Hallo ihr Lieben,
ich bin zurück und bin selbst erstaunt wie gut es mir geht
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Nach einigen Hochs und Tiefs im Krankenhaus kann ich jedoch abschließend sagen, dass ich mich immer wieder für mainz entscheiden würde.
Leider bin ich nicht am 2.Tag operiert worden. Ich bin Dienstags ins Krankenhaus und sollte Mittwochs operiert werden. Das Wetter war sehr schön und es gab jedemenge Unfallopfer und somit war für mich keine Zeit.
Ok, ich bin kein Notfall und wenn ich Unfallopfer wäre, wäre ich auch froh, wenn man mich nicht liegen lassen würde.
Die Ärzte haben sich entschuldigt (wobei sie ja auch nichts dafür können) und ich war froh, dass man mich nicht so nebenbei operiert hat, sondern mein Lage sehr ernst genommen hat und sich Zeit für meine OP nehmen wollte. Das hat mich doch sehr beruhigt.
Dafür hat man mich dann Donnerstag um kurz nach 7 Uhr geholt.
Leider wurde ich dann nich von Dr. Ayyad operiert.
Ich kannte nur die Assistenzärztin, welcher ich jedoch auch sehr vertraute.
Anstatt der 3-4 Std., welche für die OP veranschlagt wurden, wurden dann 6 Std. und nach 8 Std. bin ich dann langsam auf der Intensivstation wach geworden. Die Assistenzärztin kam dann auch gleich zu mir und sagte mir, dass die OP wohl sehr langwierig aufgrund der Duraausläufer war, aber sie konnten alles entfernen
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Im Bericht steht jetzt: Tumorexstirpation am 23.09.2010 über eine osteoplastische Craniotomie links, sekundäre Duraplastik.
Auf der Intensivstation musste ich dann bis Freitag bleiben.
Da mich nichts mehr im Bett gehalten hat, durfte ich dann schon auf der Intensivstation aufstehen und zur Toilette gehen. Alle sahen mich ganz verwundert an. Als ich dann abgeholt wurde, bin ich auch schon bis zum Fahrstuhl gelaufen.
In meinem Zimmer angekommen bin ich auch gleich rumgelaufen.
Samstags habe ich dann bereits alleine geduscht.
Mein Gesicht war schon sehr zugeschwollen, aber ich habe immer genügend Eis zum Kühlen bekommen. Montags drauf bei der Visite meinte ein Arzt, dass ich eine körperliche Schonung von 6 - 8 Wochen bräuchte. Allerdings, wenn er mich so sieht wären es wohl bei mir nur 4 Wochen
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Montags kam dann noch ein Physiotherapeut. Ich musste auf dem Gang hin und her laufen, Treppen hoch und runter, auf einem Bein stehen usw.
Auch er schaute mich ganz verdutzt an.
Die Entlassung war dann für Donnerstag geplant. Am Mittwoch früh kam dann ein Arzt zu mir. Sie bräuchten dringend ein Bett und da ich die fitteste von allen wäre (das hört man gerne), dürfte ich heute schon heim.
Ich wäre ihm am Liebsten um den Hals gefallen.
Das ist schon der Hammer. Donnerstags OP. Bis Freitag auf der Intensiv und Mittwoch geht es schon heim.
Freitag sollten dann die Klammern gezogen werden. Mein Mann hatte dafür einen termin bei meiner Neurologin gemacht. bei der Anmeldung habe wir es dann nochmal gesagt und nachdem ich dann 1 Std gewartet habe, sagte sie mir, dass sie das nicht könnte. Also wieder in Mainz angerufen, da durfte ich dann gleich Samstag früh kommen.
Durch meine Narbe hat sich dann ein innenliegender Faden durchgewurschtelt und es ist etwas entzündet. Mein Mann hat dann Freitag in mainz angrufen und mit meiner Assistenzärztin gesprochen. Sie war gerade auf der Intensivstation und hat sich zeit genommen und ihm alles erklärt. ich könne jederzeit kommen. Tag und Nacht.
Das ist sehr beruhigend.
Auf eine stationäre Reha habe ich verzichtet. Ich möchte nicht weg von zu Hause. Ich glaube, dass ich mich hier besser erhole und habe deshalb eine ambulante Reha beantragt. Ausserdem kann ich dann meine Lymhdrainage, die auch 3 mal die Woche stattfindet, weiter machen.
Ach ja, und von den Schmerzmitteln bin ich auch schon lange weg. ich habe sie noch einen Tag zu Hause genommen und am 2. und 3. Tag zu Hause nur noch einmal. dann habe ich nichts mehr gebraucht.
Nebenwirkungen habe ich kaum. Noch ein paar Wortfindungsstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Vergesslichkeit und im narbenbereich etwas
Taubheit. Aber das werde ich noch in den griff bekommen.
Ich hoffe, dass dies auch viele lesen, die auch viel Angst haben vor so einer OP, so wie ich sie hatte. Es ist schwer zu glauben, dass alles gut wird.
Schliesslich geht es doch um den Kopf und das ist nunmal unsere Schaltzentrale.
Ich fand es bewundernswertzu sehen, wie doch alle in der Neurochirurgie um einen besorgt sind (also ich spreche für Mainz), auch auf der Intensivstation, da war ja fast ständig jemand neben einem.
Ich denke, es ist wichtig, sich dort wohl zu fühlen und vertrauen zu fassen. Um die entsprechende Klinik zu finden, sollte man sich Zeit nehmen, wenn man diese hat. LG Gabi