Hallo Fips 2, hallo Ciconia,
ja, ich war damals auch sprachlos. Aber ich war so beschäftigt, meine Kinder wieder seelisch auf die richtige Schiene zu bringen u. hatte ja im Verwandtenkreis auch eine schwere Krankheit u. Todesfälle nach der anderen, dass ich keine Kraft hatte mich dagegen zu wehren, dass ich keine Hilfe bekam.
Ich habe eine sehr gute Freundin, die mir auch im Krankenhaus beistand, die es dann übernommen hat. Aber ich empfinde es heute noch als große "Schweinerei"(entschuldigung), wenn ich höre, wie einfach andere leute , mit Gipsarm, eine Hilfe bekommen.
Apropo " Gipsarm" den hatte ich letztes jahr 8 Wochen lang und hätte deshalb keine Haushaltshilfe gefordert.
Aber es ist wirklich so, die wenigsten verstehen(darunter auch viele Ärzte), dass ein Mensch nach so einer OP und dem ganzen drumherum, vorher, nachher Probleme hat, körperlich wie seelisch. Man sieht es uns einfach nicht an und wenn ich manchmal Leuten erzähle, hatte erst kürzlich im geschäft diesen Fall, als ein Mitarbeiter zu mir sagte: du bist halt fit und viel belastbarer als mancher junge. Da sagte ich dann ( weil ich weiss wie das so ankommt) ganz beiläufig, ja jetzt geht es mir mal wieder gut zur zeit, aber manchmal habe ich halt so meine probleme nach meiner Hirntumor-OP vor 7 Jahren. Da merke ich dann wie die leute geschockt sind.
Ich bin ja froh, dass es mir gut geht, aber ihr wisst ja, wie ich das meine, wenn man es nicht sieht, kann man nicht krank sein, ist für viele Leute die Regel und für solche die darüber entscheiden, ob man Hilfe bekommt.
So, muss nun weg zum Elternabend.
Liebe Grüße Jutta