Operative Therapie(Quelle:
Neuroscript)
TotalresektionFür die Totalresektion eignen sich umschriebene, oberflächlich oder polar gelegene Prozesse, deren Entfernung zu keinen ausgeprägten neurologischen Defiziten führt.
TeilresektionDie Teilresektion wird bei Tumoren angewandt, bei denen wegen zu erwartender Ausfälle eine Totalresektion nicht sinnvoll ist.
Palliative DekompressionsverfahrenResezierende Verfahren ermöglichen eine histologische Diagnosesicherung. die stereotaktische Technik erlaubt ebenfalls die histologische Untersuchung nach schonender Gewebsentnahme. Bei einer Störung der Liquorzirkulation durch eine Raumforderung (insbesondere in der hinteren Schädelgrube und im Bereich des 3. Ventrikels mit Kompression des Aquäduktes bzw. Foramen-Monroi Blockade) können auch Eingriffe zur Liquorableitung nötig werden.
Die hohe Rezidivrate hirneigener Tumoren ist eine Folge des speziellen biologischen Verhaltens dieser Tumoren. Die "Gliome entstehen durch neoplastische Transformation präexistenter Zellen mit kontinuierlicher Entdifferenzierung" [Bushe, 1983]. Tumorwachstum erfolgt dabei durch gleichzeitige Proliferation aller transformationsfähigen Zellen eines Gebietes "ohne Bildung von Proliferationszentren". Diese Eigenschaft macht eine vollständige Tumorentfernung meist sehr problematisch.
Zusätzlich ist zu berücksichtigen, dass bei Gliom-Rezidiven ein Dignitätswandel zu einem höheren Malignitätsgrad beobachtet wurde. Dennoch ist eine Reihe von Neubildungen, die nach der WHO-Klassifikation Grad I und möglicherweise auch Grad II zuzuordnen sind, durch vollständige chirurgische Entfernung heilbar.
Anmerkung: Es gibt bisher keine Studie, die den Stellenwert einer aggressiven Tumorchirurgie mit dem der Biopsie vergleicht.