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Autor Thema: Akustikneurinom nach Kopfverletzung?  (Gelesen 8295 mal)

Offline Luis

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Akustikneurinom nach Kopfverletzung?
« am: 20. Januar 2010, 18:43:20 »
Hallo miteinander,

ich lese schon geraume Zeit als Betroffener, AN rechts, mit. Diagnostiziert wurde es im August 09 im MRT.
Beschwerden traten erstmals auf den Tag genau im Januar 2001 auf. Damals erlebte ich einen rechtswidrigen Angriff eines irren Stalkers mit sehr wuchtigen Schlägen mittels einer Hundekastenleine auf meinen Kopf, Ohrbereich, Hinterhaupt. Sofort einsetzend Hörstörung, Tinnitus, Schwindel, Fazialparesen, Störungen an Zunge, unbewußtes Spucken beim Sprechen.  Fahre seitdem kein Auto.
Weil ich mich in Notwehr wehrte, der Angreifer durch meine Abwehr dann schwer verletzt war und keine Zeugen zugegen waren nahm man mich kurzerhand fest und med. Abklärungen wurden mir trotz Bitten strikt verwehrt.
Meine Frage : Ist es ausschließbar, dass AN auch von Trauma resultieren kann, gibt es möglicherweise wissenschaftliche Berichte hierüber.
Alle Beschwerden sind nach wie vor existent, bzw. häufen sich Anzeichen für Verschlimmerungen. Abklärung im Februar.

AN ist noch ziemlich winzig und daher wurde auf Abwarten gesetzt.

Wer weiß was ?

Gruß

Luis
« Letzte Änderung: 20. Januar 2010, 19:16:28 von Bluebird »

Offline Bluebird

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Re: Akustikneurinom nach Kopfverletzung?
« Antwort #1 am: 20. Januar 2010, 19:10:28 »
Hallo Luis,

ich begrüße Dich im Forum. Für mich ist kaum fassbar, dass Du mit der schweren Kopfverletzung und ihren erkennbaren Folgen nicht umgehend klinisch untersucht und behandelt wurdest.  Das ist m.E. unterlassene Hilfeleistung. Bist Du zu einem späteren Zeitpunkt therapiert worden?
Nun zu Deiner Frage: Mir ist keine Studie bekannt, die beschreibt, dass ein Schädel-Hirntrauma
sich zu einem Hirntumor entwickelte.  Bei intrakraniellen Blutungen und Gerinnseln ist eine Kausalität auch nach Wochen und Monaten gegeben. Trotzdem berichten ab und an Hirntumor-Betroffene von früheren Stößen gegen den Kopf. Es kommt auch vor, dass Tumore im Schädel erst entdeckt werden, wenn eine Untersuchung aufgrund eines anderen Ereignisses durchgeführt wurde. Akustikusneurinome zählen zu den meist langsam wachsenden gutartigen Tumoren.
Du schreibst, dass der Tumor noch sehr klein ist. Was empfehlen die Ärzte angesichts Deines neurologischen Allgemeinzustandes?

Gruß
Bluebird
« Letzte Änderung: 20. Januar 2010, 19:27:33 von Bluebird »
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Offline Luis

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Re: Akustikneurinom nach Kopfverletzung?
« Antwort #2 am: 20. Januar 2010, 20:39:25 »
Hallo Bluebird,
danke für die freundliche Aufnahme.
Hab leider versäumt mich vorzustellen. Bin jetzt 60, Handwerksmeister  und leider neben dem AN durch schwerwiegende Autoimmunerkrankungen, Mischkollagenosen mit Organbeteiligungen mal mehr mal weniger eingeschränkt, sauerstoffpflichtig, ich lauf mit so einem Mobilteil rum.  Immunsuppressive Therapien.
Trotz alledem bin ich immer fröhlich und gut drauf, zeichne Karikaturen oder male und hol mir alles aufs Papier wo ich halt nimmer hin kann.
Arbeiten kann ich nimmer.

117 Tage sperrte man mich in U- Haft.  Nach acht Wochen und stetigen Anträgen verbrachte man mich zu einem HNO Arzt und der schrieb ein Attest, dass internistisch abgeklärt werden sollte - das wars.
Sofort als sie mich freiließen schickte mich Hausarzt ins MRT. Damals war noch nichts vom AN zu sehen ,aber ganz schlimme Entzündungen im gesamten HNO und NNH Bereich die sich als Superinfektion nach den Schlägen bildeten.
Unterlassene Hilfeleistung, ja, ganz klar - aber ein Kampf gegen Windmühlen. Kaum nachvollziehbar welche Ideen StA und Generalstaatsanwaltschaft hervorbringt um Verantwortliche zu schützen. Ein trauriges Kapitel.

Glücklicherweise bin ich danach gleich in Behandlung gekommen bei einem sehr erfahrenen Neurologen und Psychiater.

Die klinischen Beschwerden konnte man mit Medis kaum wegbringen, musste dann auch absetzen wegen der Kollagenosen. Viel schlimmer das aufkommende PTBS.
Rückhalt in der Familie gibt mir die Kraft.

AN wurde in Uni - KLinik Heidelberg betrachtet und man kann noch abwarten wenn ich mit den Problemen die bestehen klar komme. Hätte ich den anderen Kram nicht würde ich sofort OP machen lassen.

Zur Zeit etwas Bammel weil die vielen Lymphknoten im ganzen Körper anfangen zu spinnen und Abklärungen wegen V.a. M.Hodgkin laufen.

Tut mir leid ,dass es so lang wurde.

Gruß

Luis


Offline Bluebird

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Re: Akustikneurinom nach Kopfverletzung?
« Antwort #3 am: 20. Januar 2010, 21:22:18 »
Hallo,

das Leben ist manchmal hart und ungerecht. Normalerweise hätte Dir zumindest Schmerzensgeld zugestanden werden müssen. Dich hat es ja wirklich übel getroffen; Hut ab, dass Du Mut und Humor bewahrt hast und sogar kreativ tätig bist. Eine optimistische Lebenseinstellung hilft schon viel.
Nachdem Du nun von Deinen anderen schwerwiegenden Krankheitsbildern berichtet hast, meine ich auch, dass das kleine AN zunächst nur beobachtet werden sollte. In der Uniklinik Heidelberg bist Du allgemein gut aufgehoben wegen der fachübergreifenden Bereiche. Eine meiner Bekannten wurde dort wegen Hepatitis behandelt.
Ich drücke ganz fest der Daumen, dass es wegen des M. Hodgkin beim Verdacht bleibt. Ein chron. Non-Hodgkin-Syndrom wäre hingegen gut engmaschig zu kontrollieren und zu händeln.

Viele Grüße
Bluebird
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Offline Ciconia

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Re: Akustikneurinom nach Kopfverletzung?
« Antwort #4 am: 22. Januar 2010, 17:02:38 »
Hallo,

nach dem heutigen Stand der Wissenschaft ist es auszuschließen, dass ein Hirntumor als Folge eines körperlichen Traumas auftritt. Es gab einmal dahingehende Vermutungen, die sich in Studien nicht bestätigt haben.

Gruß
Ciconia
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Offline Luis

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Re: Akustikneurinom nach Kopfverletzung?
« Antwort #5 am: 25. Januar 2010, 09:01:52 »
Hallo,

vielen Dank für Eure Antworten.

Gruß

Luis

 



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