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« am: 12. November 2011, 15:06:15 »
Ich grüße euch,
Mein Name ist Simone,39 Jahre aus dem Rheinland stammend,und jetzt in Mannheim lebend...Ich freue mich hier sein zu dürfen,verfolge ich dieses Forum schon seid meiner Krankheit. Wo fange ich jetzt nur an?
Es begann eigentlich alles am 15.6. 2011 als ich mit Schmerzen in Armen und Beinen ins Diakonie Krankenhaus gehen mußte.Nach einem CT diagnostizierte der Chefarzt einen Schlaganfall. Ich verlor beide Füße unter dem Boden.Doch wie kann das sein? Eine Woche lebte ich mit der Diagnose,aber irgendwas stimmte nicht. Den Patienten mit Schlaganfall auf der Station ging es viel schlechter als mir..Nach einem MRT änderten Sie die Diagnose in Hirntumor . Ich bekam eine Überweisung in die Uniklinik Mannheim,wo man eine Biopsie vornahm. Wieder eine Woche warten in Ungewißheit. Nach der Biopsie ging es mir richtig mies, da es ein Hirntumor am Kleinhirn ist,und Koordinationsstörung und Übelkeit so ausgeprägt waren,da ich keinen gerade Schritt mehr gehen konnte,noch ein Schluck Wasser trinken konnte ohne zu erbrechen. Dazu noch eine Menegitis, die mich beherschte. Es besserte sich aber von Tag zu Tag ein klein wenig mehr. Die Biopsie ergab ein Pilozytisches Astrozytom WHO 1 am Kleinhirn. Ich durfte erst einmal nach Hause. Vier Wochen bis zur nächsten OP. In den vier Wochen konnte ich nicht mal alleine in den Supermarkt,erbrach täglich, und fühlte mich einfach nur hilflos. Dank einiger lieben Freunde konnte ich es dann doch relativ gut bis zur OP überstehen. Die OP verlief super,auch die Ausfallerscheinungen waren nicht so extrem wie nach der Biopsie. Man konnte nicht alles entfernen,doch die Ärzte waren sehr zufrieden.Vier Wochen später begann ich wieder mit der Arbeit(Arbeite Im IT Bereich in einer Hotline). Ich bin fast wieder hergestellt,doch die seelische Komponente macht mir sehr zu schaffen..Ist es die Angst das es doch nicht vorbei ist, dass der Resttumor wächst,oder gar bösartig wird? Ich weiß es nicht. Seid letzter Woche bin ich mit einer sehr guten Freundin zerstritten,seid einem Abend wo ich mich unmöglich benommen habe,und fiese Dinge sagte. Doch ich wollte es nicht,warum habe ich es dann? Eigentlich bin ich zur Zeit nur verwirrt,obwohl es mir,abgesehen von den Kopfschmerzen ganz gut geht.
In meinen Leben hat sich, wie in vielen anderen sehr viel getan. 2001 habe ich mich als transidente Frau geoutet und 2008 die geschlechtsangleichende OP vollzogen. Die Jahre vor 2001 waren auch nicht gerade einfach,doch spätestens nach der OP bin ich angekommen. Ich fühlte mich ausgeglichen,integriert und respektiert,und alles war einfach nur Yeahh..Bis zum 15.6.2011..
Ich weiß das mein Tumor einer mit einer sehr guten Prognose ist,und ich trotz der Diagnose noch sehr viel Glück hatte..Doch meine Angst läßt mich seitdem nicht mehr los, und das ist der Grund warum ich mich hier anmeldete..
Ich hoffe das war nicht allzu verwirrend...:-)
Viele Grüße
Simone