Sterben dort, wo man zuhause ist

[Bluebird]

Sterben dort, wo man zuhause ist
Dr. med. Eva M. Kalbheim, Pressestelle
Deutsche Krebshilfe e. V.
03.08.2010 11:13   
Deutsche Krebshilfe fördert Studie zur ambulanten Hospizarbeit
Augsburg (jti) – Ziel der ambulanten Hospiz- und Palliativarbeit ist es, dass Sterbende ihre letzten Wochen und Tage in vertrauter Umgebung verbringen können. Häufig wissen Betroffene jedoch nichts von dieser Möglichkeit. Darüber hinaus ist die Palliativversorgung in Deutschland bislang noch nicht flächendeckend in gleich hoher Qualität verfügbar. Gerade in ländlichen Gebieten fehlen entsprechende Angebote. Dies sind die Ergebnisse einer Studie, die Wissenschaftler der Universität Augsburg in Kooperation und mit Unterstützung des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands (DHPV) durchgeführt haben. Die Deutsche Krebshilfe unterstützte die Studie mit 145.000 Euro.

„Mein Mann ist friedlich zuhause gestorben. Das hatte er sich sehr gewünscht und für mich und unsere Kinder war es auch tröstlich“, erzählt die Ehefrau eines kürzlich verstorbenen Darmkrebs-Patienten. „Ohne die Unterstützung durch den ambulanten Hospizdienst wäre das bestimmt nicht möglich gewesen.“ Viele Menschen haben den Wunsch, dort zu sterben, wo sie zuhause sind. Die ambulante Hospiz- und Palliativarbeit in Deutschland trägt diesem Bedürfnis Rechnung. Jetzt haben Wissenschaftler der Universität Augsburg diese Form der Sterbebegleitung untersucht.

http://idw-online.de/pages/de/news381489

Bluebird

[menno-meningo]

ich möchte nur noch ergänzen:

die ambulante Hospizarbeit betreut im allgemeinen nicht nur an Krebs erkrankte Menschen. In dem Hospiz-Dienst, in dem ich vor meiner OP tätig war, ist es z.B. die "Lebensbegleitung schwerkranker und sterbender Menschen, ihrer Angehörigen und Trauerbegleitung".

Man kann sich in seiner Gemeinde, seiner Stadt bei den sozialen Diensten kundig machen und es ist nach meiner Erfahrung leider noch viel zu wenig bekannt.

menno-meningo 
     

[Toni]

Hier auch eine persönliche Ergänzung: Mein Mann und ich sind seit zwanzig Jahren Mitglieder in der Hospizhilfe in Bremen. Wir arbeiten nicht aktiv, aber wir unterstützen die Arbeit, vor allem finanziell. Die Menschen, die dort arbeiten, wie Du menno-menningo, bewundere ich.
Für mich war immer die ambulante und stationäre Hospiz-Arbeit der einzige Lichtstrahl wenn es ans Sterben geht. Und seit ich erkrankt bin, sind die Hospize für mich zusätzlich die einzige Garantie, dass es menschlich und ohne unnötigen Schmerzen gehen wird.
Schade, dass Menschen sich viel zu wenig mit dem einzig Sicherem im Leben beschäftigen.

Toni

[Winnewup]

Hallo Toni,

ich kann Dir nur beiflichten....es ist sehr wichtig in Würde gehen zu können.Seit meiner Erkrankung habe ich mich natürlich auch irgendwo mit dem Thema beschäftigt.
Für mich ist klar das ich diesen letzten Weg wenn es einmal so sein soll,im Hospitz und nicht Zuhause gehen will.
Das aber muß jeder für sich selbst entscheiden.Ich bewundere wirklich die Menschen die dort Tagtäglich sehr liebevoll um einen würdigen Tod bemüht sind.
Liebe Grüße
Winnewup