Mit diesem Zusatz zu meinem ersten Brief moechte ich nochmals allen Mut machen, denen die Entscheidung vielleicht etwas schwer fällt. Nun ist nicht jede OP mit meiner vergleichbar, aber wenn man sich hier im Forum durchliest, so sind doch starke Uebereinstimmungen erkennbar. Stuende ich jetzt vor der Entscheidung, wuerde ich keine Sekunde zoegern und wieder diesen Schritt wagen. Alleine die Vorstellung, so einen Fremdkoerper im Kopf zu haben, wuerde mich schon kirre machen. Die OP in Hannover habe ich sehr gut verkraftet. Noch auf der Intensiv, als ich wieder zu mir kam, habe ich gleich erst mal gestestet, ob noch alles dran ist. Ob mein Gesichtsnerv in Ordnung ist und und und. Ich habe mich gefreut, wie ein kleiner Junge. Und als ich am naechsten Morgen wieder auf meinem Zimmer war, habe ich ordentlich beim Fruehstueck reingehauen. Uebelkeit war kein Thema. Auf Toilette bin ich am Nachmittag auch gewesen. Alleine die Vorstellung, einen Einlauf zu bekommen, wenn man nicht aufs Klo kann, hat mich schon getrieben. Da waren wir uns auf dem Zimmer einig, bei allen klappte es. Die ersten Tage bin ich sehr schwankend unterwegs gewesen, aber ich habe immer versucht, weiter zu kommen. Von Tag zu Tag ging es auch besser. Nach einer Woche bin ich das erste Mal mit dem Fahrstuhl nach unten zum Kiosk gefahren. Welch ein Erlebnis. Jeden Tag ein Stueck Sebststaendigkeit mehr. Die ersten Wochen hatte ich des oefteren starke Kopfschmerzen, besonders nachts. Aber nach so einer OP darf das ruhig sein.
Jetzt sind mittlerweile fast 5 Monate vergangen und der Alltag hat einen schon lange wieder. Aber das ist auch gut so. Ab und zu hat man noch einen kleinen Haenger, aber dieses Forum hilft einem auch, nach vorne zu schauen. Ich war vorher begeisterter Marathonlaeufer (3.St.12 Min.) und werde mein Ziel weiter verfolgen, an die 3.Stunden heranzukommen. Meine Kopfschmerzen sind immer noch ab und zu da, mein Gleichgewichtssinn ist noch ein wenig gestoert. Immer dann, wenn ich schnelle Kopfbewegungen mache, aber auch das wird sich regulieren. Zur Zeit bekomme ich eine Craniosacrale Therapie, aber meine Therapeutin ist sich ein wenig unschluessig, weil meine Kopfschmerzen an Heftigkeit zugenommen haben. Vielleicht ist es fuer solch eine Therapie noch zu frueh. Nun reicht es erst mal und ich druecke allen fest die Daumen, dass es so gut abgeht, wie bei mir. Viele Gruesse von mtbleibi