Sydney:
Ich verfolge seit etwa 3 Jahren die Hirntumor-Mailingliste (
www.hirntumornet.de, es lohnt, sich dort anzumelden und dann zu diesem Thema das Archiv zu durchforsten). Es kamen in den drei Jahren sicher mehrere Dutzend Beiträge zum Thema "Mistel".
Soweit ich mich erinnere (und das kann ich hier sicher schreiben, ohne die dort geltende "Verschwiegenheitspflicht" zu verletzen) gab es dort zum Thema "Mistel" zwei komplett gegensätzliche Meinungen. Die einen sind geradezu "wild" darauf und nehmen alles, was es an alternativer Medizin gibt, mit. Die anderen raten ab und sagen, daß zwar bei anderen Arten von Tumoren (Brust, Bauch, Darm z.B.) die Stärkung des Immunsystems sinnvoll ist, bei einem Gehirntumor das Immunsystem diesen jedoch sowieso nicht erkennen kann und somit auch eine Stärkung des Immunsystems für die Bekämpfung des Tumors nichts bringt. Diese zweite, zurückhaltende Position scheint mir persönlich die vernünftigere zu sein. Ich sehe einfach keinen Ansatz, wie das Immunsystem ein Meningeom bekämpfen soll. Das ist doch lauter eigenes Gewebe.
In unserer Selbsthilfegruppe haben wir das Thema auch schon diskutiert, dort hatten wir aber die Debatte über ein Glioblastom (nicht über ein Meningeom). Damals wurde vom Einsatz von Iscador abgeraten, weil man mit dem Hirndruck Probleme befürchtete.
Soweit also mal eine erste Stellungnahme, leider etwas vage, aber vielleicht meldet sich noch jemand. Abweichende Meinungen sind - wie immer - herzlich willkommen.
Ulrich
