HirnTumor-Forum

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Nachrichten - Nana79gr

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Hallo Ihr Lieben,

ich wollte mich mal wieder melden.
Mein Papa hat Chemo und Bestrahlung hinter sich gebracht, allerdings ging es ihm gar nicht gut. Er war fürchterlich abgemagert, lag nur im Bett, wollte niemanden sehen, nicht lesen, nicht fernsehen...bis er Anfang Dezember den Entschluss gefasst hat die Chemo und die Bestrahlung abzubrechen. Er meinte, das ist kein Leben mehr und da können sie ihn auch gleich umbringen.

Erst ging es bergauf und wir haben ein wunderschönes Weihnachten verbracht. Er hat endlich wieder richtig viel gelacht. Allerdings kamen auch wieder Ausfallerscheinungen.
 Am 12.01. war dann wieder Kernspin und es hieß Welcome back Du Drecksding, schön dass Du noch jemanden mitgebracht hast: der Tumor war zurück, 4x5 cm, ein kleiner neuer hatte sich gebildet und 2 Ödeme.

 Am 13.01. kam er auf die Palliativstation und es war uns allen klar, dass das nun das Ende bedeutet. Am 16.01. wollte er nach Hause, am 19.01. haben wir telefoniert und er war noch total fit, wenn er auch meinte, er wartet nun einfach wie der ganez Zauber mit dem Sterben wird.

 Am 20.01. hat seine Lebensgefährtin uns angerufen, dass wir kommen müssen, er kann kaum noch sprechen. Alle drei Kinder sind also angereist und nachts um 2:00 Uhr hatten wir noch eine große Party mit ihm. Wir haben ihm geholfen aufzustehen, er hat Zähne geputzt, sich gewaschen, rasiert und uns nur veräppelt. Mein Bruder hat ihn z.B. zurück zum Bett geführt und er hat sich bisschen am Bett angeschlagen, da meinte er: "Aha, Stefan Du hattest die Verantwortung für die Kurve. Mangelhaft!"  

Als wir ihn am nächsten Morgen fragten, wie er denn geschlafen hat, antwortete er "summa summarum bald sehr viel". Nachmittags um 2 fiel er ins Koma, hat aber dennoch irgendwie kommuniziert. Wenn man ihm gut zugesprochen hat, dass er es bald geschafft hat, ihn gestreichelt und geküsst hat, hat er gestöhnt, so als würde er es fühlen. Er hat gekämpft wie ein Löwe, bekam hohes Fieber, hat das aber nochmal runter gepumpt. Die Ärztin sagte, er hat ein so starkes Herz und einen so kräftigen Kreislauf, dass er nicht kampflos aufgibt.
 
In der stürmischen Nacht von Sonntag auf Montag, den 23.01. um 01:37 hat er den Kampf im Kreis seiner Lieben verloren....am 25.01. war der Todestag von Mama.
Ich vermisse ihn!!

Liebe Grüße und vielen Dank für's Mutmachen und Erfahrungen weiter geben!
Nana

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Wir haben nun endlich die Ergebnisse, nachdem der Tumor sogar nach Bonn geschickt wurde. Es ist ein Gliasarkom!!!

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Hallo Bea,

vielen Dank.
Ja, wie Du an meiner Überschrift erkennst, war ich ja auf alles andere eingestellt, als das. Mir ist bewußt, dass da noch einiges auf uns zu kommt (es ist leider nicht das erste Mal, meine Mama starb vor 20 Jahren nach 10-jähriger Behandlung an Leukämie).
Aber zumindest bin ich jetzt besserer Dinge als noch vor ein paar Tagen und ich weiß, dass er unglaublich stark ist. Ich kann mir vorstellen, dass er sich vom Wesen her etwas verändern wird, aber das ja nicht zwingend zum Schlechten. Seit 2 Wochen heißt es sowie so nur: abwarten. Und das wird auch weiterhin so bleiben.
Auf jeden Fall darf ich ihn aber noch ein bisschen behalten und das ist schön  :)

Liebe Grüße

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Hallo Zusammen,

vor exakt 2 Wochen hat mein bisher immer pumperlgesunder Papa die Diagnose Hirntumor bekommen und kam sofort und das erste Mal in seinem Leben ins Krankenhaus (71 Jahre). Nach einer Behandlung des Ödems mit Kortison in Traunstein wurde er zur OP nach München Bogenhausen verlegt. Er war unglaublich gelassen und hat uns immer wieder versprochen gesund zu werden. Er hat uns immer immer wieder bewiesen, was für überragende Kräfte er hat. Am Dienstag war die 6-stündige OP. Die Ergebnisse werden wir erst bekommen. Sicher ist, der Tumor ist bösartig und er war bereits 5 x 6 cm groß, ist aber in einer "medizinisch ruhigen Region" am rechten Schläfenlappen gewachsen, weswegen er so spät entdeckt wurde. Die OP lief gut und der Tumor ließ sich wohl auch sehr gut entfernen. Am Tag nach der OP ging es ihm psychisch sehr schlecht, er hat viel geweint und gesagt, dass das Schlimmste war, was er je erlebt hat. Es hat ihn alles sehr mitgenommen, war alles zuviel und mir hat es das Herz zerissen als mein Papa so bitterlich weinen musste. 15 min. später ist er aufgestanden, hat sich angezogen und gesagt: los, wir gehen spazieren (keine 24h nach der OP!!).  Er hat immer mal wieder bisschen geweint, mehr nicht. Nun ist er wieder guter Dinge. Heute ist Tag 3 nach der OP....er geht spazieren, er ist völlig klar, spricht ganz normal, hat keine Gleichgewichtsstörungen - gar nichts! Hätte er nicht die großen Pflaster am Kopf, würde man überhaupt nichts merken. Wahrscheinlich darf er am Dienstag schon wieder nach Hause....aller Wahrscheinlichkeit nach beginnt dann irgendwann eine ambulante Chemotherapie.
Ich war auf alles gefasst, aber nicht darauf. Das ist doch unglaublich, dass er so fit ist, oder? Hat jemand damit Erfahrung, dass danach sofort alles so ist, als wär nie was gewesen? Ich freue mich sooooooooooo sehr darüber und bin so glücklich - aber irgendwie habe ich auch Angst, dass der Schein trügt.
Nun ja, auf jeden Fall wollte ich mal eine "schöne" Geschichte los werden.  :)

Euch alles Liebe und ein schönes Wochenende

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