HirnTumor-Forum

Autor Thema: Radiopeptid-Brachytherapie  (Gelesen 15500 mal)

Akya

  • Gast
Radiopeptid-Brachytherapie
« am: 12. August 2007, 00:17:19 »
Hallo zusammen,

ich bin neu in diesem Forum und habe schon viele Beiträge gelesen. Leider konnte ich nichts über die Radiopeptid-Brachytherapie entdecken.
Ich habe ein Astrozytom II links parazentral, momentane Raumforderung 5 x 5 cm. Eine Operation steht nicht zur Diskussion; jetzt wurde mir diese Strahlentherapie als das bei Weitem kleinste Risiko betreffend Folgeschäden (Lähmungen, Sprachverlust) empfohlen.

Hat jemand schon so eine Therapie gemacht und kann über Verlauf, eventuelle Nebenwirkungen berichten?

Lieben Dank und viele Grüsse
Akya


Ulrich

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Akya

  • Gast
Re:Radiopeptid-Brachytherapie
« Antwort #2 am: 12. August 2007, 11:52:46 »
Hallo Ulrich

Sorry, war natürlich falsch, dass ich "nichts" darüber lesen konnte!
War auch nicht so gemeint, selbstverständlich hatte ich diese Beiträge gelesen. Aber die Anfrage von Antje ist 4 Jahre her. Ich hatte bereits ein Gespräch mit Prof. Merlo in Basel. Ich habe auch seine Abhandlung gelesen. Ich kenne ihn bereits aus der Zeit meiner Biopsie 2003, die auch in Basel durchgeführt wurde, aber nicht von ihm.

Nun hoffte ich, in diesem Forum vielleicht Berichte über Erfahrungen von Betroffenen, die bereits mit dieser Therapie behandelt wurden oder im Moment werden.

Liebe Grüsse
Akya

Ulrich

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Re:Radiopeptid-Brachytherapie
« Antwort #3 am: 12. August 2007, 12:05:58 »
Na schön, vielleicht findet sich noch jemand, der das schon erlebt hat...

Und wenn nicht, dann berichte Du uns, bitte. Es ist ein Geben und Nehmen hier im Forum. Eine "virtuelle" Selbsthilfegruppe, ein soziales Experiment...

Akya

  • Gast
Re:Radiopeptid-Brachytherapie
« Antwort #4 am: 12. August 2007, 13:18:21 »
Ich merke jetzt selbst, wie wichtig es ist, mit Betroffenen zu reden, sich auszutauschen. Es gibt auch ein Gefühl nicht alleine zu sein - komisch, wo man diese anderen Menschen gar nicht kennt!

Ich weiss noch nicht, wann meine Therapie beginnen soll, aber gemäss Prof. Merlo ist es die Therapie mit dem kleinsten Risiko bezüglich Schäden. Ich muss mich nur entscheiden. Oder habe ich es innerlich nicht bereits??

Ich werde natürlich über den weiteren Verlauf berichten.

Akya

Ulrich

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Re:Radiopeptid-Brachytherapie
« Antwort #5 am: 12. August 2007, 16:17:40 »
Es gibt auch ein Gefühl nicht alleine zu sein - komisch, wo man diese anderen Menschen gar nicht kennt!

Ja, das stimmt: es ist komisch. Es gibt Mitglieder, die äußern sich hier in einer Offenheit, mit der sie sich (möglicherweise) nicht gegen die Verwandtschaft öffnen (können).

Ein Ziel dieses Forums ist es, anderen durch seriöse Informationen etwas von ihrer Angst zu nehmen. Auf Dich bezogen: wo würdest Du jemand finden mit Deiner Art Hirntumor? Im Wartezimmer des Neurologen? Sicher nicht. Da schweigen die Menschen.

Offline Iwana

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Re:Radiopeptid-Brachytherapie
« Antwort #6 am: 05. Januar 2008, 20:06:07 »
Hallo Akya
Wie hast du dich entschieden? Bin per Zufall auf deinen Thread gestossen... ich mache auch diese Therapie (Glioplastoma multiforma Grad IV)... die erste Bestrahlung habe ich ausser zwei Tage etwas müde gut überstanden... soviel ich aber weiss ist die zweitere heftiger und die steht noch an (wohl in ein bis zwei Wochen....)

Wäre spannend zu hören wie es dir ergangen ist...
Gruss Iwana

Akya

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Re:Radiopeptid-Brachytherapie
« Antwort #7 am: 28. Januar 2008, 21:15:58 »
Hallo
ich melde mich nach 5 Monaten zurück, 4 davon verbrachte ich in der Klinik. Leider kann ich keine Erfahrung mit der Radiopeptid-Brachytherapie weitergeben, da sie bei mir nicht durchgeführt werden konnte. Die im Septemper 2007 geplante vorbereitende war kein Thema mehr, nachdem ich im August 2007 aufgrund eines schweren Epi-Anfalls notfallmässig in die Klinik eingeliefert wurde. Mein Astrozytom II hat sich zu einem Oligoastrozytom II entwickelt. Im September erfolgte dann eine Wach-Kraniotomie, bei der ein grosser Teil des Tumors entfernt wurde. Im November/Dezember hatte ich eine 6-wöchige Bestrahlung des Resttumors, der nicht entfernt werden konnte. Im Moment steht noch offen, ob eine Chemotherapie nachgeschoben werden muss.

Ulrich

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Re:Radiopeptid-Brachytherapie
« Antwort #8 am: 08. Februar 2008, 15:16:27 »
Danke, daß Du berichtest. Viele Menschen schreiben einen Beitrag, erhalten Antwort und dann ... verläuft alles im Sand.

Gute Besserung.

Akya

  • Gast
Re:Radiopeptid-Brachytherapie
« Antwort #9 am: 08. Februar 2008, 22:27:25 »
Ja, ich habe mich schon öfter, wenn ich einen Beitrag gelesen habe, gefragt, was ist wohl aus dieser Person geworden, wie ist es weiter gegangen?? Dabei helfen die Berichte anderer, die gleiche oder ähnliche Erfahrung gemacht haben. So habe ich sehr interessiert die verschiedenen Berichte über "Haarausfall nach Bestrahlung" gelesen. Ich habe nach meiner 6-wöchigen Bestrahlung auf dem halben Kopf keine Haare mehr. Wenn ich lese, dass bei manchen die Haare irgendwann wieder wachsen, so hoffe ich, dass ich dazu gehöre! Im Moment (ca. 2 Monate nach der Bestrahlung) habe ich sogar schon Haare geschnitten. Ganz einzelne - vielleicht 30 Stück auf meiner halbseitigen Glatze!  ;D Also weiter warten und hoffen. Aber den Verlust der Haare nehme ich gerne in Kauf, wenn "innendrin" auch alles zerstört werden konnte, aber das weiss ich leider noch nicht. Irgendwann kann ich auch über die weitere Entwicklung meiner Haare berichten.
Gruss Akya

Offline Iwana

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Re:Radiopeptid-Brachytherapie
« Antwort #10 am: 23. April 2008, 17:21:45 »
Hallo zusammen
Bin gerade wieder mal über diesen Thread gestolpert... Akya konnte keine Erfahrungen sammeln, ich jedoch dann doch. War auch in Basel in der Uniklinik und man hat mir im Dezember noch bei einer OP Kanülen eingesetzt die direkt im Tumor endeten (Glio Grad IV) bei der OP wurde auch gleich eine Biopsie gemacht. zwei Wochen nach dem einsetzen wurde das Radioaktive Mittel reingespritzt und landete in meinem Tumor. Ich war dann für Einen Tag und eine Nacht auf einer Spezialstation da ich immer noch strahlte (die Flüssigkeit braucht ja Zeit um sich wieder abzubauen) danach feierte ich Weihnachten zuhause. Man entschied sich dann aber doch noch in einer OP um den Tumor rauszuschneiden und sogleich auch die Kanülen wieder zu entfernen. Also 2. OP diese dauerte mehr als 7 Stunden. War dann eine Nacht auf der Intensiv und dann wieder in meinem Zimmer.

Was mir die Brachytherapie genau gebracht hat weiss ich noch nicht... logisch, es war eine OP mehr. Laut Aussage des Arztes war für ihn wohl die grosse OP durch die Brachy etwas erleichtert da der Tumor schon nekrotisierte durch die Bestrahlung (waren 100 Gray).
Erschwert hat es die anschliessende Bestrahlung etwas da es für die Radiologen schwierig war abzuschätzen wieviel Bestrahlung ich jetzt noch vertrage... bekam dann trotzdem die 60 Gray. Vertrug es ganz gut. Hoffe es kommen nicht noch Spätfolgen...

Ich hoffe es melden sich noch mehr die mit Brachytherapie Erfahrung haben....
Gruss iwana

 



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