Heute, fast genau 17 Monate nach meiner OP möchte ich ein kurzes Update geben:
Vor 1,5 Wochen hatte mich mein Kontroll-MRT. Den Befund habe ich noch nicht, aber nach den ersten Aussagen gibt es keinen Anhaltspunkt für ein Rezidiv. Das ist schon eine große Erleichterung, denn vor dem MRT haben wir ja alle Bammel.
Aber die Ärztin hat mir wenig Hoffnung gemacht, dass meine fokalen Anfälle noch ganz verschwinden werden, sie meinte, dafür ist die Zeit jetzt schon zu lange. Solange es sich aber in dem Rahmen bewegt im Abstand von Tagen und ich immer bei Bewußtsein bleibe, komme ich klar. Weniger schön sind die vielen Schmerztage, Kopfschmerzen und Migräne, die ich seit der OP immer noch habe und die eher zu- statt abgenommen haben. Auch da hat mir die Ärztin wenig Hoffnung auf Besserung gemacht, da der Zustand schon zu lange nach der OP anhält.
Das Bohrloch, was ich schon mal angesprochen hatte, ist mangels ausreichender Füllmasse einfach abgesackt und arbeitet durch den Liquor, wenn ich das richtig verstanden habe.
Außerdem ist bei mir jetzt noch ein Fatigue-Syndrom diagnostiziert worden. Ich bin immer noch nicht belastbar und habe so viele schlechte Tage, manchmal mehr als gute. Das macht mir schon zu schaffen. Auch mit der Konzentration klappt es immer noch nicht wie vorher. Abends lasse ich doch stark nach und fange auch immer noch an zu Stottern oder mir fehlen Wörter oder ich greife ins falsche Regal und hole ein völlig unpassendes Wort raus.
Das hatte ich mir anders vorgestellt...... Alle haben ja immer gesagt, es ist doch "nur" ein Meningeom. Aber so ist es eben nicht.
An den guten Tagen bin ich voller Hoffnung und Elan und an den schlechten ist das Sofa mein bester Freund. Trotzdem: Ich will das Beste draus machen und versuche, in jedem Tag etwas Schönes zu finden. Und trotz allem bin ich froh, ich zu sein.
lg
frauypsilon