HirnTumor-Forum

Autor Thema: Buchtipps: Glioblastom  (Gelesen 9234 mal)

Ulrich

  • Gast
Buchtipps: Glioblastom
« am: 01. September 2008, 12:13:43 »
Das ist das Buch (leider nur englisch) von dem "berühmten" Ben Williams, auf den ich an anderer Stelle schon öfters aufmerksam gemacht habe:

Der Titel heißt in etwa: Eine „unheilbare“ Krebserkrankung überleben: Klinische Versuche, Medikamenten-Mischungen und andere Behandlungen, von denen Ihnen Ihr Onkologe nichts erzählen wird.

http://www.amazon.com/gp/reader/1577491165/ref=sib_dp_pt/103-5567616-7032625#reader-link

Ben Williams ist Psychologie-Professor, bei ihm wurde 1995 ein Glioblastom diagnostiziert, er schreibt von sich selbst, er sei "geheilt" (doch, wirklich, dort steht: "cancer-free").

Einen etwas älteren Bericht auf Deutsch findet man hier: http://www.hirntumor.de/seiten/downloads.htm und dann Williams suchen (am unteren Ende).


http://www.virtualtrials.com/williams.cfm
http://www.ozbraintumour.org/williams.htm
http://www.brainlife.org/abstract/2007/williams_ba070820.htm
http://www.denvernaturopathic.com/news/glioblastoma.html

Ladina

  • Gast
Re: Buchtipps: Glioblastom
« Antwort #1 am: 21. November 2008, 23:30:41 »
Diagnose: Glioblastoma multiforme im Bereich des Thalamus bei einem Kind

ERFAHRUNGSBERICHT DER MUTTER EINES BETROFFENEN KINDES
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Titel: ... ihr Lächeln, das ich nie vergessen werde
Untertitel: Eine Familie kämpft gegen den Krebs
Autorin: Ute Holz
Verlag : edition fischer, Juli 2008
ISBN : 978-3-89950-382-1, Paperback, 312 Seiten, 26 Schwarz-Weiss Aufnahmen von Janina

Preisinfo : 18,00 Eur[D] / 18,50 Eur[A] / 32,90 CHF UVP
Alle Preisangaben in CHF (Schweizer Franken) sind unverbindliche Preisempfehlungen.

Erhältlich im Buchhandel oder bei amazon

Kurzbeschreibung
Im Jahre 2004 erkrankt die elfjährige Janina an einem sehr seltenen Hirntumor und kann durch eine Notoperation gerade noch gerettet werden. Es folgen Bestrahlungen und Chemotherapie und es bleibt die Unsicherheit, ob die Krebserkrankung heilbar ist oder nicht. Für die Familie beginnt eine große Belastungsprobe.

Ute Holz beschreibt in bemerkenswerter Offenheit, wie sie diese Zeit erlebt hat, und gerade das macht dieses Buch zu etwas Besonderem. Das Buch enthält ein Vorwort von Professor Peter Vorkapic, dem Operateur, der Janina zunächst lebensrettend operierte.

Anmerkung von Ladina:
Ich habe das Buch als Gotti eines ebenfalls an einem bösartigen Hirntumor verstorbenen 10 Jahre alten Buben gelesen und die persönliche Betroffenheit durch so ein Schicksal machte Ute Holz's Aufzeichnungen noch lebendiger als sie ohnehin schon sind.
In vielen ihrer Schilderungen habe ich unser eigenes Erleben eins zu eins wiedergegeben gefunden, ich habe gestaunt über die Kraft, die Janina ausstrahlte, über ihre Art, es zu nehmen genauso wie es auch bei meinem Patenkind der Fall war.
Es ist ein sehr realistischer Bericht, der aber auch die Gefühle zulässt, ohne die so ein Schicksal wohl auch gar nicht zu ertragen wäre.
Schön ist zu lesen, dass die Eheleute Holz sich in dieser schweren Zeit stets gegenseitig halfen und die Beziehung nicht zerbrochen ist, wie dies leider nicht sehr selten geschieht.

Eins zu Eins in gleicher Härte wiedergefunden habe ich aber auch, wie das Mädchen Janina mit ihren Beschwerden wie rasenden Kopfschmerzen und Schmerzen hinter den Augen wochenlang von den Ärzten nicht ernstgenommen wurde. Es sei gewiss nichts Schlimmes, wurde die zunehmend beunruhigte Mutter beschwichtig, Janina habe nur Kreislaufstörungen, einen tiefen Blutdruck. Das morgendliche Erbrechen wurde als erstes Anzeichen einer Magersucht eingestuft, der Augenarzt fand keine Ursache für die inzwischen permanent tränenden Augen, 5 Wochen lang quälte sich Janina von Tag zu Tag irgendwie durch. Als sie gar nicht mehr richtig bei Bewusstsein war, behauptete der Kinderazt noch immer, es sei alles gut, nur ein Pubertätsproblem. Zuhause rief die Mutter den Krankenwagen und man fand endlich den riesengrossen Tumor.
Es tönt skandalös, aber es ist leider wahr. Kinder mit Hirntumoren werden offenbar noch heute oft ganz einfach nicht ernstgenommen. Genau dasselbe haben wir mit Lukas erlebt anno 1993.

Ich rate daher auch den allgemeinen Kinderärzten zur Lektüre dieses Buches, damit sie hoffentlich etwas sensibler und hellhöriger zukünftigen jungen und kleinen Patienten begegnen!
Ich teile die Wut von Ute Holz auf ihren Kinderarzt und habe dieselbe auf unseren.

 



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