Hallo, Du Osterhase,
(Ich hab ein wenig nach Deiner Vorgeschichte gesucht - Du hast seit Ende 2009 unter "sunset" geschrieben?)
Deine Jod-Seed-Therapie dauerte sechs Wochen bis zur Entfernung der Seeds am 7.1.2010. In dieser Zeit ist Dein Tumor geschrumpft, wie Du am 28.Juni 2012 schriebst.
Und seit einem halben Jahr, schreibst Du weiter, wäre er gleich geblieben. Also ist er seit Januar 2012 gleich geblieben.
Was war in den zwei Jahren dazwischen?
Im Dezember 2009 schriebst Du von den Aussagen der Ärzte, die davon ausgingen, dass der Tumor langsam wächst und dass er trotz der bei Dir durchzuführenden Strahlentherapie vermutlich weiter wachsen würde.
Ist diese letzte Aussage von den Ärzten irgendwann geändert worden?
Sind sich die verschiedenen Ärzte, bei denen Du in München und in Hamburg warst, in ihren Aussagen über Deinen Tumor einig?
Aus Deinem letzten Beitrag entnehme ich, dass Dein Tumor bei Dir keine spezifischen Beschwerden auslöst.
Du merkst, Deine Frage wird mir aus Deiner Vorgeschichte nicht verständlich, da die Reaktion, die Dein Tumor zeigt - also keine Veränderung - das Beste ist, was Du seit August 2009 (als Dein Tumor entdeckt wurde) erwarten konntest, sogar besser als das, was die Ärzte voraussagten.
Natürlich ist es nicht wirklich gut, da versteh mich nicht falsch, schon gar nicht für eine so junge Frau, ein Mädchen fast noch.
Aber nach dieser - für eine Jod-Seed-Therapie - kurzen Bestrahlungszeit wurde ein seit 2,5 Jahren anhaltender Stillstand des Tumors erreicht und Du hast keine beeinträchtigenden Tumorfolgen und auch keine Nebenwirkungen der Bestrahlung.
Die Schmerzen an den OP-Stellen am Kopf sind nur örtlich begrenzt und durch die OP-Narben erklärbar.
Ich glaube, die Ärzte haben Dein junges Alter bewusst berücksichtigt und haben mit so wenig Therapie wie möglich so viel an Behandlungserfolg wie nötig herausgeholt. Das hält bei Dir seit 2,5 Jahren an und eine Verschlechterung an dieser "Baustelle" ist zur Zeit nicht absehbar. Das sollte Dich freuen. Aber die Kontrollen sind nun mal erforderlich, um möglichst rasch auf ungünstige Veränderungen reagieren zu können. Mit wachsendem Abstand seit dem 7.1.2010 wirst Du Dich an die Röhre gewöhnen und sie als Hilfe ansehen können. Ein Wachstum des Tumors kann so rechtzeitig erkannt werden, dass Du keine Auswirkungen seines Wachstums erleben musst.
Dieser "Untermieter" gehört eben zu Dir und Du hast das "Glück", dass er bekannt ist und kontrolliert wird. Wie viele Betroffene sind erst durch gravierende Störungen auf die Idee gekommen, zum Arzt zu gehen und wurden mitunter erst auf alles Mögliche behandelt, ehe man den Tumor fand.
Freue Dich, dass Deiner bekannt ist, sich still verhält, Dich nicht wirklich stört und im Falle seines Wachstums gestoppt werden kann.
Auch Deine "Mistdinger" in der Brust sind eigentlich keine Mistdinger, sondern gutartig. Lass auch sie beobachten, dann bist Du auf der sicheren Seite.
Dreh Deine Psyche "einfach" mal von der negativen Krankheitssicht um auf eine positive Sicht auf Dein junges Leben, das zwar ein paar Störenfriede in sich weiß, aber ansonsten noch so lange und wunderschön werden kann, wenn Du nur willst!
Du hast in Deinem noch so kurzem Leben Erfahrungen machen müssen, die Dich belasten, aber Du hast sie auch machen dürfen, denn diese Erfahrungen bereichern Deine Lebenserfahrung. Kleine Krisen hat jeder mal, aber Du hast große Krisen überwunden. Was kann Dir schon passieren?
Lebe munter drauf los, genieße Deine jungen Kräfte, träume Dein Leben und lebe Deine Träume, tanze durchs Leben, wer sollte sich mehr freuen können als Du?!
KaSy
PS: Vielleicht wird aus dem OSTERHASEN, der ungesehen heimlich Ostereier versteckt, doch wieder eine wunderschöne SUNSET (Sonnenuntergang) oder noch besser eine den Tag und das Leben golden überstrahlende SUNRISE (Sonnenaufgang) ?