Hallo Karsten,
sei ganz herzlich willkommen!
Ich kann gut nachvollziehen was gerade in Deinem Kopf gerade vorgeht. All die Gedanken, die durch den Kopf schwirren, die ganzen "Wenn" und "Aber", da fällt es schwer sauber abzuwägen.
Ich selbst bin zwar nur ein Meningeomer, aber durfte mir nun schon zum zweiten Mal überlegen, was denn nun das Beste für mich ist. Bei all den Gesprächen, Unterlagen, Studien und Vorträgen, die ich mir bis dato durchgelsen und angehört habe, und da waren durchaus auch viele für andere Tumorsorten dabei, gab es immer ein Fazit: In der Regel ist die OP die beste Option.
Eine grobe Zusammenfassung könnte so lauten: "Was weg ist weg! Ok, das kling jetzt reichlich banal, aber man muss sich vor Augen halten, dass weder Chemo- noch Strahlentherapie alle Tumorzellen erledigen. Je weniger Zellen vergiftet oder bestrahlt werden müssen, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass welche übrig bleiben, die erneut zu einem Rezidiv führen können.
Ja, die Lage dicht am Sprachzentrum lässt einen zögern und die Sache mehrfach und gründlich zu überdenken, doch ein Astro III erfordert radikale Lösungen, kann es doch zu einem Glioblastom IV mutieren. Und da ist es von entscheidender Bedeutung möglichst wenig Tumormaterial stehen zu lassen. Ich will Dich nicht unnötig schocken, aber genau dies war das Fazit von Prof. Sabel aus der Uni- Düsseldorf bei seinem Vortrag auf der 29. Hirntumor Tagung in Düsseldorf.
Beste Grüße
Probastel