wiederum nur noch mehr runterzieht.

Es tut mir weh, ihn so leiden zu sehen und ich kann ihm nicht helfen. Eigentlich müsste ich ihm Kraft geben, ihm beistehen und ihn vor allem aufmuntern - es hätte ja noch VIEL schlimmer kommen können!!

Diese Woche hat er einen Termin bei einem Psychotherapeuten und bei einem Neurologen. Ich hoffe, dass ihm zumindest einer der beiden helfen kann. Ich glaube es wäre sehr wichtig, unsere Beziehung wieder ins Gleichgewicht zu bringen, damit wir Kraft haben für die nächsten Jahre.
 :'(

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