Hallo ihr lieben, ich bin zunächst einmal froh dieses Forum gefunden zu haben.
Wie schnell sich das Blatt im Leben wendet, haben wir gestern erfahren. Letzte Woche haben wir meine Mutti (63 Jahre) in die Rettungsstelle gefahren. Ihr ging es nicht gut, hat Orientierungsprobleme, einen Linksdrall, Kopfschmerzen. Es wurde gleich ein CT gemacht. Freitag der 13. nachts um 1 erhielten wir die Diagnose, dass sie einen Tumor im Kopf hat. Die OP sollte heute durchgeführt werden. Vorgestern merkte wir, dass sich der Zustand verschlechterte, zusammenbrach. Aufgrund eines neues CT´s wurde festgestellt, dass der Tumor leicht blutet. Die OP wurde sofort durchgeführt. 4 Stunden hat dies gedauert. Wir sprachen mit dem Arzt: Die OP ist gut verlaufen, die Aufnahmen nach der OP sind auch da, Tumor ist entfernt, das Gehirn ist entspannt und sie kann langsam aus dem künstlichen Koma geholt werden. Wir waren erleichtert. Aber dann kam das groß ABER! Es handelt sich um einen bösartigen Tumor. Er sagt, die Lebenserwartung ist max. 11 Monate. Ich war wie gelähmt, mein Vater hat geweint. Ich war wie im Trance. Der Arzt sagt, Chemo und Bestrahlung. Ich möchte alle Hoffnung daran setzen, dass sie lange durchhält. Aber was ich hier gelesen habe wie sich die Nebenwirkung äußern macht mich ratlos und traurig.
Mein Vater hat vorhin mit meiner Mam gesprochen. Sie hört sich gut an, nur müde von der ganzen Strapaze der letzten 24 Stunden.
Sie hat schon im vorherein vermutet, dass es sich um einen bösartigen Tumor handelt. Ich soll schon mal bunte Tücher kaufen gehen, sie will uns nicht im Stich lassen und uns noch ein wenig ärgern.
Nunja der entgültige patologische Befund liegt noch nicht vor - aber da der Arzt jeden Tag operiert, denke ich schon, dass er das Ergebnis weiß und einschätzen kann. Umsonst hat er uns die Lebenserwartung nicht knallhart vor die Füße geknallt. Ich kann nur hoffen und wünschen, dass der Tumor nicht sofort wieder wächst und sie noch eine lebensfähige Chance hat - sich am Leben zu erfreuen. Sie hat einen starken Lebenswillen. Ich hoffe das behält sie auch.
Es ist schrecklich wie schnell sich das Leben verändert - Höhen und Tiefen liegen arg beieinander.
Ich frage mich nur wie ich meiner Mutter Kraft geben kann. Ich liebe sie so sehr und diese Diagnose tut mir so weh.