Ich habe mich einige Jahre mit Astronomie beschäftigt, wo es ja irgendwann die Grenzen des menschlichen Verstandes weit überschreitet, wenn es um unendliche Weiten, ewig zurückliegende Zeiten ("Urknall" - was war davor?), winzigste Teilchen und so geht.
Da sagte unser "Lehrer", der wie wir als seine "Schüler" voll auf dem Boden der Wissenschaft stand und der sich als Astronom wirklich enorm gut auskannte und es gut erklären konnte, dass man irgendwann dazu neigt, doch an eine höhere Macht zu glauben, an einen Gott, der das erschaffen hat.
Selbst die hochrangigsten Forscher bezeichneten ein Teilchen, das vor Jahrzehnten vorhergesagt worden war und das sie dann endlich entdeckt hatten, ehrfürchtig als "Gottesteilchen", wohl wissend, dass es nicht von Gott erschaffen wurde.
Die Bezeichnung "Gott" stand für die Vollendung einer These, mit der eine Suche nach mehreren Teilchen begann.
Das "Gottesteilchen" wurde als letztes gefunden und damit war die Idee praktisch bewiesen.
Insofern kann ich mir durchaus vorstellen, dass man als Wissenschaftler, der über jetzt bekannte Grenzen gehen will, irgendwann auch einen "Gott" in die Wissenschaft einbringt, bis er es dann nach längerem Forschen besser weiß und dem "Gott" einen realen Namen geben kann.
Das gilt auch für die Erforschung der Funktionen des Lebens, des Menschen, des menschlichen Gehirns.
Nur darf es nicht soweit gehen, dass der weiße (oder "weise" ?) Kittel und der "Glaube" dafür verantwortlich gemacht werden, dass Tumoren besiegt werden können, die eigentlich gar nicht entstehen durften, da das Gehirn "eigentlich autonom" ist und auf das man "sprachlich einwirken" hätte können.
Das würde bedeuten, dass der Hirntumorbetroffene Schuld daran ist, dass er einen Hirntumor hat, weil er auf sein autonomes Gehirn nicht sprachlich eingewirkt hat und dessen Glaube zu gering war, um den Tumor zu besiegen.
(Ironiemodus: Vielleicht war der Arztkittel auch nicht weiß genug oder der Arzt nicht weise.)
Hirntumorbetroffene sind nicht Schuld am Tumor und sie sind nicht Schuld daran, dass der Tumor nicht verschwindet!
KaSy