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Krankengeschichten / Re:"Unsere" Geschichte (Angehörige)
« am: 28. Dezember 2014, 02:33:35 »
So,ich hatte mir mal ein paar Monate "frei" genommen von dem Hirntumor.Aber am 5.Januar ist es wieder so weit.Kontrolle!
Beim letzten Mal waren ja bei meinem Mann 2 neue Rezidive festgestellt worden.Als er dann ein paar Wochen später zur Gamma-Knife-Bestrahlung hin ist,haben die Ärzte sich die Bilder wohl noch mal genauer angeschaut.Und von wegen 2 neue,nein,es waren 8!! neue Rezidive!Plus die 3 vom Vorjahr......ich hatte nur noch eine Endlosschleife im Kopf:"Jetzt sind es 11!" Was anderes konnte ich gar nicht denken.....immer wieder....jetzt sind es 11!......Ich wollte schreien,toben,heulen,weglaufen....aber in mir war alles leer,bis auf diesen einen grässlichen Satz....
einige Tage später hatten wir dann einen Termin beim Neurologen.Ich war inzwischen wieder etwas aufnahmefähiger und konnte mir von dem Arzt in Ruhe erklären lassen,dass man das nicht als 11 neue Tumore sehen darf,sondern immer noch ein und dasselbe Ereignis ist,da sich fast alle Rezidive an dem riesigen Operationsrand befinden.Und es handelt sich bei allen neuen Stellen um ein paar Millimeter.Und vor allem schrumpfen die im Jahr zuvor bestrahlten Stellen immer weiter sichtbar.Das zeigt ja,das die Behandlung erfolgreich ist.
nach diesem neuen Schock bei der Kontrolle weiß ich nicht genau,was passiert ist,aber ich wurde ruhiger und habe es erst mal voll und ganz akzeptiert,das der Tumor nun mal ein Teil unseres Lebens bleiben wird.Ich hatte manchmal sogar ein paar Tage hintereinander,an denen ich gar nicht an den Tumor gedacht habe.Das hatte ich seit der Diagnose keinen einzigen Tag mehr.Aber....jetzt ist es wieder an der Zeit und ich drehe langsam durch.Ich habe den ganzen Weihnachtsmist kaum ertragen,aber den Kindern zuliebe versucht,mir nichts anmerken zu lassen.
Gestern hatte mein Mann leichte Kreislaufprobleme.Ihm war es einfach nicht so gut.Nichts Dramatisches,aber im Moment beobachte ich ihn wieder ganz genau,ob sich irgendwas bei ihm verändert.Und stand dann kurz vor der totalen Panik.Ich bekam es einfach nicht eingeordnet,das jeder nun mal auch Tage hat,an dem man sich unfit und komisch fühlt.Da mein Mann ja überhaupt keine Beeinträchtigung durch den Tumor hat,beobachte ich fast schon hysterisch kleinste Veränderungen in seinem Verhalten.Ich weiß,dass das für ihn manchmal supernervig ist,aber so kurz vor einer Kontrolle habe ich unheimliche Schwierigkeiten,mich in den Griff zu bekommen.Ich versuche,nicht zu streng zu mir zu sein und mir auch zu "erlauben",Angst zu haben.....Noch 8 Tage....ich wünsche mir ja gar nicht viel....es soll nur nichts neues mehr gewachsen sein.
Ich bin ja mittlerweile so weit,dass ich weiß,das wahrscheinlich immer Tumorreste bleiben werden.Aber sie machen ja zum Glück überhaupt keine Probleme.Wenn es so bleibt,wie es ist,bin ich ja schon zufrieden.Wäre natürlich toll,wenn die ein oder andere Stelle so weit geschrumpft ist,das man sie nicht mehr sieht.......ich hab solche Angst.....
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Beim letzten Mal waren ja bei meinem Mann 2 neue Rezidive festgestellt worden.Als er dann ein paar Wochen später zur Gamma-Knife-Bestrahlung hin ist,haben die Ärzte sich die Bilder wohl noch mal genauer angeschaut.Und von wegen 2 neue,nein,es waren 8!! neue Rezidive!Plus die 3 vom Vorjahr......ich hatte nur noch eine Endlosschleife im Kopf:"Jetzt sind es 11!" Was anderes konnte ich gar nicht denken.....immer wieder....jetzt sind es 11!......Ich wollte schreien,toben,heulen,weglaufen....aber in mir war alles leer,bis auf diesen einen grässlichen Satz....
einige Tage später hatten wir dann einen Termin beim Neurologen.Ich war inzwischen wieder etwas aufnahmefähiger und konnte mir von dem Arzt in Ruhe erklären lassen,dass man das nicht als 11 neue Tumore sehen darf,sondern immer noch ein und dasselbe Ereignis ist,da sich fast alle Rezidive an dem riesigen Operationsrand befinden.Und es handelt sich bei allen neuen Stellen um ein paar Millimeter.Und vor allem schrumpfen die im Jahr zuvor bestrahlten Stellen immer weiter sichtbar.Das zeigt ja,das die Behandlung erfolgreich ist.
nach diesem neuen Schock bei der Kontrolle weiß ich nicht genau,was passiert ist,aber ich wurde ruhiger und habe es erst mal voll und ganz akzeptiert,das der Tumor nun mal ein Teil unseres Lebens bleiben wird.Ich hatte manchmal sogar ein paar Tage hintereinander,an denen ich gar nicht an den Tumor gedacht habe.Das hatte ich seit der Diagnose keinen einzigen Tag mehr.Aber....jetzt ist es wieder an der Zeit und ich drehe langsam durch.Ich habe den ganzen Weihnachtsmist kaum ertragen,aber den Kindern zuliebe versucht,mir nichts anmerken zu lassen.
Gestern hatte mein Mann leichte Kreislaufprobleme.Ihm war es einfach nicht so gut.Nichts Dramatisches,aber im Moment beobachte ich ihn wieder ganz genau,ob sich irgendwas bei ihm verändert.Und stand dann kurz vor der totalen Panik.Ich bekam es einfach nicht eingeordnet,das jeder nun mal auch Tage hat,an dem man sich unfit und komisch fühlt.Da mein Mann ja überhaupt keine Beeinträchtigung durch den Tumor hat,beobachte ich fast schon hysterisch kleinste Veränderungen in seinem Verhalten.Ich weiß,dass das für ihn manchmal supernervig ist,aber so kurz vor einer Kontrolle habe ich unheimliche Schwierigkeiten,mich in den Griff zu bekommen.Ich versuche,nicht zu streng zu mir zu sein und mir auch zu "erlauben",Angst zu haben.....Noch 8 Tage....ich wünsche mir ja gar nicht viel....es soll nur nichts neues mehr gewachsen sein.
Ich bin ja mittlerweile so weit,dass ich weiß,das wahrscheinlich immer Tumorreste bleiben werden.Aber sie machen ja zum Glück überhaupt keine Probleme.Wenn es so bleibt,wie es ist,bin ich ja schon zufrieden.Wäre natürlich toll,wenn die ein oder andere Stelle so weit geschrumpft ist,das man sie nicht mehr sieht.......ich hab solche Angst.....
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