Hallo Tracy,
als Angehöriger eines Glio-Erkrankten möchte auch ich Dir an dieser
Stelle ausdrücklich vermitteln, dass Ihr ALLES RICHTIG macht!!!
Und nach eingehender Recherche Deines Thread bin ich auch
fest davon überzeugt das, in Anbetracht Deiner Erzählung,
nicht mehr möglich war bzw. ist!
Mein Abschied dauerte 2 Jahre (die Ärzte gaben uns 3 Monate);
Dies zur Ermutigung, ohne falsche Hoffnungen wecken zu wollen!
Aber auch mit dieser Krankheit ist vieles möglich- doch nichts
vorhersehbar. Das Wachstum kann für Monate stoppen, um dann
in wenigen Tagen gravierend voran zu schreiten...
Denkt jetzt nicht zu viel über das nach, was irgendwann unweigerlich
geschehen wird. Das klappt natürlich nicht zu 100% (ist mir auch nie
ganz gelungen), aber wenn man es ernsthaft versucht, eignet man
ich eine gew. Souverenität an, die ein Quentchen notwendiger
Kraft spendet.
Versucht, die Zeit gemeinsam zu geniessen, so gut es geht.
Jeder Tag ist ein Geschenk, und viele schöne- gar lustige
Momente werden Bestandteil eines langen, intensiven
und WERTVOLLEN Abschied für alle (auch für Euren kranken Freund).
Diese von Dir erwähnte "kindliche Freude" ist nicht ungewöhnlich,
sondern untermauert genau dies.
Ein Geschenk des Dankes für Euch, dass Ihr von Eurem Freund da
zurück bekommt. Etwas Wertvolleres kann ein Mensch
meines Erachten nach nicht empfangen!
Entschuldige, falls Dir meine Zeilen zu sachlich erscheinen sollten???
Das ist ABSICHT!
Sei dennoch versichert, dass ich sehr, sehr gut nachvollziehen kann,
was in Euch vorgeht. Man wünscht sich ein emotionales Korsett
weil man befürchtet, die Gefühle könnten einen zerreissen...
So in etwa könnte man das wohl beschreiben, falls dies überhaupt
möglich ist...
Herzliche Grüße,
Tarralan
P.S.: Deine/Eure Kompetenz in allen Ehren. Verzichtet zu gegebener
Zeit nicht auf professionelle Hilfe. Ich möchte es mal vorsichtig
formulieren: "Auch ein Gewichtheber kann nicht alles stemmen!"