HirnTumor-Forum

Autor Thema: Metallgeschmack nach OP  (Gelesen 7768 mal)

schapu57

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Metallgeschmack nach OP
« am: 21. August 2008, 16:51:47 »
Hallo liebe Forummitglieder,
vor 12 Wochen stellte man bei mir durch Zufall ein 3,5 cm großes Meningiom fest und ich war innerhalb von 5 Tagen unterm Messer. Keine Zeit zum Nachdenken, es mußte gemacht werden. Danach habe ich erst mal durch dieses Forum mit Bewußtsein erfahren, was alles auch an negativen Folgen möglich ist. Ich wurde zwar bestens durch die Ärzte aufgeklärt, jedoch meint man ja immer, dass man selbst gut bei weg kommt. ::) Und ich hatte auch großes Glück. Mir gehts gut. Ich bin 5 Wochen später wieder arbeiten gegangen- leitende Funktion. Man hat mir auch kaum etwas angesehen, lange Haare- die Narbe war verdeckt. Anfängliche Konzentrationsstörungen konnte ich gut überbrücken, da ich die Arbeitsinhalte wechseln konnte. Also alles bestens. Nun merke ich jedoch, dass die Angelegenheit doch nicht so einfach ist. Ich habe seit 14 Tagen einen extrem metallischen Geschmack im Mund, der wirklich sehr störend ist. Hat jemand von Euch Erfahrung damit? Muss ich damit leben oder gibt es vielleicht Wege und Mittel die meine Ärzte (noch) nicht kennen? Es ist eine Bagatelle zu vielen Problemen, dass ist mir mehr als bewußt und ich habe echt lange überlegt, ob ich Euch die Frage überhaupt stellen kann.
Liebe Grüße Eure Schapu
« Letzte Änderung: 21. August 2008, 17:55:10 von schapu57 »

Offline Bluebird

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Re:Metallgeschmack nach OP
« Antwort #1 am: 21. August 2008, 19:38:19 »
Hallo schapu57,

herzlich willkommen in diesem Forum. Ich freue mich für Dich, dass Deine OP so erfolgreich verlaufen ist und Du wieder arbeiten kannst.
Ich bin selbst Meningeom-Betroffene, es ist ein Falxmeningeom, ca. 1,6 cm groß, das weiter beobachtet werden kann.
Nun zu Deinem Metallgeschmack. Der kommt nicht so selten vor bei Patienten mit (entfernten) Tumoren im Hirn oder an der Schädelbasis.
Es handelt sich um Gustatorische Halluzinationen: Geschmacks-Halluzinationen oder um Olfaktorische Halluzinationen - Geruchshalluzinationen. Beim Googlen wirst Du auf die psychische Schiene gelangen, aber es könnte sich bei unserer Erkrankung eher um fokale Anfälle handeln, die im EEG nachweisbar sind.
Ich hatte vor einem Jahr öfters mal einen Blutgeruch in der Nase, er konnte aber nicht in Verbindung mit dem Meningeom gebracht werden und hat sich von selbst völlig gelegt.
Vielleicht redest Du mit Deinem Neurologen oder Neurochirugen, ob das Phämomen therapiebedürftig ist.

Viel Glück
Bluebird
The best time to plant a tree was 20 years ago.
The second best time is NOW.
(Chinesisches Sprichwort)

Cledi

  • Gast
Re: Metallgeschmack nach OP
« Antwort #2 am: 25. November 2008, 08:25:53 »
Hallo Schapu,
deine Geschichte ähnelt meiner, bin Anfang September operiert,  WHOI am Riechnerv. Hatte nach der OP zunächst weder Geruchs- noch Geschmacksempfindungen, dann kamen erstes Schmecken (salzig, scharf, sauer etc.) zurück.

Jetzt "meldet" sich der Geruch häufig, ohne, dass ich sagen könnte, wonach es riecht. Das erinnert mich wie dich an Blut oder Metall, was mir, besonders wenn ich darauf achte, Übelkeit verursacht. Ich glaube, dass es ein Zwischenstadium ist und ein gutes Zeichen :)

Einen Arzt hab ich nicht gefragt, meine Erfahrung ist, dass sie sich nicht so gern festlegen. Also vertrau ich lieber mir und esse das, was mir die angenehmsten Geschmacksempfindungen macht und den anderen Geruch/ Geschmack "übertüncht" (z.B. Chili).

Bin, wie du, leitend tätig und mache zur Zeit eine stufenweise Wiedereingliederung. Prima, das es das gibt. Außerdem hat mir geholfen, zu den Konzentrationsstörungen eine Neuropsychologische Testung zu machen und eine "objektive" Rückmeldung zu erhalten.

Wünsch Dir alles Liebe,
Cledi

 



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