HirnTumor-Forum

Autor Thema: @Angehörige: was macht Ihr für Euren seelischen und körperlichen Ausgleich?  (Gelesen 11197 mal)

Offline chucks

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Leider ging das Thema im allgemeinen Angehörigen-Thread unter:I

Ich möchte aber gerne mal ein Thema anschneiden, was uns Angehörige ja sehr betrifft:

Wie schafft Ihr Euch einen Ausgleich zur Krankheit Eurer Angehörigen. Geht Ihr vermehrt zum Sport, besucht Ihr einen Psychologen? Was macht Ihr zum Kraft tannken, um geistig und körperlich in der Lage zu sein, für Eure Angehörigen das zu sein. Vor allem oft ja auch noch Aufgaben von diesen zu übernehmen etc. Und das alles bei dieser psychischen Belastung? Wie meistert Ihr das? Wie geht Ihr mit Euren Kindern um  mit dem THema Krankheit - unsere Kinder sind 15 Monate und 3,5 Jahre!

Würde mich über einige Anregungen freuen

LG

Carola

Offline sabeth

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liebe Carola,


schön. daß du dieses Thema hier aufmachst, ich frage mich auch oft, wie ich unsere Accus laden kann.

Mit unserer Tochter gehenwir sehr offen um. Sie ist aber ja auch schon viel älter als deine Kinder (9Jahre). Sie weiß um die Krankheit, natürlich nicht alles. Geht zu einer guten Psychologin seit Monaten. Da sie aber zum Jahresbeginn eine Mobbingsituation in der Schule erlebte ( als Opfer)  ist sie sehr belastet. Wir versuchen, ihrem sozialen Rückzug entgegenzuwirken, auch unbeschwerte, lustige Stunden zu verbringen. Sie ist sehr anstrengend, ich bin ihr Blitzableiter für alle schlechten gefühle.

Für mich ist da tatsächlich kaum etwas übrig. Ich muß wie ihr alle alles organisieren und auch tun, leider ist es finanziell auch schwierig, da ich selbständig bin .

Mir helfen gute Bücher ( die Klassiker für Krebsfamilien: zB Mut und Gnade. ) Wirkliches verständnis können Freunde ja kaum haben, von auße sieht vieles vielleicht gar nicht so schlimm aus.

Bin sehr gespannt auf Antworten hier.

Ich wünsche Euch allen eine gute Woche

LG sabeth

fips2

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Hallo Zusammen

Ich finde auch, dass diese Frage durchaus berechtigt ist.
Gewisse Freiheiten und Ausgleich benötigt man unbedingt.
Am Anfang neigen die meisten Angehörigen dazu sich, eigentlich lieb gemeint, nur noch auf den kranken Angehörigen zu fixieren.
Das bringt aber beiden nichts,so meine Erfahrung.
Man sitzt sich nur noch auf der Pelle. Den Patienten nervt es sicher auch, wenn er nur noch betüddelt und vor Fürsorge nur noch erdrückt wird. Genau so braucht das Familienmitglied seine Freiheiten um mal auf andre Gedanke zu kommen, weil ansonsten sich alles nur noch um die Krankheit dreht.

Ich wollte auch erst mein Hobby einschränken, bzw. aufgeben, was ich aber strickt von meiner Frau verboten bekam.
Letztendlich bin ich ihr dankbar dafür, weil sich hinterher herausstellte wie wichtig diese entspannende Ablenkung ist. Manchmal ist es stressig, wenn man durch das Hobby Termine hat, Aber dadurch ist man gezwungen abzuschalten und Freizeit dafür zu verplanen.
Ich bin auch der Meinung, dass der Ausgleich nicht zu Hause stattfinden soll, sondern besser außerhalb des Wirkungskreises des Patienten.
Denn wenn man ehrlich ist und ein Hobby zu Hause macht, ist man immer greifbar und kann nicht wirklich abschalten. Hier kann man sich bestimmt in der Familie arrangieren, wenn es wirklich so sein sollte, dass der Patient ständige Pflege benötigt.

Natürlich kommen dann Stimmen von außen, die dann sagen :Wie kannst du nur deinen kranken Partner allein lassen und deinem Hobby fröhnen?
Da muss man aber drüber stehen.
Am besten zieht hier die Antwort:. Wenn du der Meinung bist mein Partner wäre während dieser Zeit allein und hilflos, dann kannst du gern in dieser Zeit bei ihm sein und Gesellschaft leisten.

Psychologische Hilfe ist sicher sinnvoll. Wir halten es so, dass wir den gemeinsamen Psychologen/Neurologen haben. Er kennt dann von beiden Seiten die Hintergründe und kann sich darauf einstellen. Wir haben in dieser Konstellation sehr gute Erfahrungen gemacht. Ist natürlich die Frage wie man miteinander kann und es passt.

Gruß Fips2
« Letzte Änderung: 21. November 2011, 10:11:26 von fips2 »

Offline menno-meningo

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Hallo,

es ist wirklich wichtig, sich auch um die eigenen Dinge zu kümmern. Es ist ja keinem geholfen, wenn der Kranke, Betroffene von einem völlig erschöpften, innerlich leeren Menschen umsorgt wird.
 
Es kommt hier, wie so oft auf die Qualität und nicht auf die Quantität der Zuwendung an. Wenn Kinder im Haushalt sind spielt natürlich deren Alter eine Rolle, aber gerade Kinder haben ein feines Gespür dafür, wenn große Sorgen im Raum stehen. Andererseits habe ich schon gestaunt, wie gut auch schon kleine Kinder mit der Wahrheit umgehen können. Wenn man die Kinder ernst nimmt.

Es ist unterschiedlich, dem einen hilft seine regelmäßige Joggingtour, der andere setzt seinen Kopfhörer auf zum Abschalten bei  Musik, die nächste will einfach mal in der Stadt "garnichts" machen. Ohne schlechtes Gewissen!

Bei einer meiner Begleitungen (ich arbeite in einem ambulanten Hospiz) ging die Frau des Kranken dann in ihren Garten, grub Erde um, pflegte Blumen, Pflanzen und kam dann immer froh, entspannt und gerne wieder zu ihrem Mann.

Sie liebte ihren Mann, war ihm zugewandt, es war ihm und ihr so viel besser möglich, mit der schweren Situation (Glioblastom) umzugehen.
Was soll daran schlecht sein?
Laßt euch das nicht einreden, holt gegebenenfalls professionelle Hilfe. Manchmal kann man die Dinge schärfer sehen, wenn man etwas Abstand hat.

Gruß
menno-meningo     
"Leben ist das, was einem zustösst, während man gerade eifrig andere Pläne schmiedet."

John Lennon

Offline Andorra97

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Unser Leben hat sich schon extrem verändert, seit mein Mann Krebs hat. Zuerst sah es ja nur nach einer vorübergehenden Veränderung aus, denn sein erster Krebs (Lymphom) hatte eine sehr gute Prognose und wir waren sicher, dass wir den besiegen würden und er nach spätestens einem Jahr wieder zurück im Arbeitsleben sein würde.

Doch dann kam nach genau einem Jahr die zweite Diagnose Glioblastom und damit war klar, dass nichts mehr so sein würde wie es war. Jetzt haben wir die Rollen getauscht und mein Mann ist zuhause für die Kinder und den Haushalt zuständig und ich habe meine Arbeit ausgeweitet und verdiene das Haushaltseinkommen. Da ich aber selbständig bin, arbeite ich an 4 von 5 Tagen zuhause. Ich bin da zwar zu meinen Unterrichtszeiten oben unterm Dach in meinem "Studio", aber ich bin im Haus. Wir hängen also als Familie fast 24 Stunden aufeinander und das ist natürlich zum Abstand gewinnen nicht immer einfach.

Auch Sport machen wir zusammen (wir gehen zusammen ins Fitnessstudio). Es ist also gar nicht so einfach, mal weg von allem zu kommen. Das gelingt mir eigentlich nur einmal die Woche, wo ich abends zum Ballett gehe. Das ist für mich mein Highlight in der Woche. Es ist unglaublich anstrengend und fordert meine ganze Konzentration und so komme ich nach Hause total ausgepowert und im Kopf ganz leer. Das tut mir unheimlich gut und daher versuche ich mir diesen Termin auch immer frei zu schaufeln, egal was ist.

Mein Mann sagt, er muss der Krankheit gar nicht entfliehen, er denkt sehr selten daran. Natürlich immer wenn ein MRT ansteht, aber im Alltag ist der Tumor nicht in seinem Denken. Bei mir ist das anders, ich kann auch heute nach 3 Jahren den Gedanken nie ganz abschütteln. Er ist immer irgendwo in meinem Hinterkopf bei allem was ich tue und denke. Aber zumindest ist der Gedanke inzwischen nicht mehr so unerträglich, sondern er ist einfach nur da. Ich weiß nicht, wie das würde, wenn jetzt ein Rezidiv kommen würde.

Mein Ballett ist wirklich der einzige Zeitpunkt in der Woche, wo ich ihn mal für ein paar Stunden abschütteln kann. Daher tut mir das so gut und ich wünsche jedem so ein Ventil, wo er diese Anspannung mal für ein paar Stunden los wird!
____________________________
Ich wünsche euch einen wunderschönen Tag!
Liebe Grüße
Nicole

Mein Mann 31.10.2007 Diagnose Diffuses großzelliges B-Zell Lymphom - 31.10.2008 Diagnose Glioblastom

Zur Zeit geht es uns gut!

Offline Birdy

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Hallo
Also wir haben ja das Glück, dass es meiner Frau zur Zeit sehr gut geht und dadurch fast man auch wieder etwas Mut und sieht possitiver in die Zukunft.
Aber ich dacht auch immer, dass ich stark genug bin um alles zu schaffen.
Leider musste ich 4 Monate nach Ihrer Erkrankung eingestehen, dass es so nicht weitergeht und habe mir professionelle Hilfe gesucht. In Österreich bietet die Krebshilfe psychologische Betreuung auch für Angehörige an. Ich kann nur jeden raten solche Hilfe anzunehmen. Ich habe diese Hilfe ein paar Monate in Anspruch genommen und ich möchte die Gespräche nicht missen. Keine Ahnung wie ich diese Zeit sonst überstanden hätte.
Anfangs habe ich versucht mit Freunden und Familie die Situation aufzuarbeiten. Ich habe für mich erkannt, dass nur jemand, der sehr nahe mit der Situation betroffen ist mitreden kann. Es hat mir nicht geholfen, dass jeder das typische "es wird schon wieder" eingeworfen hat. Diese Aussage war mir vor Monaten zu weit von der Realität entfernt.

Ich war vor der Erkrankung meiner Frau durch den Job sehr viel unterwegs. Zum Glück konnte ich das reduzieren und wir haben uns ein gemeinsames Hobby gesucht welches wir jeden Tag geniessen.
Ein paarmal die Woche gehe ich nur für mich in ein Fitnesscenter um auch mal den Kopf freizubekommen.

Meine Frau wurd vor 16 Monaten operiert und es läuft gut. Ich glaube da wir wissen wie schnell sich das ändern kann haben wir gelernt jeden Tag jede Std und Minute zu geniessen.


Ich wünsche Uns alle nur das Besste.
Lg. Heinz


Offline chucks

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Ganz vielen Dank für Eure ausführlichen Antworten. Sie helfen mir sehr. Ich weiß, dass natürlich jeder selber den eigenen Weg finden muß, damit umzugehen und für sich etwas zu tun. Aber es tut gut zu wissen, dass es viele Weg gibt und ma eben notfalls auch mehrere ausprobieren muß.

Offline Mudu

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Hallo,

habe mir psychologische Hilfe gesucht vor ca. 3 Jahren. Einen echt tollen Psychiater. Der mußte sich alles anhören und nach jedem Termin bei ihm ging es mir besser. Habe dann den Rest vom Tag genutzt für mich: Cafe trinken, Schwägerin besuchen, zu den Eltern fahren....

Seit der Gehirnentzündung letztes Jahr, habe ich ds alles vernachlässigt. Das war der gewisse "Tropfen", der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Jetzt, nach einem Jahr, habe ich das Gefühl, mit diesem Trauma umgehen zu können. Die Diagnose Glioblastom, die OP, Bestrahlung, epil. Anfälle, Knochendeckelentfernung, über 50 Chemo´s und dann noch die Gehirnentzündung (plus die vielen Arztbesuche wegen sonstwas allem), das war zuviel.

Habe meinem Mann gesagt, daß es so nicht weiter gehen kann. Da bleibe ich auf der Strecke. Er hat seine Tabletten nicht immer genommen, war nervös ohne Ende, ruhelos (den ganzen Tag die knirschende Holzttreppe rauf und runter, 100mal die Haustür auf und zu, u.v.a.).

Wir können noch nichtmals über alles reden, weil er sehr schlecht sprechen kann. Die meiste Zeit weiß ich nicht, was er sagen will, unzusammenhängende kleine Sätze oder angefangene Sätze.... Das ist grausam, wenn man nicht mehr miteinander reden kann.

Die Familie..... das würde zu lang werden hier. Aber wir haben noch wenige, die für uns da sind.

Muß jetzt erstmal das Trauma verarbeiten. Und das braucht Zeit.

Danke für´s "Zuhören", Mudu.
Wir werden seh´n...

Offline Gitte1711

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Hallo Mudu,

Du hast doch uns.
Ich habe auch eine Geprächstherapie mit meiner älteren Tochter angefangen, und ganz schnell wieder abgebrochen. Warum????

Das mein Mann krank ist wissen wir selber.
Wie es ausgehen kann auch!!!!

Ich habe Gott sei Dank eine tolle Familie. Alle sind da ich kann mit ihnen über alles Reden ( Ängste usw.). Selbst meine Arbeitskollegen haben immer ein offenes Ohr und fragen immer ob ich reden will. Schön oder.

Laß den Kopf nicht hängen und wenn Dir nach reden ist schreib einfach uns. Es ist immer einer da der Dir zuhört. Dieses Forum ist Gold wert!!!!!!!!!

Liebe Grüße Gitte 1711

Offline Bea

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Hallo Mudu,

ich erlaube mir mal zu antworten.

Es gibt Dinge, die können wir ändern wenn sie uns wichtig sind. Jedenfalls kann man es versuchen.
Es gibt aber auch Vorkommen, die sind nicht zu ändern.
Jeder muss selbst entscheiden was geht. Körperlich, aber auch seelisch.
Mir hilft es, wenn ich das was mich so belastet einfach mal für mich zusammen fasse. Und dann kann ich entscheiden wie ich es angehen möchte.

Ein gebrochener Kontakt könnte durch ein Telefonat oder eine Karte wieder aufleben. Manchmal wünschen es sich beide Seiten aber niemand traut sich.

Vor wenigen Jahren habe ich mich zu einem Thema ehrenamtlich entschlossen, das mich zuvor nie wirklich interessierte. Hier habe ich die Möglichkeit etwas ganz anderes zu besprechen und so den Kopf frei, aber auch wieder mit neuen Ideen zu füllen.

Überlege dir mal ob du dich evtl. zu sportlichen Dingen oder zu einem Kurs entscheiden möchtest. Muss ja nicht viel Zeit in Anspruch nehmen - man ist nur einmal komplett aus seinem Umfeld raus und sieht anderes.

Meine Daumen bleiben fest gedrückt.

Liebe Grüße,
Bea

Offline Nina85

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Hallo zusammen,

ich glaube ein intensiver und ehrlicher Austausch findet hier über diese Seite statt.
Oft hilft es, manchmal zieht es einen aber auch tiefer in das schwarze Loch.

Ich persönlich bin forh meine Ängst hier teilen zu können. Freude kann man komischerweise auch mit Freunden, Bekannten, Partnern und Co teilen. Bei den Ängsten gestaltet sich das wieder anders.

Wir in unsere Familie gehen schon recht offen miteinander um. Totzdem spricht man nicht immerzu über Ängste, den Tod o.ä.! Aber denken...Ja denken tu ich oft daran. Ich liege im Bett und weine mich still und heimlich in den Schlaf! Warum? Ich habe Angst aber ich will meinen Alltag genießen und nicht die Angst regieren lassen. Daer lass ich si nicht zu. Doch leider in machen stillen Stunden da lässt sie sich nicht wegschieben. Plötzlich ist die präsent und geht nicht wieder weg...

Ich glaube aúch, jeder hat da so seine eigene Methode. Ich probiere mein Alltag wie immer zu leben. Stecke mich in die Arbeit, mache viel zu Haus aber verbringe auch intensive Zeit mit meinen Eltern/ der Familie. Für mich persönlich die beste Therapie. Allerings bin ich auch durch die Arbiet 9 Stunden außer Haus.

Meine Mum ist dauerhaft zu Hause. Sie halst sich viel Arbeit auf um sich und Papa abzulenken. Doch sie haben auch intensiv über alles gesprochen. Nun in den letzten Monaten wo es Pap´s besser geht, versiegt das Gespräch über die Krankheit leicht, da er einfach nicht so oft an evtl. Folgen denken mag. Selbstverständlich! Vorallem wenn man sich gut fühlt!

Trotzdem ist es ein aktuelles Thema und wenn was ist wird drüber gesprochen. Auch erzählt er ganz selbstverständlich mit Bekannten, Familie und notfalls auch mit Fremden über den Tumor.

Nun z.B. hat er von dem Film gehört "Halt auf freier Strecke". Den möchte er gern gucken....

Meine Mam ist in Psychologischer Betreuung (allerdings ist das Zusammenspiel mit dem Doc nicht 100% und das brauch man schon bei einem so sensiblem Thema) . Schon allein, da sie ja auch seit einem Jahr AU ist. Sie hatten zusammen Termine beim Psychoonkologen aber leider ging das nur bis zum Ende der Strahlentherapie, da es nur möglich ist, wenn man das Krankenhaus in Anspruch nimmt.

Jetzt hat meine Mum allein einen Termin bei einer Psychoonkologin. Wir sind gespannt...
Sie sagt auch ganz klar, wenn es mal irgendwann nicht mehr so ist wie heute, dann will ich bereits einen guten Ansprechpartner haben, der ein wenig lindern kann.

Denn auch wenn wir viel und ehrlich miteinander sprechen, dann gibt es bestimm ein paar Sätze die man denkt, aber nicht aussprechen kann! Vielleicht geht es dort.

Aber auch bei meinen Eltern ist der Hauptausgleich: Zeit mit der Sippe zu verbringen!
Ich glaube das freut sie am meisten!

Und übrigens haben wir überlegt und als seelischen und auch körperlichen Ausgleich einen Hund zuzulegen. Mein Dad liebt Tiere und es wäre optimal vom Grundstück, haus, Betreuung und Co.

Wir haben bereits einen Schicksalsschlag hinnehmen müssen und damals habe ich nach ca 6 Monaten ein Pferd bekommen. Diese Pferd hat die ganze Familie therapiertl. Immer wenn es jemanden schlecht ging, dann wurde eine runde gekuschelt und auch mal geweint. Viel ruhige Zeit hat man im Stall verbracht und wurde ganz ohne es zu bemerken von den schlechten Gedanken abgelenkt.

Dsa hat uns allen sehr geholfen...

Aber wie gesagt: Es hat wohl jeder sein eigenes Rezept :o)


P.S. Was für mich und meine Familie noch wichtig ist: Nie den Glauben verlieren. Wir gehören nicht zur Statisik!!!

LG Nina

 

Offline Paujo

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Hallo zusammen.....

ich habe mir auch einen Therapeuten gesucht denn ich muß nicht nur meinen Mann (glioblastom) auffangen sondern auch seine Mutter stützen.
Bin zur Zeit krank geschrieben weil ich es nicht schaffe die Kunden freundlich und unbeschwert zu bedienen (Einzelhandel).
Es frißt einen auf. Und Freunden fehlen die Worte und Mitleid können wir nicht brauchen.
Ich finde Ruhe und Kraft wenn ich mit unseren Hunden im Wald bin. Da kann ich auch mal weinen wenn es raus muß.
Es ist gut das es dieses Forum gibt. Hab mir schon viel Hoffnung und Rat hier geholt.
Danke.....
Grüße....die Bine
Hinter dem Horizont geht s weiter.....

 



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