Hallo,
wer kann mir helfen?
im April 2004 wurde bei mir durch einen Zufallsbefund ein 2 cm kleines parasagittales Meningeom des hinteren Sinusdrittels (Sinus-/Falx okzipital ) festgestellt, welches in die re. laterale Sinuswand einstrahlt .
Auf Deutsch: Es liegt an der Hauptblutbahn im Kopf und drückt diese ab bzw. verschließt sie bereits etwas. Die MRT-Bilder zeigen diesen Befund.
Nach Konsultationen von inzwischen 5 Neurochirurgen erhielt ich folgende unterschiedliche stark abweichende Behandlungsvorschläge, die mich verwirren und eine Entscheidung erschweren:
- OP mit anschließender Bestrahlung, da eine vollständige Entfernung auf Grund der
kritischen Lage des Tumors lebensbedrohlich ist.
- nur Bestrahlung ( stereotaktische Einzeitbestrahlung)
- Tumor in Ruhe lassen bis erste Einschränkungen auftreten
Mein favorisierter Neuro- und Radiochirurg empfiehlt die stereotaktische Einzeitbestrahlung als 1. Wahl. Die nachdrücklich erfragte Patienteninformation in der Radiochirurgie weist allerdings vorsichtig auf nicht gerade unerhebliche mögliche Folgen der Behandlung hin.
Ich habe bis auf viele starke Kopfschmerzen seit meiner Kindheit, die inzwischen mit nun 57 Jahren wesentlich weniger sind, bisher keinerlei neurologische Einschränkungen oder Ausfälle. Auch die im Juli 2004 beim Augenarzt durchgeführte Kontrolle des Gesichtsfeldes war o.k.. Und das, obwohl die Sinuswand (Hauptblutbahn) lt. MRT ja bereits im Bereich des M. verschlossen sein kann. Nach Vermutungen einer Professorin hat sich das Blut langfristig neue Wege gesucht. Das letzte in der Radiochirurgie durchgeführte MRT zeigt nach 1 Jahr zumindest keine sichtbare Vergrößerung des Meningeom. Einige Neurochirurgen meinen jedoch, dass ein, wenn auch langsames Wachstum auf Grund der Lage des M. vorliegen muss. Ich bin sehr unsicher, welche Entscheidung ich treffen soll. Wecke ich mit einer Bestrahlung nicht erst schlafende Hunde? Obwohl ich mich nach anfänglicher Panikmache der Ärzte nun nicht mehr unnötig verrückt mache, ist die psychologische Belastung der Entscheidungsfindung für mich doch nicht unerheblich. Von der Krankenkasse liegt in Einzelfallentscheidung die Zusage der Übernahme der nicht unerheblichen Kosten vor.
Wer kann mir raten?
Hat jemand Erfahrung mit stereotaktischer Einzeitbestrahlung? Mich interessiert:
-wie ist der Ablauf der Behandlung aus Sicht des Patienten,
-welche kurzzeitigen Nebenwirkungen traten wie lange auf,
-insbesondere Langzeit- bzw. Spätfolgen der Behandlungsmethode,
-gibt es in den letzten Jahren statistische Auswertungen von Patientendaten und wo kann ich sie beziehen.
Ich hoffe sehr auf Eure Antwort und danke Euch im voraus!
Liebe Grüße IngridA