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Autor Thema: Nach Meningeom OP  (Gelesen 33238 mal)

Offline enie_ledam

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Re:Nach Meningeom OP
« Antwort #15 am: 30. März 2014, 18:31:26 »
Hallo,

vielleicht gibst du deinen Ärzten einfach nicht den Abschlußbericht, bzw. berichtest denen wie es dir ergeht und fragst ob das normal wäre, da ja (falls sie ihn schon gelesen haben) im Bericht stehe es sei alles gut - aber du fühlst dich nicht "wie alles gut".
Mein Neurologin hat mich trotz unterschiedlicher Meinun zum Antiepileptika auch immer noch untersucht, tief in die augen geguckt und reflexe getestet. Als ich dann immer bei jedem Besuch sagte, dass ich noch traurig sei und nicht wisse warum und ich mir Johanneskraut holen wolle (verträgt sich nicht mit Keppra) habe ich ein Antidepressiva bekommen, was echt gut geholfen hat solange ich es genommen habe. Ich war nicht mehr so schreckhaft und hatte mehr Antrieb. Es war zwar nicht wie vor der OP aber es gab keinen Streit mit meinem Mann und ich lag nichtmehr nur auf der Couch rum. Ich hatte da das KEppra abgesetzt und es ging insgesammt bergauf. Jetzt bin ich schwanger und soll es nicht nehmen aber ich werde mir ein anderes holen. Sprich mit deinen Ärzten will ich damit sagen. Viell. suchst du dir auch einen Psychologen, du hast pro Psychologen 5 Probestunden, vielleicht hilft dir das auch schon etwas sicherer zu werden wenn du "wehwehchen hast" das du es nicht direkt auf den Tumor beziehst. Oder du fragst den Arzt was da als Folge passieren könnte  ;) nicht das es etwas ernstes ist und du verpasst es dann zum Arzt zu gehen. Ich warte immer etwas und denke mir wenn es in 4 Tagen noch da ist kann ich immer noch gehen aber meist ist es dann schon weg  :)

und ich finde der Leidendsdruck einer erkältung ist viel höher als bei dem Tumor also hinlegen und viel Tee trinken das hilft am besten  :) und hoffen das es sich nicht auf die Nebenhöhlen legt, dann möchte ich ehr sterben als erkältet zu sein  ::)

gute Besserung
enie
Man kann nicht alles mit seinen Willen erreichen, aber man sollte wollen was man erreichen kann.

Offline KaSy

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Re:Nach Meningeom OP
« Antwort #16 am: 31. März 2014, 01:57:09 »
... und inhalieren, mit Kamillenblüten aus der Apotheke oder Soledum-Tropfen im heißen Wasser. Das tu ich immer, weil ich vor -zig Jahren mal eine Nebenhöhlenentzündung hatte, die mit der äußerst schmerzhaften "Einlage" eines Röhrchens in die Nase für mehrere Tage therapiert wurde. Heutzutage werden zwar rasch Antibiotika eingesetzt, aber das sollte man nur tun, wenn es wirklich unvermeidbar ist.

Liebe Shanie,
wieso willst Du mit der Beantragung der REHA noch einen Monat warten?? Der Neurochirurg kann keine Reha mehr beantragen. Das muss der Hausarzt tun. Und dazu schreibst Du auf, wie es Dir geht. Alles, was Dich stört. Jede Kleinigkeit. Auch die Erkältung jetzt kann durchaus von Deinem geschwächten Immunsystem kommen. Du hast schließlich eine sehr belastende OP hinter Dir. Ich hatte Dir das doch schon am 18. März, vor fast 2 Wochen bereits, geschrieben:

 
Leider ist der Zeitpunkt für die Antragstellung durch den Neurochirurgen vorbei, das hätte sofort geschehen müssen, damit die AHB innerhalb von 2 Wochen nach dem Krankenhausaufenthalt angetreten werden kann. Nun ist der Hausarzt zuständig, mit dem Du das schnell regeln solltest, denn schnell werden REHA (keine AHB mehr) - Anträge von den Kassen nicht genehmigt. Aber auch später tut es wirklich gut!!

Wenn Du wirklich eine Reha möchtest - und Du brauchst sie - dann warte doch nicht noch länger! Geh zu Deinem Hausarzt, der hat die Formulare. Der füllt die mit Dir aus. Schreibe auch die Ängste, die Müdigkeit, die rasche Erschöpfung, die Unsicherheit auf:
 
Momentan gehts mir echt nicht so gut, ausserdem ist wohl noch eine erkältung dazugekommen. Naja, man hat angst, sind die kopfschmerzen von der erkältung? Oder, die gliederschmerzen? ...
Jetzt werd ich heute morgen wach und mein rechtes auge ist total angeschwollen. Wieder mal angst.....erkältung? Pollenallergie? Oder läuft da was schief? Und es ist wochenende!....ohmann, man will aber nicht immer nur jammern.
Es kann sich ja im umfeld keiner vorstellen, wie es in einem aussieht. Alle denken, oder die meisten, das ding ist raus und gut iss. Es müsste doch schon besser sein und shanie ist doch eine starke frau!....was ist da los?...
...ach ich weiss nicht, vielleicht ist es meine angst momentan und die situation, dass es mir wegen meiner erkältung nicht so gut geht....und wenn ich euch hier nicht hätte...

Erstens steht Dir nach einer Hirntumoroperation eine Reha zu.
Zweitens hast Du arge Probleme, insbesondere auch psychische! Das ist nach einer solchen OP (leider) völlig normal. Das steckt keiner so einfach weg! Gerade die psychischen Probleme sind aber (heutzutage leider) auch für die Krankenkassen ein besonders wichtiges Argument. Die lehnen nämlich gern erstmal eine Reha ab.

 
...naja, jetzt lesen meine behandelnden ärzte den bericht und verlassen sich drauf.

Der Bericht aus dem Krankenhaus beschreibt nur den Erfolg der OP durch den Neurochirurgen und die Erstsituation danach, der an objektiven Faktoren wie Deinen guten Reflexen usw. festgestellt wird.
Der hat nichts mit den Tagen und Wochen nach der Entlassung aus dem Krankenhaus zu tun!
Dieser Bericht ist dennoch wichtig für die Zustimmung der Krankenkasse für die Reha, denn wegen des Tumors und der dadurch erforderlichen OP hast Du ja die vielfachen Folgeprobleme, von denen Du Deinem Hausarzt bereits berichtet hast.
Falls dieser wirklich meint, Du hast nichts weiter als eine Erkältung, was ja nicht weiter schlimm ist, und Du magst nicht mit ihm den Reha-Antrag ausfüllen ... vielleicht suchst Du einen anderen Hausarzt?

Mir geschah es nach einer meiner Meningeom-OP, dass meine Hausärztin in den Ruhestand ging und ich in der kurzen Zwischenzeit (Weihnachten/Neujahr) einen anderen Hausarzt aufsuchte und danach ab Januar die Hausärztin, die die Praxis von meiner (geliebten) HÄ übernahm. Beide Ärzte hatten totales Verständnis! ("Sie haben so viel durchgemacht." ...)

Warte nicht länger. Du machst momentan krasse Sachen durch, das kann sich kaum einer vorstellen. Und ich sage Dir - aus äußerst ungern gemachter langer Erfahrung - ohne eine akzeptabel funktionierende Psyche taugt die ganze Shanie nichts! Genau das beschreibst und erlebst Du im Moment.

Es wäre auch ganz gut, wenn Du einen Neurologen "ins Boot holen" könntest. Aber das ist zeitlich nicht so schnell machbar. Also erst Hausarzt - Antrag mit allem-allem, was Du hast, an die Kasse senden/geben - Termin beim Neurologen machen, am besten durch den Hausarzt, um neurologische Befunde gegebenenfalls nachreichen zu können. Die meisten Neurologen sind auch psychologisch tätig, können Dich also auch diesbezüglich gut einschätzen. Wenn der Neurologe sich auch noch mit Hirntumoren auskennt, wäre es optimal.

Mach Dich trotz dicker Augen, Rotz und Husten auf die Socken und kümmere Dich UM DICH !!

Deine KaSy
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

 



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