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Autor Thema: Gefahr durch Bluttransfusion  (Gelesen 7999 mal)

Offline Bluebird

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Gefahr durch Bluttransfusion
« am: 28. Dezember 2009, 19:37:13 »
28.12.2009

Bei Operationen überleben viele Patienten nur dank Bluttransfusion. Doch auch eine Spende kann tödliche Folgen haben. Den wichtigsten Grund dafür wollen Forscher nun entdeckt haben.


http://www.sueddeutsche.de/wissen/456/498744/text/


Das Naheliegendste erscheint mir eine Eigenblutspende zu sein, um Risiken auszuschließen. Allerdings bestehen Ausschlusskriterien hinsichtlich des Patienten und dessen Erkrankung, wie Infos der nachstehenden Links beschreiben.

http://www.rku.de/de/patienten-info/alles-rund-um-die-narkose/1.html


http://www.rku.de/fileadmin/fach_anae/ebluinfo.pdf


Bluebird



« Letzte Änderung: 28. Dezember 2009, 19:48:38 von Bluebird »
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fips2

  • Gast
Re: Gefahr durch Bluttransfusion
« Antwort #1 am: 28. Dezember 2009, 21:05:47 »
Hallo Bluebird.
Das mit der Eigenblutspende ist alle gut und recht. Aber die meisten Kliniken, so unsre Erfahrung , spielen dabei nicht gern mit.
Woran das liegt kann ich nicht beurteilen und nur vermuten. Aber ein sicheres Motiv dabei ist die Abrechnung für die OP und die Verträge mit den Blutbanken.

Ich hatte vor 20 Jahren ,als meine Frau das erste mal am Darm operiert wurde nach der Eigenblutspende gefragt und auch danach ob ich, da ich die gleiche Blutgruppe habe, auch für meine Frau Blut spenden könnte. Damals war das Aids-Thema sehr akut und somit wollten wir hier vorbeugen.
 Beide Vorschläge wurden abgelehnt, angeblich an mangelnder Zeit bis zur OP und man wisse nicht ob der Kreuztest passen würde.

Ämm da muss ich nun mal einen Frage in den Raum stellen. Die Blutkonserven die geliefert werden müssen den Kreuztest mit dem Patientenblut auch erst bestehen um verabreicht zu werden.
Aidstests sind keine große Sache. Wäre unter Ehepartnern eh egal. Wenn einer infiziert ist und man davon ausgeht, das Ehepartner regelmäßig sexuellen Kontakt haben, sind beide sicher HIV positiv.

Bei ihrer Hirn-op 2006 genau das selbe Spiel. Es waren 4 Wochen Zeit bis zur OP. Also Zeit genug für mich 2 Bluttransfusionen abzugeben und für meine Frau auch um eine Eigenblutspende zu abzugeben.
Wieder mit fadenscheinigen Argumenten abgelehnt und noch einen draufgesetzt, indem man sagte, verlorenes Blut bei der OP würde abgesaugt, aufbereitet und wieder zugeführt.
http://www.haemonetics.de/F_Aktuel/Patient%20Brochure%20German.pdf
OK
Nur.
Am Op-Tag wurden für meine Frau extra 4 Liter Blut für den Notfall geordert.
Warum? Wenn doch nichts, oder nur wenig verloren geht?
Es ist ja in Ordnung und gut so, dass man für diese Eventualitäten gerüstet ist. Aber man sollte den Patienten von vorn herein klaren Wein einschenken.

Ich kann mir dieses Verhalten nur so erklären, dass da die Blutbanken dahinter stecken.
Jede Konserve die geordert wird kostet Geld, auch wenn sie nur zur Notfallversorgung geordert wurde und wieder unbenutzt zurück zur Blutbank geht. Das ist für die Blutbanken und Rettungsdienste welche Blutspenden organisieren ein riesen Geschäft, dass man sich mit Eigenblutspenden sicher nicht kaputt machen lassen will. Mit Eiegenblutspenden kann man kein Geld machen. Im Gegenteil. Es kostet die Klinik zusätzlich Geld für Lagerung und Aufbereitung. Also wimmelt man Anfragen dazu ab.

Gruß Fips2

« Letzte Änderung: 29. Dezember 2009, 09:00:05 von fips2 »

Offline Bluebird

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Re: Gefahr durch Bluttransfusion
« Antwort #2 am: 29. Dezember 2009, 09:33:32 »

Guten Morgen,

ich habe in diesem Jahr vor der geplanten OP meiner Mutter gemerkt, dass kein Arzt auf die Möglichkeit der Eigenblutspende hinweist. Die Argumente, die Du benennst, sind sicher nicht abwegig.

Gruß
Bluebird
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Offline kit

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Re: Gefahr durch Bluttransfusion
« Antwort #3 am: 29. Dezember 2009, 10:07:03 »
Hallo ,
zur Klärung ;
Manche Kliniken bieten eine eigen Blutspende, das sind meistens Orthopädishe Abteilungen , die eine eigene Blutbank haben . Oder zumindest mitbetreut von einer Blutbank.
Die Aufarbeitung des Bluts erfordert Personal und Gerätschaften , die nicht Jeder besitzt . Die Qualität des aufgearbeiteten Blutes wird immer höher . Die Blutbank muss eine Garantie bezüglich Blutgruppe sowie Subgruppen geben . Auch , dass das Blut frei von bestimmten Antikörper die zu einer Zwischenreaktion führen kann . Die Blutbank muss die Sicherheit geben ( Nahezu 100 %) , das die Blutprodukte HIV und Hepatitis Frei sind.
Eine Konserve kostet ca. 250 Euro . das ist kein Spaß.
Wenn eine KLinik Konserven vor OP bestellt , dann geht es auf ihre kosten . Da Krankenhäuser Fallpauschalen abrechnen. Egal wie viel Konserven gebraucht werden oder auch nicht.
Wenn die Konserven nicht gebraucht werden, auch keine anderen Patienten ( der die gleiche Blutgruppe hat)  zugute kommen  müssen sie nach 3 Monaten verworfen werden . ( Vollblutkonserven halten 3 Monate )
 Die Blutbank nimmt sie nicht zurück . Da sie nicht weiss ob die Kuhlkette im Krankenhaus unterbrochen war oder nicht.
Auch im Krankenhaus wenn die Kuhlkette unterbrochen war , muss die Konserve verworfen werden.
Die Rechtlinien des Transfusiongesetztes sind sehr hart und klar definiert . Auch das Handling von Konserven und Andere Blutprodukte ist sehr stark reglementiert .
Wenn eine Klinik Konserven bestellt zur Vorsorge , ist es für sie ein Minusgeschaft der unvermeidlich aber notwendig  ist.
Jede Klinik ist angehalten ein paar Reserve Konserven im Kuhlschrank zu halten für den Notfall .
In der Klinik erfolht dann eine Kreuzprobe zwischen gespendetes Blut und Patientenblut um letzte Sicherheit zu geben .
Der Arzt, der die Konserve anhängt ist auch angehalten eine Letzte Bedsidetest durchzuführen . Die sieht so aus ; er bestimmt die Blutgruppe der Konserve und nochmals des Patienten  am PatientenBett bevor es loßgeht . Das wiederholt er mit jeder Konserve . 
Das Tranfusionsgesetzt sieht auch vor , dass jedes Krankenhaus ein Transfusiuonsbeauftragte bestimmt wird . Der hat eine Zusatz Ausbildung und macht in regelmässige Abstände  Fortbildungen im Haus und Kontrolliert die Abläufe .
Liebe Grüsse
Kit


fips2

  • Gast
Re: Gefahr durch Bluttransfusion
« Antwort #4 am: 29. Dezember 2009, 11:48:13 »
Danke Kit für die ausführliche Aufklärung.

Trotzdem bleiben für mich immer noch Fragen offen.

1. Nach dem von dir vorgenannten Preis einer Konserve und der Fallpauschale, stellt sich für mich immer noch die Frage warum die Kliniken die Eigenblutspende nicht befürworten/unterstützen. Es wären doch Gelder welche die Klinik einsparen könnte?

2. Diese Fallpauschalen welche du nennst, sind Pauschalen für 0/8/15 -OPs. Z.b. Blinddarm, Hüftgelenk oder Gallen-OPs. Bei speziellen OPs wie einer Hirn-OP kann ich mir nicht vorstellen, dass es hier Fallpauschalen gibt, da man den Unfang und die Kosten nicht vorhersehen kann.
Wenn Fallpauschale, dann lediglich für den Klinikaufenthalt/Pflege. Das könnte ich mir eher vorstellen.

Ich bekam wegen meiner Frau bei der KK schon den Vorwurf gemacht, dass sie in einem Jahr, bei einer OP 15.000 Euro alleine an OP-Kosten gekostet habe. Das war rein für die OP. Das Implantat im Wert von 25.000 Euro das sie bekam, wurde vom Hersteller gesponsert.
Also hinkt hier etwas mit den Fallpauschalen.

Gruß Fips2

Offline Bluebird

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Re: Gefahr durch Bluttransfusion
« Antwort #5 am: 29. Dezember 2009, 11:58:22 »

Liebe Kit,

auch ich möchte mich herzlich für die Aufklärung bedanken.
Im Internet fand ich einen Bericht, der die nicht unerheblichen Risiken einer Eigenblutspende aufzählt. Danach ist der Aufwand gegenüber der Fremdblutkonserve in jeder Hinsicht  höher.

http://www.uniklinikum-giessen.de/anaesthesie/klinik/eigenblut_faq.html

LG
Bluebird
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fips2

  • Gast
Re: Gefahr durch Bluttransfusion
« Antwort #6 am: 29. Dezember 2009, 13:09:54 »
Hallo Bluebird
Der Link hat mich überzeugt. Ich hatte zugegebenermaßen eine andre Vorstellung vom Procedere der Eigenblutspende.
Aber man lernt immer dazu.
Also Frage meine Frage 1 hat sich somit geklärt.

Gruß Fips2

 



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