2
« am: 17. Dezember 2012, 12:21:51 »
Liebes Forum,
im Sommer hatte meine Frau eine Gehirn-OP, bei der ihr ein Gewächs / eine gutartige Cele entfernt wurde. Die OP sowie die Rekonvaleszenz sind grundsätzlich sehr gut verlaufen, einzige Auffälligkeiten waren anfangs leichte Wortfindungsschwierigkeiten und Stimmungseintrübungen. Sie fühlt sich zudem gestresst und hält die vom Arzt empfohlenen Ruhezeiten (ca. 2 h Mittagschalf pro Tag) nicht ein.
Seit rund 2 Monate haben wir massive Beziehungsprobleme, die weit über das hinaus gehen, was wir in unserer über zehnjährigen Beziehungen bisher erlebt haben. Ich tue mich sehr schwer damit einzuschätzen, ob dies ein "reines Beziehungsthema" ist oder aber ein durch die OP (mit-)verursachtes Problem. Sie fokussiert sich extrem auf unsere Kinder und unsere Kommunikation ist praktisch vollständig zum Erliegen gekommen. Wenn überhaupt, dann kommen von ihrer Seite Vorwürfe zu Familie und Finanzen sowie der Sinnleere ihres Lebens. Diese wenigen Äußerungen sind zwar meist nicht vollständig aus der Luft gegriffen, allerdings ist ihre Aggressivität und Frustration für mich nicht nachvollziehbar und sie verweigert sich auch jeglicher Diskussion.
Habt Ihr in vergleichbaren Situation ähnliche Erfahrungen gemacht? Ist in solchen Fällen eine medikamentöse Behandlung möglich/sinnvoll? Hilft eine Partnerschafts- / Familientherapie?
Vielen Dank!
Threadüberschrift geändert Mod