HirnTumor-Forum

Autor Thema: Sprachstörung/ Persönlichkeitsveränderung  (Gelesen 34888 mal)

Steffilein

  • Gast
Re: Sprachstörung/ Persönlichkeitsveränderung
« Antwort #30 am: 23. April 2009, 03:28:18 »
Hallole an Alle

wollt auch mal was positives los werden.
Bin selbst auch schwer hyeraktiv kann nicht mehr pro Nacht und Tag als 4-6 Std schlafen, daß sich dankbarerweise bei ner Frau im Haushalt zeigt. Es war noch nie so schön sauber und es blühte noch nie so schön bei uns. Unser kleiner(5) geniesst es so das die Mami soviel Zeit hat und unser Komplettes Familienlaben das vor einem halben Jahr in Scherben lag kurz vorm aus
ist fast wieder im Lot samt meinem wunderbaren auch zu erwähnenden 17 jährigen......

Ich hab meinen inneren Frieden gefunden, geholfen hat mir sehr das Buch über Pitchen........
Bin nur dankbar und froh das es nicht meine Kinder getroffen hat....

Der Tod ist ein tabu Thema aber gehört nun mal zum Leben dazu. Als meine Mom vor zwei Jahren starb(andere Krankheit) hab ich Sie schon dafür bewundert wie Sie die Kraft hatte das zu meistern Sie wollte nicht mehr und wir hatten das komplett als Familie akzeptiert.(Wobei wir sonst eine Katostrophen Familie sind)
Ich hab Ihr gesagt das ich Sie nicht gehen lassen möcht aber wenn Sie keine Kraft mehr hat zu kämpfen dann soll Sie gehn......

Wer sagt mir das ich als Glio Patientin nicht morgen vom Bus überfahren werde?
Mein Vorteil ist das ich noch gar keine Schmerzen habe das bin ich mir voll bewusst, denn wenn die mal da sein sollten dann zermürbt es einen, hoffe dauert ewig.
Und glaubt mir ich kämpfe für meine Kidis!!!!!
Ich geniesse im Moment wirklich jeden Tag, bekome soviel Besuch das ich die Leute zusammen legen muss um alle unter einen Hut zu bringen. Der Gedanke meine Kinder irgendwann zurück
lassen zu müssen schmerz schon aber darauf hab ich keinen Einfluss.......
Alle meine lieben Freunde sind so angenehm überrsacht von mir.......

Hoffe bin keinem zu nahe getrten.
Steffi


Mara*

  • Gast
Re: Sprachstörung/ Persönlichkeitsveränderung
« Antwort #31 am: 30. April 2009, 18:03:24 »
Hallo ihr Lieben,
vielen Dank für eure Fragen. Hier ein kurzer Lagebericht: Mein Mann wollte schon nach zwei Wochen Reha wieder nach Hause kommen und obwohl ich alles versucht habe konnte ich dies nicht verhindern. Zuhause war er dann aber wesentlich friedlicher als vor der Reha, allerdings auch sehr, sehr müde. So hatten wir wirklich schöne Ostertage. Plötzlich sah er auf dem rechten Auge ganz schlecht, die Beine werden immer schwächer und er ist total antriebslos.
Das letzte MRT, welches noch in der Reha gemacht wurde zeigt links-temporal eine große Zyste die in den Randbereichen Kontrastmittel aufnimmt und von einem Ödem umgeben ist. Die Mittellinie ist durch dieses Ödem leicht verschoben. Er möchte dennoch kein Temodal und keine Bestrahlung.
Seit dieser Woche ist er in einer ambulanten Reha die wirklich klasse ist. So kann er um 14:00 wieder zuhause sein, legt sich direkt für zwei Stunden hin, ja und dann ist es mal so - mal so. Er ist immer noch aggresiv, aber nicht mehr ständig und nicht ganz so verletzend wie vorher. Ich und die Kinder konnten ja auch während der zweiwöchigen Reha und der darauffolgenden relativ ruhigen Woche Kraft schöpfen.
Ach ja - die Ärztin in der Uni, die das Fortecortin natürlich raufsetzten wollte, aber von der manischen Reaktion meines Mannes darauf wusste wollte ihn allen Ernstes direkt in die Geschlossene schicken. Wir sind dahin gegangen, da ich  dachte die Neurologen und Psychologen geben mir Tips, wie ich das Cortison erhöhen kann ohne das mein Mann ausrastet. Plötzlich schloss sich die Tür hinter uns und mein Mann geriet in Megapanik. Ich sagte dem Arzt dass mein Mann auf gar keinen Fall hier bleibt worauf der erst mit seiner Oberärztin reden wollte. Ich sah vor meinem geistigen Auge schon vier starke Jungs die meinen Mann wieder zwangsfixieren. Ich hab dann einen Pfleger gebeten die Tür aufzuschließen und dann sind wir regulär "geflüchtet". Ist dass unglaublich?! In den Wochen, als es die Hölle war fühlte sich keiner verantwortlich und kaum läuft es mal drei Tage gut wollen sie ihn "sicherheitshalber" einweisen.
Naja, auf nichts hoffen - mit allem rechnen, so lebe ich und denke ich und im Moment funktioniert das auch.

Liebe Katrin,
herzlichen Glückwunsch nachträglich zu deinem Geburtstag. Mein Mann hat meinen auch vergessen, die Männer die uns auf Händen getragen haben gibt es doch gar nicht mehr.
Mir haben mitlerweile mehrere Ärzte gesagt dass die Agression wahrscheinlich auch bei meinem Mann nicht mehr vom Cortison kommt sondern vom Tumor. Dein geliebter Mann, den den du mal geheiratet hast, der macht die doch dein Leben jetzt nicht schwer sondern dieser scheiss Tumor. Ich sage mir das jeden Tag gebetsmühlenartig, manchmal hilft das - manchmal nicht.
Fühl dich umarmt

Liebe Iwana,
wenn du so ausrasten würdest, könntest du das an der Reaktion deines Partners sicher ablesen. Die Lage des Tumors ist natürlich auch von grosser Bedeutung - aber, wem sag ich dass. Ich wünsch dir weiter so viel Kraft, fühl auch du dich fest umarmt

Liebe Steffi,
wie schön dass es dir seelisch so gut geht. Das ist für deine Kinder wunderbar dass sie ihre Mama wieder haben und sie auch genießen können. Und dass du soviel Besuch bekommst zeigt dass du vorher alles richtig gemacht hast. Mach weiter so, du machst uns Mut.
Dicke Umarmung

Eure Mara

heidemarie

  • Gast
Re: Sprachstörung/ Persönlichkeitsveränderung
« Antwort #32 am: 02. Mai 2009, 13:43:24 »
Hallo Mara,
ich habe weiter deine Beiträge gelesen, auch mein Mann ist Beamter. Aber auch wenn er Lohn  bekommt, haben wir oft zu wenig Geld am Monatsende auf dem Konto. Er hat jetzt Pflegestufe III und ist schwerpflegebedürftig. Die Grundpflege übernimmt morgens der Pflegedienst, obwohl ich Krankenschwester bin und Erfahrung in der häuslichen Versorgung von Pflegebedürftigen habe, bin ich froh diese schwere körperliche und psychische Belastung nicht mehr zu machen. Er hat bei mir nie mitgeholfen, in die Dusche uriniert usw.; das erlaubt er sich beim Pflegedienst nicht. Heute hat er mich wieder geschlagen, kurze Zeit später musste ich ihn füttern (ich konnte aber nicht, weil ich traurig und wütend zugleich war) mein Sohn hat es dann gemacht.         Ich schreibe Dir  das, weil ich die Hoffnung für dich habe, das dein Mann vielleicht in der letzten Phase ruhiger wird,
weil so aggressiv war mein Mann vorher nicht. Leider kann er auch nicht mehr sprechen und nur noch auf dem linken Auge etwas sehen und diese Handicaps machen ihn unsicher.
Auch ich bin schon lange krank geschrieben und überlege mich zu bewerben, da ich in meinem alten Job nicht mehr arbeiten möchte.  Ich überlege wie ich das organisieren kann, ohne ihn in ein Pflegeheim oder ins Hospiz zu geben.
Du siehst es ist jede Phase immer wieder anstrengend und mann muss alleine Entscheidungen treffen.
Alles Liebe Heidemarie

Steffilein

  • Gast
Re: Sprachstörung/ Persönlichkeitsveränderung
« Antwort #33 am: 03. Mai 2009, 03:50:30 »
An Alle !!!!!!!!!!!

Vieles ist und läuft echt SCHEI.. Manche Dinge sind so wie sie sind und nicht zu ändern.........

Keiner macht freiwillig so etwas mit..............

Sende viel Kraft und Stärke................

Liebe Grüsse Steffi :-*

Mara*

  • Gast
Re: Sprachstörung/ Persönlichkeitsveränderung
« Antwort #34 am: 11. Mai 2009, 10:00:54 »
Liebe Heidemarie,
ich war längere Zeit nicht im Forum da es zur Zeit wieder ziemlich "abgeht" bei uns. Mensch tut mir das leid das dein Mann wieder so aggressiv dir gegenüber reagiert. Ende Februar warst du noch so zuversichtlich da er so ruhig geworden war. Er schlägt sogar nach dir, das ist unfassbar zumal du doch diejenige bist die alles macht. Ich weiß, wir dürften nicht mit normalen Maßstäben bewerten, da dieser Scheiss-Tumor unsere Männer dominiert doch trotz allem sind es noch die Männer die wir aufgrund ihres Wesens geliebt und geheiratet haben. Ich kriege diese Schere auch kaum noch hin, vor allen Dingen wenn er wieder auf die Kinder losgeht.
Mein Mann hat immer größere Probleme mit den Beinen. Sie sind so dünn geworden und obwohl in der Reha der Schwerpunkt auf Muskelaufbau der Beine liegt werden sie immer schwächer. Besonders rechts tapst er jetzt richtig. Seine Hände zittern auch oft (Magnesium hilft nach wie vor etwas) und manchmal hängt der Mittelfinger der rechten Hand.
Donnerstag sind wir wieder beim Onkologen und nächsten Monat wieder MRT. Das Egebnis ist eigentlich jetzt schon klar aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Ich wünsch euch was

Eure Mara

Offline Schwaumel

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Re: Sprachstörung/ Persönlichkeitsveränderung
« Antwort #35 am: 19. Mai 2009, 21:17:34 »
Hallo Ihr Lieben, Michel war in Bad Berka in der Klinik. Krampfanfälle, keine schöne Sache. Seine Ausfälle linke Hand, und mundwinkel sind schwer zu verkraften. Fahren morgen in unser Ferienhaus, alle Ärzte haben mir Mut gemacht, da es sein Wunsch ist. Hoffentlich geht alles gut. Michel ist mit Keppra eingestellt, wegen den Krämpfen. Er hat ganz schön Kraft verloren, steht aber meistens neben sich, auch nicht angenehm. Nun schläft er oft sodass seine Ausraster weniger werden,aber ob das noch lebensqualität ist?  Auch keine einfache Sache.
Ich als Frau, liebe ihn über alles, mache wirklich alles, bin aber oft erschüttert und traurig.
Wir dürfen es aber nicht an uns ran lassen, sie können nichts dafür. Das schreibt sich leichter als es ist.
Gruß Katrin
Dein Lachen, deinen Charm und deine Liebe werden wir nie vergessen.
In Gedenken an meinen lieben Mann
Michel
12.9.56-23.2.11
Diagnose: Dezember 07
   39 Monate

 



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