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Autor Thema: Tumor im Kleinhirn - verzweifelt  (Gelesen 18100 mal)

ahmazing

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Tumor im Kleinhirn - verzweifelt
« am: 28. Januar 2012, 17:07:36 »
Hallo zusammen!

Ich bin 27 Jahre jung und mänlich, bin auch das erste mal auf einen Forum überhaupt unterwegs.
Nach sehr langen überlegen, habe ich mich entschlossen mich mit vielleicht anderen Betroffenen auszutauschen oder auch evtl viele Ratschläge zu bekommen.
Ich weiss gar nicht so recht wo ich überhaupt Anfangen soll.
Es began alles im Sommer 2008. Ich war beruflich sehr erfolgreich, habe als Teamleiter in einen recht grossen Call Center gearbeitet.
Allerdings von heute auf morgen traten massive Kopfschmerzen auf, Schwindel, Appetitlosigkeit und sehr heftige Müdigkeit auf. Ich dachte zunächst, hej wow nun muss ich erst einmal beruflich was runterschrauben. Habe mich zumal erst als 50% nur einstellen lassen. Warum so krass? Habe halt Angst um meine Gesundheit, viel passiert. :-/
Nunja, weiter ...
Es wurd einfach nicht besser, es ging über einen Zeitraum von ca. 2-3 Wochen. Ich habe mir einen Termin beim Allgemeinmediziner geholt und er wiederrum hat mich zum HNO geschickt.
Er hatte die Vermutung das es eine durchblutungsstörung im Gehirn sei (lt. Arzt lebensgefährlich), worauf er mich direkt am gleichen Tag ins Krankenhaus einliefern lassen hat.
Dort wurden ne Menge Untersuchungen gemacht. An den Ohren, Augen etc., bis ein Arzt doch mal auf die Idee kam ein CT anfertigen zu lassen. Dort hat man sehen können das es sich um ein Gewebe im Gehirn handelt was nicht "gut aussieht". Musste darauf direkt in die Uni Klinik nach Düsseldorf, super Klinik! Ja, dort wurde ein MRT gemacht, worauf man sieht das es sich um einen Tumor handelt von einer Grösse von ca 1.4cm. Eine Biopsie wurde gemacht und ich muss sagen es ist Gott sei Dank gutartig und der Tumor ist auch was geschrumpft, auf einer Grösse von ca 0.9cm.
Nach der Biopsie ging es mir gut, besser. Ich konnte mich wieder beruflich voll einbringen.
Allerdings nach ca 1 Jahr, sprich 2009, fingen die Symptome wieder an. Ständig Schwindel, Kopfschmerzen, "verpeilt" sein, Tag für Tag aber nur leicht, nicht so stark.
Ja, nun haben wir aber schon 2012. Ein MRT habe ich 2010 anfertigen lassen, bei einen der absolut schlechtesten Neurologen der exestiert, sorry. Er aber sagte wortwörtlich zu mir: "Es ist weg! Nichts mehr da!"
Ich dachte krass, ok. Cool, dann kommt es doch wohl von der Psyche ab zum Psychologen. Er allerdings hingegen sagte er zu mir, es tut mir leid. Von der Psyche kann man es ausschliessen.
Gut dachte ich mir. Ich lass mir ein neues MRT anfertigen, warum ich ein zweites gemacht habe und nicht das vor kurzem genommen habe ist ganz einfach, ich dachte da sieht man nix. -.- Nunja, gesagt getan.
Ein andere Neurologe bestätigte aber mein Verdacht. Es ist ganz klar, auf beiden Bildern zu sehen das dort ein Tumor ist und mittlerweile auf einer Grösse von ca 3cm. (Stand Ende 2010). Es sollte operiert werden, dass Risiko, wurde mir von den Arzt gesagt, das ich auf irgendeiner Art und Weise zu 70% gelähmt sein könnte.
Dieses macht mir Angst, habe mir "versucht" andere Meinungen einzuholen. Habe lustige Sachen gehört, Migräne, Verspannungen, Psyche, es kommt 100% nicht vom Tumor, dieses hat jeder 2-3 Mensch.
Ich habe Angst, Angst überhaupt noch zum Arzt zu gehen.
Es ist aber mittlerweile immer schlimmer.
Ich kann nicht mehr arbeiten, die Symptome mittlerweile sind so heftig. Erbrechen, übelkeit, schwindel (in allen Variatonen), kopfschmerzen, appetitlosiigkeit (seid 1 1/2 Wochen nichts mehr gegessen), "Grippe" Symtpome, vergesslichkleit, verpeilt, müde, Körperteile schlafen ein - kribbeln, lähmungserscheinungen, persöhnlichkeits veränderrungen, deppresiv, aggresiv.
Ich weiss nicht was ich machen soll, ich bin am Ende.

Kennt jemand von vielleicht sowas was ich derzeit erlebe?
Was kann man tun? Bzw was kann ich tun?

lg

Offline krimi

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Re:Tumor im Kleinhirn - verzweifelt
« Antwort #1 am: 28. Januar 2012, 18:19:13 »
Hallo ahmazing,

schade, dass du hier landen musstest und gut, dass du her gefunden hast. Da hast du uns gleich eine lange Geschichte der Befundstellung, der Irrungen und Wirrungen geliefert.

Uebel, dass du außer mit Kopfschmerzen und Müdigkeit mit noch so vielen anderen Symptomen kämpfen musst.    >:(
Das alles erstreckt sich ja nun schon über einen längeren Zeitraum.

Kannst du auf Grund der Biopsie noch mehr zu dem Tumor sagen, als dass er gutartig ist? Es ist natürlich super, dass der Tumor gutartig ist. Wie ist die Bezeichnung des Tumors und wo im Kleinhirn sitzt er genau? Aufgrund der gemachten MRTs kannst du uns das vielleicht schreiben.

Das ist für uns hilfreich, um dir besser antworten zu können.

Krimi
Wer einen Platz im Herzen eines Menschen hat, ist nie allein.
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http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

Offline TinaF

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Re:Tumor im Kleinhirn - verzweifelt
« Antwort #2 am: 28. Januar 2012, 18:28:07 »
Hallo Ahmazing,

ein herzliches Willkommen bei uns im Forum. Ich hoffe, dass Du Dich hier wohl fühlen wirst und Antworten auf Deine Fragen bekommst.

Zum besseren Verständnis: Du hast geschrieben, bei der Biopsie sei festgestellt worden, dass der Tumor gutartig sei. Hat man Dir gesagt, um welchen Tumor es sich handelt? Wo genau sitzt er? Wann hast Du das zweite MRT machen lassen? Ende 2010?

Natürlich birgt jede OP Risiken und eine Kopf-OP ist kein Spaziergang, aber die Aussage des Arztes, Du wärst danach zu 70% auf irgendeine Art und Weise gelähmt, finde ich doch etwas befremdlich. Hast Du Deine MRT-Aufnahmen einem Neurochirurgen vorgelegt? Hast Du Dir eine Zweit-, ggf. Drittmeinung eingeholt?

Dass Du Angst hast, ist völlig normal. Die hatten wir alle. Trotzdem musst Du jetzt handeln, Dir scheint es ja mittlerweile hundsmiserabel zu gehen. Gut, dass Du Dich hier angemeldet hast, damit hast Du schon mal einen ersten Schritt getan.

Sollte das MRT wirklich von Ende 2010 sein, dann gehe ich mal davon aus, dass Du ein aktuelles MRT machen lassen musst. Ggf. bei diesem zweiten Neurologen. Und dann gehst Du mit einer Person Deines Vertrauens zu einem Neurochirurgen. Vielleicht kann Dein Neurologe Dir eine Klinik empfehlen. Auf jeden Fall musst Du jetzt schnell handeln, denn lange wirst Du die aktuelle Situation wohl nicht mehr durchhalten. Vielleicht solltest Du Dich als Notfall in einer Klinik aufnehmen lassen. Dann können die notwendigen Untersuchungen gleich in der Klinik gemacht werden und Du verlierst nicht noch mehr Zeit.

Wie gesagt, ich kann Deine Angst verstehen, aber wirklich helfen können Dir jetzt nur noch Ärzte. Vertraue Dich jemanden an (Partner, Freundin, Freund, Eltern) und gehe am Montag zum Arzt oder in die Klinik.

Alles Gute für Dich!

LG TinaF
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Offline KaSy

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Re:Tumor im Kleinhirn - verzweifelt
« Antwort #3 am: 28. Januar 2012, 20:24:41 »
Um Himmels Willen, Ahmazing,
wenn es lustig wäre, würde ich nach Monopoly-Art sagen "Geh sofort ins Krankenhaus! Begib Dich direkt dorthin, ohne noch weiter zu grübeln!"

Aber es ist verdammt Ernst und ich meine es auch so!

Willst Du warten, bis der Tumor das erledigt, was bei einer OP höchstens als Risiko besteht?
Was sollen die Kontakte mit lauter Neurologen?
Es ist definitiv ein Tumor entdeckt worden.
Er ist gewachsen.
Das muss (!!) sich ein Neurochirurg angucken!!
Wer hat denn die Biopsie gemacht? Hat er nach dem Befund Dich nicht zu kurzfristigen MRT-Kontrollen aufgefordert?
Du schreibst, es geht Dir um Deine Gesundheit, und deswegen hast Du Dich auf 50% Arbeitsumfang setzen lassen.
Geht es Dir jetzt nicht mehr um Deine Gesundheit?
Ich kann Deine "Arztphobie" nach den eigenartigen Diagnosen ja verstehen, aber DU hast den Tumor, DU musst handeln! FÜR DICH!!
Mensch, Du willst noch 70 Jahre leben, da versäume jetzt keinen Tag, besser keine Minute mehr!
Nimm Deine Befunde, MRT, pack ein paar Sachen und lass Dich in die Notaufnahme bringen! Es ist höchste Eisenbahn!!
Geh dort nicht weg!
Spiel evtl. mehr den Leidenden, falls man Dir sagen sollte, dass das, was Du hast, normal sei!!

Mach Dich auf die Socken!
Wir meinen es hier verdammt gut mir Dir und mit Deinem als lebenswert zu erhaltendem Leben! Dieses Forum ist eine geballte Ladung an derart scheußlichen Erfahrungen mit dieser Ursache!

Wenn Du kannst, schreib bitte weiter!!

Mit sehr besorgten Gedanken bei Dir
KaSy
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ahmazing

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Re:Tumor im Kleinhirn - verzweifelt
« Antwort #4 am: 31. Januar 2012, 00:49:20 »
Hallo & vielen Dank für die nette Aufnahme! :)

@ krimi
Oh, sorry. Ganz vergessen. :-/
Es handelt sich um den Pinealistumor, links am Hirnstamm.

@ Kasy
Es ist richtig, je länger ich warte desto schlimmer wird es. Ist ein weglaufen, was ich gemacht habe. Das Wochenende war eines der schlimmsten die ich überhaupt erlebt habe. Erst am Samstag über einen längeren Zeitraum eine komplette Lähmung gehabt, konnte mich gar nicht mehr bewegen, wenn man mir aber über die Beine oder die Arme streichelte spürte ich dieses. Dann Sonntag Nacht der grosse Schock, der mir endlich die Augen aufgerissen hat.
Ich konnte nicht mehr sprechen, die Wörter waren auf der Zunge kamen aber nicht raus, kein laut.
Bin dann heut morgen direkt ins Krankenhaus gegangen, habe meine kompletten Unterlagen mitgenommen und ein wenig Druck gemacht. Haben Anfangs mein Blut untersucht, weil sie einen verdacht hatten das es von den Elektrolythen kommt. Da mein Blutbild aber gut aussieht, sagte man mir es kann schon dann vom Tumor kommen. Habe für morgen direkt ein Termin bekommen.
Dort wird man dann alles weitere sehen / machen ...

Danke.

Ich werde euch auf den laufenden halten.


lg

Offline KaSy

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Re:Tumor im Kleinhirn - verzweifelt
« Antwort #5 am: 13. Februar 2012, 00:49:35 »
Hallo, Ahmazing,
ich frag mal vorsichtig nach, ob es etwas Neues und hoffentlich Gutes bei Dir gibt?
KaSy
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