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Autor Thema: Erfahrungen zum Thema Gedächtnis nach Resektion?  (Gelesen 7974 mal)

stephk725

  • Gast
Erfahrungen zum Thema Gedächtnis nach Resektion?
« am: 29. Juni 2009, 17:05:24 »
Hallo

Ka ob ich hier jetzt richtig bin(erster Beitrag, bisher hab ich das Internet gemieden)
Bei mir wurde Mai 07 ein Medulloblastom Grad 4 entfernt und befinde mich in der Rekonvaleszenzphase. Abgesehen von diversen Problemchen mit meinem Körper habe ich vor allem Probleme mit meinem Gedächtnis, sprich nach 1-2 Tagen ist wieder alles vergessen bzw es fällt mir sehr schwer mich an irgendwas zu erinnern.
Da ich Student (27 mittlerweile) bin bin ich doch auf mein Gedächtnis angewiesen. Und es gibt keine Statistik, weil diese Krankheit normalerweise bei kleinen Kindern auftritt.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit seinem Gedächtnis? Wenn ja, wie lange hat das angedauert? Mir wurde gesagt, es wurde nichts bei der Op zerstört, aber die Tatsache ist da. Und keiner kann mir helfen (war bei x Fachleuten sowie anderen Anlaufstellen).
Das einzige was ich mal gelesen habe, ist, dass Brustkrebspatientinnen von ähnlichen Problemen berichtet haben, diese sich aber mit der Zeit gaben.
Ich bin mittlerweile seit ungrad 9 Monaten mit der Chemotherapie fertig, Bestrahlung endete Januar letzten Jahres. Und los ging der ganze ... im Oktober letzten Jahres.

Danke, Stephan

fips2

  • Gast
Re: Erfahrungen zum Thema Gedächtnis nach Resektion?
« Antwort #1 am: 29. Juni 2009, 18:00:39 »
Hallo Stephan.
Willkommen erst mal im Forum.
Die erste Frage wäre,hast du schon einen Antrag auf Schwerbehinderung gestellt? Wenn nicht würde ich das schnellstens nachholen.
Es geht dabei um Folgendes.

Wenn deine Gedächtnisstörungen diagnostiziert sind und du darauf einen GdB(Grad der Behinderung)hast,hast du Anspruch auf bestimmte Prüfungserleichterungen.Frag mich jetzt aber nicht wo das im Prüfungsgesetzt steht.Bei Handwerkern gibt es das schon sehr lange.Es gibt ja Menschen die sehr gut handwerklich sind,aber bei der schriftlichen Prüfung versagen sie.Deshalb wurde dieser Passus geschaffen.

Ich gehe davon aus,dass es diese Reglung auch im Prüfungsgesetz einer Hochschule auch  gibt.Dann kannst du vielleicht Hilfsmittel benutzen,die andren Kommilitonen verwehrt sind.
Man muss dann vor der Prüfung einen Antrag auf Prüfungserleichterung stellen.Erster Anlaufpunkt für dich wäre das Prüfungsamt deiner Uni und falls vorhanden,ein Schwerbehindertensprecher des Astas.

Dein Neurologe  müsste deine Störung/Erkrankung im Langzeitgedächtnis,mittels Tests attestieren.

Ich würde mich mal in dieser Richtung schlau machen.Ewig Zeit zu warten,bis sich die Sache von selbst wieder gibt, hast du ja wohl auch nicht unbedingt.Den "ewigen Studenten" will man ja auch nicht leben.Das Bafög gibt es ja auch nicht unbegrenzt.Apropo Bafög.Das kann sein,dass du dann auch unter einen andre Reglung fällst und die Regelstudienzeit bei dir länger sein darf.

Ich drück dir mal die Daumen,dass du dazu  was herausbringst,was dir behilflich sein kann.

Ach noch was
Wie siehts mit Medikamenten aus?Was nimmst du zur Zeit ein?Sind da evtl Antiepileptika oder Psychopharmaka darunter?

Gruß Fips2
« Letzte Änderung: 30. Juni 2009, 07:42:21 von fips2 »

Offline DasAndi

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Re: Erfahrungen zum Thema Gedächtnis nach Resektion?
« Antwort #2 am: 30. Juni 2009, 10:54:12 »
Hallo Stephan....

bei mir wurde vor 3 Jahren, auch im Alter von 27, ein Medulloblastom entdeckt und entfernt. Und die Problematik die du beschreibst betrifft mich auch. Ich hab es inzwischen aufgegeben zu versuchen das es mit dem Gedächtniss wieder besser wird. Muss man sich eben arangieren, immer nen kleinen Notizblock am Mann haben usw. Als ich auf Reha war habe ich dort auch an einem Gedächtnisstraining teilgenommen aber wirklich geholfen hat es nich. Einfach weil, wenn man z.B. in einem Gespräch ist, nicht die Zeit hat sich alles haarklein aufzuschreiben oder mit Eselsbrücken zu lernen. Es gibt zwar einige Methoden die auch funktionieren, aber im Alltag meiner Meinung nach zu kompliziert sind um sie anzuwenden.

Ich für meinen Teil habe mioch damit abgefunden und versuche inzwischen wirklich immer nur das wichtigste mir zu merken und gleichzeitig zu notieren. Sieh es postitiv, du kannst dir also auch den ganzen Mist der so auf Erden passiert nicht mehr einprägen. Is doch gar nit mal so verkehrt.
Alles *blubb*

stephk725

  • Gast
Re:Erfahrungen zum Thema Gedächtnis nach Resektion?
« Antwort #3 am: 22. Dezember 2010, 10:23:15 »
Hallo
Nun nach längerer Abwesenheit (hatte es u.a. vergessen... :-\) meine Antwort.
Erstmal danke für die Hilfe.

Habe das eine oder andere schon selbst herausgefunden + umgesetzt.
Zum Thema: Welche Medikamente ?
Momentan Cipralex (ein Antidepressivum) weil letztes Jahr ging es mir psychisch alles andere als gut.
Wieso ?

Und zu der Anregung:
Abfinden mit dem ... Gedächtnis.
Naja, viel anders bleibt mir net übrig. Es geht mir schon besser, aber zusammenhängendes Denken + Sprechen fällt mir sehr schwer vor allem.
Ja ich notiere mir auch alles, um dann wieder drauf zu kommen, aber ein Vergleich zu früher ist es net.
Mittlerweile sind 3 Jahre vorbei seit Op.
Seit März diesen Jahres mache ich eine Misteltherapie mit (empfohlen von meinem Hausarzt, der selbst betroffen war) und das hilft recht gut (bzgl meiner Blutwerte gut zu sehen).

Und was mir auch erst vor kurzem mitgeteilt wurde:
Es wurde sehr wohl etwas im Gehirn beschädigt bei mir bei der Op.

MfG, Stephan

 



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