HirnTumor-Forum

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Nachrichten - screwdriver

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Ok, durchatmen... Diese Episode in meinem Leben ist nun leider zu Ende. Nachdem auf meinen Brief keine Reaktion kam, bin ich ein paar Tage später zu ihr gefahren. Erstmal neutral für einen Überraschungs-Kurzbesuch, immerhin haben wir uns nun fünf Wochen nicht mehr gesehen. Aber dann sprach sie den Brief an, und es wurde ein Trennungsgespräch daraus.

Sie ist quasi jedes Wochenende am heftigen Feiern, richtet die Wohnung weiter ein, und hat seit unserer verabredeten Seh-Pause kein Bedürfnis verspürt mich zu sehen. Sie sagt zwar immer noch dass der Bruch zwischen uns mit dem Tumor kam, aber woran es liegt wisse sie nicht. Sie glaubt nicht dass es ein organisches Problem ist, da sie festgestellt hat dass sie durchaus andere Männer attraktiv findet, und auch schon mal geflirtet hat. Mit einem Psychologen sprechen hält sie für nicht nötig, da es ihr ja gut geht - ohne mich. Der Beziehung eine zweite Chance geben möchte sie deshalb auch nicht, sich einfach mal so auf nen Kaffee zu treffen, um überhaupt rauszufinden wie sich das anfühlt will sie auch nicht. Dass es fair uns gegenüber wäre sieht sie nicht, und ich hätte sie in dieser Zeit ja auch nicht unterstützen müssen. Das tut schon weh, obwohl ich natürlich weiß was sie meint.
Naja, was bleibt zu sagen? Hier ist jetzt jedenfalls Ende. Ich bin enttäuscht dass sie es nicht mal versuchen wollte, zumindest mal schauen wie es ist wenn man sich sieht. Aber das gilt es jetzt halt zu akzeptieren. Derzeit ist da noch eine Art Leere bei mir, ich hoffe der Abschied auf Raten der letzten Wochen federt es ab und ich kann bald nach vorne sehen.

Ich möchte nochmal allen vielen lieben Menschen hier Danke sagen - für alle guten Tipps, tröstende und mutmachende Worte, auch das vorbauen auf ein evtl. nicht glückliches Ende, das Daumendrücken. Ich bin mir sicher dass diese Wochen dadurch etwas leichter für mich zu handeln waren. Vielen vielen Dank also! Ich wünsche jedem alles erdenklich gute!

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Vielen Dank liebe Leute! Ihr schreibt alle so unfassbar empathisch, das ist der Hammer und gut zu lesen!
Ich habe einen langen Brief geschrieben. Was ich an mir erkannt habe, was ich glaube was seit dem Tumor falsch gelaufen ist - und an welchen schönen Momente davor ich mich erinnere, und dass ich einen 'Neustart' wagen möchte.
Sicherlich kann es als Druck wahrgenommen werden. Habe auch nicht dazugeschrieben dass es gar nicht so gemeint ist - wenn das Gefühl entsteht dann tut es das so oder so. Habe nur eingangs erwähnt dass, wenn ich diesen Brief abschicke, ich es schreibe weil es mir wichtig ist dass ich diese Gedanken gesagt haben will. Ich habe den Brief abgeschickt. Tja. Ich weiß nicht wie es jetzt weiter geht, ob Sie reagieren wird, und wenn ja wie. Ich drücke mir einfach selbst die Daumen, dass sie schon soweit 'neugeordnet' ist, dass sie nicht in eine Abwehrreaktion verfällt, und im besten Fall meine Gedanken versteht.
Wenn die Einsätze hoch sind muss man auf Sieg setzen.

Liebe Grüße an alle!

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Hallo, ich wollte mal berichten was es neues gibt – eigentlich gar nix. Und das fängt so langsam an wirklich ein Problem zu werden  :'(

Nach meinem kleinen Überraschungs-Päckchen haben wir am gleichen Abend noch telefoniert. Sie hat dann auch unsere ‚Situation‘ angesprochen – aber dass es eben noch nichts neues bei ihr gibt. Dass sie manchmal viel über das Leben nachdenkt, es absoluter angeht, ‚perfekt‘ haben möchte. Und sich noch selbst ordnen möchte. Sie könne noch nicht sagen ob Sie mit mir zusammen sein möchte oder nicht, so kenne Sie sich nicht. Früher hätte sie eigentlich immer gewusst was/ob sie will oder nicht – das wäre jetzt nicht so…
Sie erzählte dass sie einen Hollywood-ähnlichen perfekten Zustand (guter, ausfüllender Job, Wohnung mit viel Platz und Grün aussenrum) will, jetzt weiß dass sie Kinder haben möchte, heiraten will – aber dafür brauche sie ja erst mal den Mann dazu (…??).
Sie wolle mich nicht hinhalten, das wäre auch nicht ihre Intention, aber Sie könne gerade nicht entscheiden. Ausserdem täte ihr ihr Leben gerade, wenn sie nicht rumdenkt, sehr gut und macht ihr Spaß.
Okay. Sie weiß nicht wie sie mit uns weitermachen will, weiß dass sie ein perfektes Arbeits/Mann/Ehe/Kinder-Leben (von dem weiß dass es das nicht gäbe) führen will. Möchte mich aber immer noch nicht wieder sehen.
Nach dem Telefonat haben wir uns zehn Tage nicht mehr gehört.
Jetzt habe ich am WE geschrieben dass ich gerne mal wieder was mit ihr unternehmen möchte, Kino, was trinken gehen,… Sie sagte nur ‚weiß nicht, lass uns mal die Tage telefonieren, hab ein schönes Wochenende‘.

Soweit so schlecht :-( Abgesehen davon dass ein paar Punkte im Hinblick auf unsere Beziehung sehr bedenklich klingen, war ich am WE das erste Mal sauer auf sie. Nicht dass ich mir mit meiner Unterstützung (davor gabs auch noch eine Situation bei dem ich eher ihr Selbstbewusstsein wieder aufgebaut habe) Gefühle/Beziehung erkaufen wollte, und sie mit mir zusammensein muss, ungeachtet ihrer Gefühle. Absolut nicht.
Aber ich habe sehr viel Energie aufgebracht  – weil ich sie lieb habe, und sie unterstützen will. Und mittlerweile trifft es mich sehr dass ich noch nicht mal erkenne dass sie es versuchen will – sei es, bei einem treffen zu schauen wie es sich mit uns anfühlt. Oder sie doch mal über ihren Schatten springt und es mit einem Neurospsychologen bespricht (immerhin sagt sie ja, der Beziehungsknacks kam rückblickend nach dem Tumor). Sich daran erinnert was wir ‚davor’ für eine schöne Beziehung hatten. Einfach mal eine kleine Nachricht schreibt.
Das kommt alles nicht von ihr, und das tut weh. Sie zu vermissen, still zu halten (keinen Druck machen), mich zu erinnern wie gut es vor dem ‚Unfall war, auf einen Neustart zu hoffen und gleichzeitig alle Naslang wieder einen Stich im Bauch zu spüren verletzt mich. Mir fehlt die Perspektive, aber die kann ich nicht schaffen – das kann nur sie. Und hier ist nach wie vor Stillstand.
Wir haben uns jetzt einen Monat nicht gesehen. Ich fürchte nochmal einen schaffe ich so nicht  :'(
Das zieht mich total runter, aber ich weiß nicht wie ich sonst weiter damit umgehen soll...

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Hallo zusammen, ich kann nur vielen lieben dank für eure texte sagen! Es macht Mut (hoffentlich nicht zu viel?), lässt mich mehr verstehen bzw. akzeptieren... Ich möchte gerne auf einige (viele) Sätze eingehen, die mir zu denken geben, die mich bewegen - ich mach einfach mal  ;)

Ebenso kann es sein, dass deine Freundin, die inzwischen auch ein Wissen über Hirntumore angehäuft hat, eben unsicher ist, ob sie wirklich "geheilt" ist. Unter diesen Umständen wäre es möglich, dass sie dich schützen will und der Meinung ist, du hättest ohne sie ein besseres Leben.
(....)
Das mit dem Brief halte ich auch für keine schlechte Idee. Da muss sie nicht gleich antworten, wo sie sich eh schon bedrängt fühlt.

- Das glaube ich nicht dass sie mich schützen will, da bin ich mir ziemlich sicher. So viele haben ihr gesagt dass sie jetzt als 'geheilt' gilt.
- Der Brief... Er ist geschrieben, aber immer wieder fallen mir Sätze auf bei denen ich denke "so stimmt das aber auch nicht". Aber dazu unten mehr...


ich konnte in den ersten 6 Monate nach der OP Entscheidungen treffen, die...
(...)
und ja ich kann mir gut vorstellen, dass in einer solchen (inneren) Belastungssituation-wenn es ihr ähnlich geht, "sie (momentan) nichts mehr für dich empfindet"... und sie die "Eigenständigkeit" braucht -zumindest, wenn sie das Gefühl hat, dass du etwas VON IHR möchtest...
(...)
kann ich nur bestätigen, dranbleiben:das kann ja auch "dezent" sein... ohne "kämpfen", zeigen, dass du DA bist...
(...)
begleiten, ihr zeigen, dass du sie liebst, und OFFEN MITEINANDER REDEN...
(...)
- was dich beschäftigt... ich konnte mich leichter öffnen, wenn ein anderer mir sagte, wie er/sie sich fühlte oder was ihn/sie beschäftigt... das empfand ich "echt"... da-in solchen Situationen- entstand Nähe und Gefühl für den anderen... da empfand ich "etwas"...  :-[
(...)
wie wäre es, wenn ihr euch "neu" kennenlernt... ihr in einer  Art "Spiel" euch "irgendwo" begegnet- ihr kennt euch nicht
(...)
UND da gibt es ja auch noch professionelle (psychotherapeutische) Unterstützung, die mann/frau auch "nur " zur Beziehungsklärung "nutzen" kann- da reichen oft 1-3 Stunden...
(...)
hoffe das war jetzt nicht zuviel..- ???

- Sechs Monate? Ouh fuck :-( Ich weiß, das ist keine sache die in zwei Tagen durch ist. Aber ob ich ein halbes Jahr schwebezustand durchhalte, wage ich schon sehr zu bezweifeln... :-(
- das ist für mich ja genau das ambivalente: Sie sagt ich bin nicht mehr ihr Liebhaber sondern Pfleger. Aber in einer Beziehung will ich doch natürlich auch was von ihr. Aufmerksamkeit auch für meine Probleme, Nähe, gemeinsames erleben. Aber DAS geht auch nicht, weil sie ihr Leben auf die Spur kriegen will und mit sich selbst beschäftigt ist? Wie soll das zusammengehen?
- Okay, den Spagat des 'Kämpfen Lite' versuche ich jetzt. Hoffe das klappt auch bzw. lange genug...
- offen miteinander reden/sagen dass ich sie lieb habe - da haben wir wieder das ambivalente. Weil wenn ich offen sage was ich denke/fühle erzeugt das auch wieder sicher Druck... Wenn sie (derzeit) nichts empfindet ist es doch scheiße zu hören dass der andere für einen Gefühle hat :-(
- neu kennenlernen, ja das wünsche ich mir. sehr. auch wenn ich sogar etwas Angst davor habe dass sich zuviel verändert hat. Oder ich einfach noch den alten Menschen im Kopf habe, erstmal egal ob sich jetzt viel oder nur in einigen kleinen Punkten verändert hat. Aber letztendlich wird das unsere einzige Chance sein - wenn sich der staub etwas gelegt hat aufeinander zugehen, möglichst unverkrampft spaß haben. und dann hoffentlich wieder rausfinden dass wir uns gut tun...
- Sie hat ja leider als psychologische Unterstützung angeboten wurde (Reha) gesagt dass alles okay ist. Da war das problem ja auch noch nicht reflektiert present. Generell hält sie von Psychologen nicht so viel leider. Wenn ich da jetzt ankomme mit 'Paartherapie' nach ner halbjährigen Beziehung - keine gute Idee... Leider. Wäre sie in Gesprächen, würde ich gerne dazu kommen. Aber wer weiß, immerhin sagt sie ja selbst dass es wohl stark mit der Erkrankung und den Folgen zu tun hat. Bzw. bestätigt den zeitlichen Zusammenhang zwischen OP und veränderung der Gefühlswelt...
- Nein! Das ist nicht zu viel. Das hat mir sehr geholfen, weil ich deine Gedanken recht gut nachvollziehen konnte! Da hab ich viel rausgezogen.

Wir denken, du solltest ihr - wie du schon sagtest - die Zeit lassen, die sie braucht und dich ab und zu aus der Ferne in Erinnerung bringen und signalisieren, dass du für sie da bist und an sie denkst. Die Betonung liegt auf "ab und zu". Durch kleine Gesten: ein paar Blumen, ein Buch, eine CD, eine SMS, ein kleiner Brief und und und.
(...)
Erzwingen kannst du leider nichts, aber ihr ganz offen sagen, wie es in dir aussieht und wieviel dir an ihr liegt, wenn du das nicht schon längst getan hast.

- ich habe mich jetzt auch für ein erstes Signal dieser Art entschieden. Hoffe das ist richtig. Auch hier, da schreib ich unten noch ein paar Sätze dazu.
- Hier ist er wieder, der aus meiner Sicht sehr schwer vereinbare Unterschied zwischen "sich selbst öffnen, gefühle/gedanken artikulieren" und dem "respektieren dass sie zeit für sich braucht und mit sich selbst beschäftigt ist".... :-(

Manchmal hilft es etwas radikal zu ändern um das Gefühl zu bekommen man habe es wieder im Griff sein Leben und auch um sich wieder lebendig zu fühlen. Kann sein, dass ihr Schnitt endgültig ist, dass wird die Zeit zeigen, dir bleibt nur ihr zu signalisieren dass du da bist wenn sie dich braucht (ev. abschliessender Brief wo du nochmals alles aufschreibst)
(...)
Wie abhängig bist du von deiner Freundin? Was für eigenstehende Interessen hast du noch? die werden nämlich bei einer solchen Krankheit häufig aufs Abstellgleis gestellt den erkrankten zuliebe...

- Ich hoffe so sehr dass du mit deiner Möglichkeitsprognose falsch liegst. Ich will mich gemeinsam mit ihr lebendig fühlen! :-( Zum Brief gleich noch unten ein paar Worte von mir...
- Das ist ja auch so grotesk, gegen Ende bzw. kurz vor der 'auf-zeit-trennung' gab es ja auch genau so einen kleinen Aufwärtstrend. Ich habe mich wieder etwas mehr meinen Freunden zugewandt, Hobbys haben ihren Raum bekommen, habe auch schonmal halbausgemachte Treffen deswegen abgesagt... Und sie hat sich auch wieder mit freunden getroffen und was unternommen. Es ist so schwer zu greifen...


Wie auch immer. Ich merke dass mir eure Tipps, Anteilname, Erfahrungen total helfen. Gedanken die ich nicht auf dem Schirm hatte, und anregen in verschiedene Richtungen offen zu denken. Dafür möchte ich ganz großes Danke sagen!! An jeden einzelnen!
Wie geht es jetzt weiter? Ich habe mich dagegen entschieden den fast fertigen, langen Brief, in dem so ziemlich alles steht was ich mir denke, fühle, hoffe, abzuschicken. Vielleicht kommt das auch noch. Aber ich dachte mir, dass es vielleicht einfach noch zu früh dafür ist. das könnte sie in zugzwang bringen zu reagieren. und vermutlich, auch wenn ich es nicht gerne hören möchte, findet sie es derzeit noch befreiend alleine zu sein. Deswegen habe ich mich entschieden, ihr eine kleine Aufmerksamkeit von der ich ausgehe dass es sie freut, zu schicken. zusammen mit dem text dass ich anrufen/schreiben wollte mich aber nicht getraut habe. deswegen hier was kleines von dem ich denke dass es sie freut. dass ich hoffe dass es ihr gut geht, und dass sie weiß dass sie sich immer bei mir melden kann, wenn ihr danach ist.
Und jetzt heißt es weiterhin - warten, hoffen, dasein und nicht dasein, eigenes durchzuziehen und dabei spaß zu haben, und trotzdem weiterhin wissen was ich will... Und wenn der Zeitpunkt hoffentlich kommt, und gerne früher als später, offen einen Neuanfang wagen, nicht in altes zurückzufallen, trotzdem diesen schweren schnitt und die folgen daraus nicht zu vergessen, und trotzdem die gleiche tolle, frische verliebtheit wieder zu haben...

Noch einmal vielen vielen dank für eure tolle unterstützung!!!

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Danke euch für Meinungen, Tipps, Mutmachen! Ich bin mir nur nicht sicher ob das gerade wirklich das beste ist zu 'kämpfen' (mir ist danach, aber ich halte mich gerade zurück).
Immerhin, das ist vielleicht nicht ganz klargeworden, hat sie saumäßig Glück gehabt - gutartiger Tumor (wenngleich wahnsinnig groß, vorne stirn oben), der restlos entfernt werden konnte, keine neurologischen Ausfälle. Medizinisch gilt sie als geheilt, ist aber noch bis vermutl. Oktober krankgeschrieben.
Vor dem Hintergrund sagt sie also dass sie "wieder eigenständig sein will", "ihr leben auf die spur kriegen" möchte, "nichts mehr für mich empfindet" bzw. nicht mehr wie vorher, sich "nicht mehr zu mir hingezogen fühlt".

Ich fürchte wenn ich ihr nicht den Raum gebe zum Atmen wird es nur noch schlimmer. Andererseits habe ich eben total angst dass sie den (unweigerlichen) aufwärtstrend in ihrem leben in kausalen zusammenhang setzt mit der (offiziell auf zeit)-trennung.
Und ihr zu sagen dass sie sich verändert hat bringt wohl auch nichts - wenns so ist, dann ist es so. ich glaube sie überdenkt gerade auch einiges, geht absoluter ans leben ran, will keine 'kompromisse' machen - und zu sagen ich arbeite an bzw. für eine beziehung ist da wohl gerade nicht ihr motto...

gibt es erfahrungsberichte wie sich eine beziehung entwickelt, wenn es 'vorerst' happy-end gab? Könnt ihr mir sagen wie der post-tumor, psychische werdegang eines betroffenen ist? Ich hoffe daraus auch ziehen zu können wie ich mich verhalten kann. Natürlich mit dem ziel, diese junge, und bis zum tumor wunderbare beziehung, wieder zu beleben... :-(
Ich lenk mich das Wochenende jetzt erst mal ab. Danke euch!!!

6
Hallo liebe leute,

ich bin etwas durch den Wind, und möchte hier einfach mal nachfragen ob sowas öfter vorkommt bzw ob ihr mir Tipps geben könnt wie ich damit umgehen soll:

Seit einem halben Jahr bin ich mit meiner Freundin zusammen. Sie hat vor einem Viertel Jahr einen (gutartigen) Hirntumor diagonstiziert bekommen, was mit allen Folgen daraus (Operation, Hoffen, Reha, Krankschreibung zuhause,...) an sich schon mal eine Belastungsprobe für unsere ja doch recht junge Beziehung war. Der Tumor wurde übrigens vollständig entfernt (3monate kontroll mrt danach), und quasi gar keine neurologischen Ausfälle. Uff. Nur halt bisschen mangelnde Kraft und vlt. paar Wortaussetzer. Aber alles in allem super.

Das war eine Kraftakt für uns beide, aber wir haben ihn ganz gut gestemmt – aber sind seitdem immer wieder über Hindernisse gestolpert, wie z.B. Overprotection von mir, Kraft ein- und überschätzung (sie sich und ich sie), verändertes verhältnis zueinander (vieles abklären und 'funktionieren')...

Da hat es auch angefangen dass ich ab und an das Gefühl von Abweisung bekommen habe. Darüber haben wir auch ein-zwei Mal geredet, mal ging es wieder besser, mal schlechter.

Jetzt am Wochenende hat Sie mir gesagt sie empfinde quasi seit der OP (bzw. so drei Wochen später ists ihr das erste mal aufgefallen) nicht mehr das gleiche für mich, habe kein verlangen mehr bzw fühlt sich nicht hingezogen zu mir, habe das gefühl ihr leben jetzt 'auf die spur bekommen zu müssen'. Meine Rückverwandlung vom 'Pfleger' zum 'Liebhaber' habe nicht funktioniert. Sie kann nichts genaues sagen, nur wie sie empfindet, und geht absolut an die Sache ran – eine Beziehung in der nach einem halben Jahr 'der Ofen aus ist' kann ja einfach nicht sein.

Sie habe länger über diesen schritt nachgedacht, und braucht jetzt einfach eine zeit in der wir uns nicht sehen. Um wieder selbstständig zu leben, ihr Leben wieder aufs Gleis zu setzen. Und um rauszufinden ob/welche gefühle sie für mich hat bzw. ob diese wiederkommen.

Soweit zur Ausgangslage. Ich habe die letzten Tage genutzt um über uns nachzudenken. ich habe im letzten viertel jahr zwar manchmal unsere beziehung auch kritisch hinterfragt – jetzt sitze ich jedenfalls da und komme mit meinen gedanken immer wieder an den gleichen punkt: ich vermisse sie. Und der zeitraum in dem sich die gefühle verändert haben liegt verdächtig nah an ihrer diagnose. und an einen beschissenen tumor will ich unsere beziehung nicht verlieren, erst recht nicht nachdem er sie (und mich!) soviel kraft gekostet hat.
Vielleicht hört ihr das auch hier raus – ich bin frustriert und traurig, manchmal kommt mir der gedanke, den ich sofort wieder runterschlucke – dass wir jetzt getrennt sind WEIL ich an ihrer seite war und sie unterstützt habe. Kann man so auch nicht sagen, und sicher hätt ich mich an einigen Punkten auch anders verhalten können...

Wie auch immer – ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll. Das heißt, doch ja, eigentlich schon. sie sollte die Zeit kriegen die sie braucht, und ich sollte ihre Gefühlslage akzeptieren, egal was der auslöser dafür ist. denk ich mal.
Aber ich könnte heulen, vermisse sie jetzt schon (haben uns grade mal zwei Wochen nicht gesehen), und würde ihr gern sowas sagen wie "das kommt oft vor nach solchen eingriffen dass man sich neu finden muss, lass uns hier nicht aufgeben" oder blabla... Das haben Ihr die Ärzte in der Reha auch schon gesagt, bzw. sie wurde gefragt wie es mit ihrem Liebesleben steht. Zu dem Zeitpunkt konnte Sie dazu aber nichts sagen bzw. es war nicht reflektiert als Problem im Kopf vorhanden.

Aber selbst wenn das so ist dass beziehungsprobleme nach so etwas auftreten, kann ich das ja gar nicht als "argument" in einer "logisch geführten diskussion" nutzen – wenn sie sich halt so fühlt grad ist es doch egal woher es kommt, und sie kann ja nicht Gedanken- und wissenserrungenschaften über das Gefühl stellen... :-(
Was sagt ihr zu dieser Lage? Passiert das öfter dass Beziehungen unter der Scheiße leiden? Könnt ihr mir Tipps geben wie ich mich verhalten kann? Danke für eure offenen Ohren!


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