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Autor Thema: Diagnose Prolaktinom - etwas ratlos---Vorstellung MissGeo (Betroffene)  (Gelesen 8997 mal)

Offline MissGeo

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Hallo!
Ich bin neu hier und stelle mich erstmal vor. Ich bin weiblich, 26 Jahre alt. Einen regelmäßigen Zyklus hatte ich noch nie und nachdem ich mit 18 einen bösen Magendarminfekt hatte, bekam ich MCP. Daraufhin fing die Galaktorrhoe an. Mein damaliger Hausarzt meinte, dass das vom MCP kommt. Als es danach auch nicht weg ging meinte er, dass es eine Hormonstörung sei, die aber nicht schlimm isz. Gegen die Zyklusunregelmäßigkeit verschrieb mir mein Frauenarzt die Pille. Mit der trat die Galaktorrhoe auch nur noch kurz nach der Pillenpause auf. Dies wurde als Nebenwirkung abgetan.

Jetzt war ich bei einem Endokrinologen, da ich die Schilddrüse checken lassen wollte )in der Familie liegen Probleme) und da kam eine Prolaktinerhöhung beim Hormonstatus raus. Mit einem MRT sollte eigentlich der Nachweis erbracht wetden, dass es kein Prolaktinom ist. Jedoch kam das Gegenteil bei raus. esw sr eindeutig ein Prolaktinom vorhanden. Jetzt muss im ersten Zyklus nach der Pille noch ein Hormonstatus gemacht werden um die anderen Hormone zuverlässig abzuklären. Bin grad ziemlich vetzweifelt. Kann mir jemand Erfahrungen geben? Wie wird sowas behandelt? Wie habt ihr es eurem Partner gesagt? Ich weiß es seit Dienstag, aber hatte noch nicht den richtigen Moment gefunden und die richtigen Worte auch nicht. Will mit so nem Thema auch nicht mit der Tür ins Haus fallen  :'(. Wie habt ihr das gemacht? Über Hilfe wäre ich echt dankbar.

LG, MissGeo


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« Letzte Änderung: 28. März 2013, 10:00:08 von fips2 »

Offline Stella67

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Hallo MissGeo,

ein Prolaktinom kann mit Medikamenten behandelt werden und verkleinert sich dadurch meistens. Ob das funktioniert, wird wieder durch ein MRT überprüft. Wahrscheinlich hast Du inzwischen schon einiges gelesen - dann lass Dich nicht abschrecken durch Berichte über Nebenwirkungen. Ich habe Bromocriptin selbst genommen bzw. nehme es noch und hatte überhaupt keine Nebenwirkungen. Im Internet schreiben meistens diejenigen, die Nebenwirkungen haben, während die vielen Leute, die keine Probleme haben, keinen Grund haben, in Foren etwas zu schreiben. Eigentlich ist es gut, wenn es sich um ein Prolaktinom handelt, denn das ist das einzige Hypophysenadenom, das man medikamentös behandeln kann.

Prolaktinome kommen nicht so häufig vor, deshalb bekommt man oft erst nach längerer Zeit die richtige Diagnose. Beim Endokrinologen bist Du jetzt beim richtigen Facharzt. Schreib Dir vor Deinem nächsten Termin alle Deine Fragen auf, damit Du nichts vergisst (z.B. wann welche weiteren Kontrollen erfolgen, wann/wie Du ihn erreichst, wenn Du doch Nebenwirkungen hast, ob Du zum Augenarzt gehen sollst usw., was wäre im Fall einer Schwangerschaft), denn man kriegt dort schwer wieder einen Termin, wenn man noch Fragen hat.

Speziellere Infos als hier zum Thema Prolaktinom findest Du im Forum bei www.glandula-online.de.

Wirkliche Sorgen musst Du Dir nicht machen, denn ein Prolaktinom ist nicht bösartig und sitzt nicht im Gehirn; außerdem wächst es sehr langsam (wenn es nicht durch Medikamente schrumpft). Und Du wirst jetzt bestimmt diese Galaktorrhoe los. Das schlimmste ist am Anfang der Schock, die Unsicherheit und Warterei.

Ich hab es meinem Partner gleich erzählt, das war kein Problem. Vllt. war ich später etwas enttäuscht, dass er nicht so ausufernd darüber quatschen wollte wie eine Freundin es tun würde, nachdem klar war, das es eben so ist und dass es gute Behandlungsmöglichkeiten gibt. Im Arbeitsumfeld würde ich es nicht unbedingt erzählen, weil die Leute, die sich damit nicht auskennen, doch irgendwie denken könnten, dass man länger ausfallen könnte oder sonstwas.

Wenn Du noch Fragen hast, frag ruhig. Wie groß ist denn Dein Prolaktinom? (Ich lass mir immer die Arztberichte in Kopie geben und eine CD mit den Aufnahmen vom MRT)

LG
Stella

Offline MissGeo

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Hallo Stella!
Danke für deine Antwort...
Wie groß es ist weiß ich gar nicht. Da hat die Radiologin nix gesagt. Denke, dass ich das vom Endo Erfahre.
Werde mir echt mal alle Fragen aufschreiben.
Auf der Arbeit werde ich es sicherlich nicht erzählen. Da gehört es nicht hin. Mit meinem Partner habe ich geredet. Hatte gewartet bis wur seinen Geburzstag gefeiert hatten...
Muss man bei den Medis was beachten? Auto fahren, Mal nen Glas Wein,...?
LG, MissGeo

Offline Stella67

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Hallo MissGeo,

ich fürchte wegen der Medis musst Du den Beipack gut lesen, da es verschiedene Medikamente gibt und sicherlich unterschiedlich sein kann. Bei Bromocriptin habe ich die Dosis langsam gesteigert, um Nebenwirkungen zu vermeiden und hatte dann auch keine. Autofahren kann man, wenn man keine Nebenwirkungen merkt (ob was im Beipack stand, weiß ich nicht mehr), bei Alkohol habe ich auch keine Veränderung bemerkt, es stand aber drin, dass es zu "Alkoholunverträglichkeit" kommen könnte. Kam es bei mir nicht.
Es gibt aber wohl modernere Medikamente mit einem anderen Wirkstoff, die man nicht so häufig nehmen muss. Da wird es kaum möglich sein, die Dosis zur Eingewöhnung langsam zu steigern, aber wenn es zu Nebenwirkungen kommt, sollen die wohl meistens nach einer Übergangsphase nachlassen.
Also lass Dich nicht abschrecken, der Beipackzettel ist schon heftig, aber ich hab wie gesagt gar nichts gemerkt.
Medikamente scheinen mir erst einmal besser als Operation  :)

LG
Stella

Offline Goblatar

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Hallo MissGeo,

bei mir hat mein Urologe die Vermutung gehabt, dass ich ein Prolaktinom habe und hat mich zum MRT geschickt.
Ich habe das sofort meiner Frau erzählt und wir sind dann beide geschockt gewesen, was man da alles so drüber liest. Auch der Beipackzettel ist krass (aber die wollen sich halt absichern und schreiben alles rein)

Ich selber komme damit nun aber klar und nehme aktuell auch Bromocriptin (inzwischen 15mg)  Werte werden nächste Woche wieder geprüft.

Zum Thema Alkohol, man merkt das schon dass man viel weniger verträgt. Aber 1 Glas Wein haut mich jetzt nicht um, aber das sollte jeder für sich selber entscheiden.

Wenn Du Fragen hast einfach schreiben  :)

Gruß,
Karsten

Offline MissGeo

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Hallo!
Danke für die lieben Antworten.
Ich habe das Medikament mit dem Wirkstoff Dostinex bekommen. Das soll ich nun 4 Wochen nehmen und dann wegen Dosisanpassung wieder zum Endo...
Meinem Partner habe ich es zwischenzeitlich auch gesagt. Hatte noch seinen Geb. abgewartet, damit der Tag nicht überschattet wird. Er meinte, er hätte schon was gemerkt, dass was nicht stimmt.
Mit dem Alkohol muss ich mal austesten. Muss halt auch drauf achten, dass ich mein Job weiter machen kann...

 



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