Hallo Goldbärchen
Willkommen im Forum und glückwunsch zum Mut des 1.Beitrags.
Das klingt alles etwas konfus was du da an Fragen stellst.Ist aber nicht schlimm.Wir kennen diese Situation hier alle zur genüge und mussten auch da durch.Eine Diagnose eines HT muss man als Betroffener wie als Angehöriger erst mal verdauen und mit Hintergrundwissen fällt es den Meisten leichter.
Als ertes müsste man mal wissen um welche Art von Tumor es sich handelt und in welchem Bereich des Kopfes er sitzt.
Man kann die Fragen also im Moment somit nur ganz pauschal beantworten.Es kommt immer auf den jeweiligen Patienten,Tumorart und Lage des Tumors an.Hier kann es gravierende Unterschiede geben.
Grundsätzlich ist mal zur OP so viel zu sagen, dass sie Abläuft wie jede andre OP am Körper mit allen Nebenwirkungen der Narkose,Schwindel, Übelkeit,Gedächtnislücken und so weiter.Diese Nebenwirkungen sind meist vom Narkotikum,aber weiters nicht schlimm und verschwinden in der Regel bald von selbst.Bei den modernen Narkotika sind die Nebenwirkungen nur noch ganz gering.
Operationsbedingte Nebenwirkungen die patienten und tumorlagebedingt sind wird,und muss, der Chirurg dem Patienten speziell für seinen Fall besprechen und erklären.Das kann man also nicht so einfach beantworten,da es sehr stark auf die einzelnen Umstande ankommt.
Der Krankenhausaufenthalt hängt stark von der Wundheilung,der evtl. Nachbehandlung (Bestrahlung Chemo) und dem Allgemeinzustand ab. Das kann nach 5 Tagen schon so weit sein kann aber auch 4 Wochen und länger sein.Im Schnitt sind aber die Meisten nach spätestens 10 Tagen wieder aus der Klinik raus.
Von der Frisur her kommt es darauf an wo der Tumor sitzt und von wo der Zugang gemacht wird,oder gemacht werden muss.In der Regel versuchen die Chirurgen auf das Äußere des Patienten nach der OP Rücksicht zu nehmen,alleine schon deshalb um psychischen Störungen deswegen vorzubeugen.Sollte,was selten vorkommt, die Haare doch ganz runter müssen oder wegen Chemo oder Bestrahlung ausfallen,besteht ein Anspruch auf eine Perücke die deiner normalen Frisur entspricht die man sich zuvor anfertigen lassen kann.Bei KK nach Verordnung beantragen.
Schmerzen haben die Meisten nach der OP eigentlich wenig und wenn, gibt es entsprechende Schmerzmittel um dem entgegenzuwirken.Meist sind es Wundschmerzen und ein Kribbeln an der Narbe welches vom Heilungsprozess kommt.Das Gehirn selbst hat eigentlich kein Schmerzempfinden.
Ob die Möglichkeit besteht die OP sein zu lassen musst man mit dem Chirurgen besprechen, oder dir zu dessen Meinung eine Zweitmeinung bei einem andren Arzt in einer andren Klinik einholen.
Was an Kabeln und Schläuchen am Patienten dran hängt kann niemand so genau sagen.In der Regel sind es ganz normale Überwachungskabel vom EKG Blutdruck und Puls.Meist noch eine Infusion.Also den berüchtigten Staubsaugerschlauch im Hals,wie er gern im Fernsehn so Hollywoodlike gezeigt wird, ist eher Show des Films, weils so schön dramatisch aussieht.Kurz bevor du aus der Narkose aufwachst ist das alles schon wieder,sofern es überhaupt benötigt wurde,weg.
Nun zu der Frage die mich an deiner Fragestellung etwas beunruhigt.
Du sprichst Alkoholprobleme an.Ich geh mal davon aus dass der Patient ein Alkohol o0der Drogenproblem hat.Dann muss er das unbedingt und schonungslos dem Anästhesisten sagen.Das ist extrem wichtig für die Narkose.Genau wie man unbedingt die Frage nach dem Rauchen wahrheitsgemäß beantworten sollte.Hier lügen kann fatale Folgen haben.Leg ihm das bitte noch mal ans Herz.
Zu deinen Erlebnissen denke ich folgendes.
Nimm 100% Patienten einer Klinik
98% kommen geheilt wieder raus.
Bei den restlichen 2 % waren die Erkankungen,Allgemeinzustand oder Verletzungen so extrem dass die Medizin an Ihre Grenzen kam.Auch sterben leider immer mehr alte Menschen in den Kliniken da durch unsre Rundumversorgung kaum noch jemand zu Hause stirbt.
Hier schrieb mal Einer den Vergleich Autofahren zu OP.
Autofahren ist weit gefährlicher da das statistische Möglichkeit einer Komplikation(Unfall) weit höher ist als bei einer OP.
Bei der OP ist aber das Ärzteteam schon mal Vorort und nicht wie bei der Autofahrt kilometerweit entfernt.
Beim Autofahren macht sich keiner Gedanken ums Risiko.
Und bei der OP?
Du siehst.Die Chance gesund wieder raus zu kommen sind extrem hoch.Deine Erfahrungen lagen wohl durch einen dummen Zufall,oder Schicksal, bis jetzt immer im negativen Bereich.Think positive.
Ich hoffe deine Fragen insoweit befriedigend beantwortet zu haben.
Gruß Fips2