HirnTumor-Forum

Autor Thema: Neuroophthalmologische Untersuchung  (Gelesen 44893 mal)

Offline KaSy

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Re:Neuroophthalmologische Untersuchung
« Antwort #15 am: 10. März 2014, 01:08:41 »
Hallo, Pedro,
ehrlich gesagt, hat Deine Geschichte bzgl. der Sehnerven-Atrophie auch bei mir ähnliche Ängste ausgelöst. Ja, objektiv erklären, das geht.
Was es subjektiv, im Unterbewusstsein, in den Träumen mit einem macht, ist eine ganz andere Sache.

Und dazu kommen noch die evtl. noch nicht hoch-akuten, aber vermutlich wachsenden Sch...-Teile in Deinem Kopf.

Irgendwann, und ich denke, es wird nicht sehr lange dauern, wirst Du darüber reden müssen, was Dich und Deine Psyche so sehr bewegt. Die Ärzte, insbesondere der Augenarzt, werden dann für Dich da sein - hoffe ich sehr für Dich.

Kopf hoch und niemals aufgeben!

Liebe Grüße nach Austria
KaSy 
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

Offline Pedro

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Re:Neuroophthalmologische Untersuchung
« Antwort #16 am: 11. März 2014, 20:56:20 »
Danke für deine Worte, KaSy.
Ich bin zumindest zu dem Entschluß gekommen, dass ich meine Psyche gegenüber den Mitmenschen etwas mehr öffnen muß - auch wenn es mir schwer fällt, da ich immer wieder in das Schönreden zurückfalle. Ich habe vorhin gerade auch einige Zeilen in dem psychologischen Thread unter http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,9125.15.html dazu gepostet.

Es mag schon auch seine Vorteile haben, wenn man mit seiner Krankengeschichte recht nüchtern umgeht, nur sollte man sich dabei ungewollt nicht selbst verleugnen. Neben dem geplanten Kuraufenthalt im Sommer kann ich mir auch vorstellen psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Liebe Grüße nach Germany  ;)
Pedro

Offline Pedro

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Re:Neuroophthalmologische Untersuchung
« Antwort #17 am: 26. März 2014, 09:00:51 »
Hallo Leute,

Ich möchte euch kurz am laufenden halten, was sich bei mir zuletzt in Sachen Optikusatrophie so getan hat ...
Am 25.3. konnte ich mit meinem NC die weiteren Optionen besprechen, mit dabei hatte ich die Gesichtsfelduntersuchung und das MRT von Anfang März. Es war für mich die Tage zuvor kaum abschätzbar, wie unmittelbar mir eine weiterere OP bevorstehen könnte. Die Möglichkeit eines weiteren chirurgischen Eingriffes wurde zuletzt erwähnt, eine Strahlentherapie aufgrund der zahlreich vorangegangenen Behandlungen aber als nicht zielführend erachtet. Ich kann euch jedenfalls schon vorab versichern, dass mir nach dem Arztgespräch ein Stein von der Seele gefallen war …

Nach Durchsicht der Befunde meinte der NC, dass man für eine wohl nicht ganz so risikoarme Operation den “bestmöglichen Zeitpunkt” finden müsse. Positiv gewertet wurde, dass die letzten MRT’s keine Zeichen einer Progredienz der Meningeome zeigen. An den letzten Befunden hatte mich besonders beunruhigt, dass neben dem linken nun auch das rechte Auge von einer Atrophie des Sehnerv betroffen wäre. Als Ursache dafür sah der NC eine Spätfolge der vorangegangenen Strahlentherapien , es bestünde hier aber keine unmittelbare Gefahr einer fortschreitenden Schädigung. Anders als ich schon zuletzt gehört hatte konnte ich erfahren, dass sich die Spätfolgen einer Strahlentherapie in meinem Fall innerhalb eines Jahres in vollem Ausmaß zeigen würden. Meine letzte Strahlentherapie liegt drei Jahre zurück, allerdings erfolgten bis Jänner 2014 keine Gesichtsfelduntersuchungen.  Am linken Auge bestünde bei einer Verschlechterung die Möglichkeit einer chiruirgischen Intervention. Das Kavernom rechts erfordere vorerst keine Behandlung.

Die Gesichtsfelduntersuchung im AKH soll nach rund zwei Monaten – also Anfang Mai – wiederholt werden und es bestünde nur ein Handlungsbedarf, wenn der Befund schlechter als zuletzt ausfallen würde. Nach sechs Monaten – das wäre etwa Anfang September – soll eine weitere MRT Untersuchung erfolgen, das Ergebnis wird dann wieder mit dem Neurochirurgen besprochen. Ich fühle mich nun jedenfalls in guten Händen und möchte versuchen das Beste daraus zu machen. Auch einer Teilnahme am Hirntumorinformationstag steht am 10.5. steht nichts mehr im Wege - ich war mir zuletzt nicht mehr ganz sicher gewesen ...

Offline KaSy

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Re:Neuroophthalmologische Untersuchung
« Antwort #18 am: 27. März 2014, 00:08:31 »
Hallo, Pedro,

es ist schon ein wenig beruhigend, wenn man klarer und weiter in die Zukunft blicken darf, weil das Wirrwarr der Gedanken, Informationen, Gefühle, Ängste, Befunde von einem Arzt aufgedröselt wurde, der im richtigen Moment das Richtige sagte.

Dein Vertrauen in ihn ist richtig.

Ich freue mich für Dich mit!

KaSy
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Offline Pedro

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Re:Neuroophthalmologische Untersuchung
« Antwort #19 am: 21. Mai 2014, 15:44:19 »
Liebe Leute,

Heute war es soweit, dass ich mich wieder einer  umfassenden Untersuchung auf der neuroophalmologischen Ambulanz des AKH unterzog. Ich möchte gleich vorweg erwähnen, dass dabei letztlich keine Verschlechterung gegenüber dem Befund vom März 2014 festgestellt wurde. Damit ist wohl der bestmögliche Fall eingetreten, wenngleich mir bewusst ist dass die Notwendigkeit eines weiteren chirurgischen Eingriffes voraussichtlich nur ein wenig in die Ferne geschoben wurde. Der Neurochirurg hatte mir im März erklärt, dass der “bestmögliche Zeitpunkt” für eine OP gefunden werden müsse. Wenn sich im Mai kein Verschlechterung zeigen würde bestünde vorerst kein Handlungsbedarf.

In der aktuellen optischen Kohärenztomographie findet sich beidseitig eine “Atrophie der parapap. RNF“, wobei ein “G-Wert” links  von 55 und rechts von 50 (jeweils von 100) angegeben ist. Der “Visus sei stabil, die Gesichtsfeldreste in etwa gleich (jedoch nur mehr bedingt als Verlaufsparameter verwertbar)”. Der Augenfacharzt macht für die Gesichtsfeldausfälle vorrangig den Tumor selbst verantwortlich und sieht nur sekundär eine Spätfolge der Strahlentherapien. Dieser Umstand ist – trotz alledem – positiv zu werten, da eine Strahlenschädigung des Nervus Opticus jedenfalls irreversibel wäre. Eine weitere Tumorresektion wäre in meinem Fall die einzige Behandlungsoption für die Atrophie und es würden keine weiteren oder ergänzenden zielführenden Möglichkeiten bestehen.

Der nächste Schritt besteht nun darin, dass Anfang September das nächste MRT und die nächste Gesichtsfelduntersuchung erfolgen soll. Die  entsprechenden Befunde werden dann  dem Neurochirurgen vorgelegt, um die weitere Vorgangsweise besprechen zu können.

LG Pedro

Offline KaSy

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Re:Neuroophthalmologische Untersuchung
« Antwort #20 am: 22. Mai 2014, 00:28:58 »
Hallo, Pedro,

das klingt gut und ich hoffe sehr, dass der Arzt damit richtig liegt, dass der Tumor der "Schuldige" ist.
Aber ich frage mich, wie lange der Sehnerv das so tolerieren kann, also ich meine, dass die Nerven wieder das tun, was sie vor langer Zeit eingestellt haben zu tun.
Besteht auch die Möglichkeit, dass dieser Zustand von März und Mai so bleibt oder sich nur sehr sehr langsam verändert?

Ich meine, die Möglichkeiten, von denen wir in Köln gehört haben, wie man Funktionsbereiche und bestimmte Sinnesnerven - wie eben auch den Sehnerv - vor der OP mit Sonden exakt feststellen und für die OP "monitoren" kann, sind ja vielversprechend und werden doch sicher eine gute Option für Dich sein.
( Sobald es sie tatsächlich und mit Erfahrungen gibt. )

Ich wünsche es Dir so sehr!!

Ich habe heute in meiner SHG über die ersten beiden Vorträge von Köln gesprochen, Fragen beantwortet, wir haben uns darüber unterhalten ... es ist schön, das fürs Forum aufzuschreiben, aber sich darüber mit Interessenten zu unterhalten, ist noch schöner ...

Liebe Grüße
KaSy
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