HirnTumor-Forum

Autor Thema: Zustand nach OP meiner Mutter  (Gelesen 16300 mal)

Roro75

  • Gast
Zustand nach OP meiner Mutter
« am: 18. November 2007, 17:11:14 »
Thema geteilt, da andere Krankengeschichte:

Meine Mutter wurde schon zum 4. mal operiert. Nach 1 Tag Intensivstation geht es nun besser.
Die Krankheitsgeschichte meiner Mutter möchte ich wie folgt zusammenfassen:
Meine Mutter klagte über Kopfschmerzen, so dass ein MRT gemacht wurde. Es stellt sich heraus, dass es ein Tumor ist. Sie wurde in Mainz operiert (April 2006). Die Ärzte waren zufrieden, sagten dass die Wahrscheinlichkeit gering sei, dass es wiederwächst. Im Februar 2007 wurde wieder ein Tumor festgestellt (rezidiv). Wurde wieder entfernt, OP wieder gut verlaufen. Diesmal wurde aber eine Bestrahlung vorgenommen, die meine Mutter ganz gut vertragen hat.
Im Juli 2007 wieder die Nachricht: nachgewachsen an der selben Stelle und an einer neuen Stelle. Wieder Operation: die letzten waren alle Grad II, jetzt Grad III. Keine Bestrahlung diesmal.
Nun im November 2007 wieder nachgewachsen. Meine Mutter ist jetzt noch im Krankenhaus in Mainz. Nach den Ärzten alles gut verlaufen.
Wir hoffen nur, dass es jetzt endlich das letzte Mal ist.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht. Wir sind schon ein bisschen verwirrt, weil die Ärzte dazu sagen, dass dies ein sehr sehr seltener Fall ist. Vielen Dank im voraus.
« Letzte Änderung: 19. November 2007, 13:25:22 von Ulrich »

fips2

  • Gast
Re:Zustand nach OP
« Antwort #1 am: 18. November 2007, 20:02:58 »
Hallo Roro
Was ich bei deinem Kurzbericht vermisse ist die Angabe,ob der Tumor jeweils komplett entfernt wurde. Du schreibst immer nur " gut verlaufen".Das ist releativ.Auch wenn ein Teil stehen bleiben musste kann die OP als "gut verlaufen" eingestuft werden.Den Umständen und den Möglichkeiten nach.

Es hört sich aber trotzdem wirklich nach nem ganz hartnäckigen Fall an.
Dass gerade Meningeome so schnell rezidivieren ist äußerst selten.
Gut,dass die M. manchmal einen Wachstumsschuss machen ist bekannt.
Vielleicht,das ist jetzt meinen Laienmeinung,hat deine Mutter dummerweise gerade einen Wachstumsschubphase erwischt in der Zeit in der sie operiert wurde.
Da kann man aber der Klinik oder dem Chirurgen wenig Schuld geben.Tumore,egal ob gut oder bösartig,machen eh irgendwo was sie wollen und sind schlecht berechenbar und ob er gerade in einer Schubphase ist kann er nur erahnen.
Bei meiner Frau war das Meningeom grad in einer Wachstumsphase,verdopplung des Volumens innerhalb von 4 Wochen,aber es ist bis jezt alles im "grünen Bereich"

Ich wünsche deiner Mutti,dass die Sache sich schnellstens normalisiert und das Wachstum zum stehen kommt,bzw.keine Rezidive mehr auftreten.

Gruß und igB Fips2

Roro75

  • Gast
Re:Zustand nach OP
« Antwort #2 am: 18. November 2007, 21:09:49 »
Hallo fips2,
vielen dank für deine Antwort. Die Ärzte haben immer gesagt, dass die Tumore ganz entfernt wurden. Ich habe auch alle Arztberichte hier. Meine Mutter ist eine starke Frau und durch ihren Willen geht es ihr gut. Jedoch hat sie manchmal Panikanfälle, wenn sie zu Hause ist. Möchte sofort den Hausarzt sprechen, danach geht es ihr besser.

fips2

  • Gast
Re:Zustand nach OP
« Antwort #3 am: 18. November 2007, 21:42:19 »
Hallo Roro
Diese Panikanfälle sind von Patient zu Patient unterschiedlich ausgeprägt.Dass Ängste bestehen ist klar und ganz normal.Wenn sich deine Mutti besser fühlt nach einem Arztbesuch, dann würde ich ihr den Gefallen tun und in die Klinik fahren.
Lieber 5x unbegründet zum Arzt gehen als einmal zu wenig und einen gewisse Begründung kann man, bei dem Krankheitsverlauf bis jetzt, schon erkennen.

Was ich vorhin noch vergessen habe zu schreiben war folgendes.

Durch die Entfernung des Tumors entsteht natürlich ein,entsprechend der Größe des entfernten Tumors,"Leerraum" im Schädelinnern, der mit  körpereigenem Hirnwasser ausgefüllt wird.Dadurch hat ein Rezediv aber nun die Möglichkeit,relativ schnell wieder nachzuwachsen und den Raum wieder aufzufüllen,da die Hirnmasse so schnell nicht in die alte Lage zurück geht.Das Rezediv muss also die Hirnmasse, nicht wie der "Urtumor ",erst die Hirnmasse verdrängen.Dies wäre ,zumindest für mich als Laie eine Erklärung dafür,dass es so schnell ging.
ich nehme an dies ist auch mit ein Grund,warum die Kontrolluntersuchungen nach der OP in einem zeitlich relativ engen Raster erfolgen,das mit der Zeit immer länger wird.

Wie gesagt.Diese schnelle Rezedivrate ist ,für Meningeome Grad I u.II, eigentlich nicht typisch,sondern eher die Ausnahme.

Gruß Fips2

Nachtrag:
Eine Bitte hätt ich an die Moderatoren.

Könnt ihr bitte diese Beiden Krankengeschichten trennen und für Roros Anliegen einen neuen Thread erstellen.
Ich galub das verwirrt hier ein bissel,da die Krankengeschichten eigentlich grundverschieden sind.
Danke Fips2
« Letzte Änderung: 18. November 2007, 21:51:58 von fips2 »

Offline sonnenlicht

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Re:Zustand nach OP
« Antwort #4 am: 18. November 2007, 21:55:14 »
Fips2 ich Danke Dir für die Erklärung wegen dem Hinrwasser wenn es einen Leerenraum gibt nach einer Op! Brauch diese Info weils Aktuell sehr wichtig ist.

Danke nochmal

Lg



Ps: Eröffne doch selber nochmal ein neues thema und weise daraufhin das du es durcheinander gebracht hattest.



@ roro75 Was deine mutter betrifft wünsch ich ihr gute Besserung und das  nichts mehr wieder kommt.
« Letzte Änderung: 18. November 2007, 21:57:41 von sonnenlicht »

fips2

  • Gast
Re:Zustand nach OP
« Antwort #5 am: 18. November 2007, 22:01:54 »
Ei sonnenlicht
Ich habs doch auch erst zu spät gemerkt.
Mea culpa. ;D
Denk dran.Ich bin über 40.Da geht das alles nimmer so schnell ;D

Roro75

  • Gast
Re:Zustand nach OP
« Antwort #6 am: 18. November 2007, 22:02:17 »
Hallo Fips2,

danke nochmal. Das könnte eine Erklärung sein. Was mich nur irritiert ist, dass als ich den Oberarzt in Mainz fragte, ob es eine ernste Sache ist, hat er nur mit den Schultern gezuckt, da dies schwer zu sagen ist. Bei der Bestrahlungstherapie in Worms,erklärte uns der Arzt, dass die Prognosen für meine Mutter nicht so gut stehen. Im Internet findet man ja nicht so viel darüber - wie du weißt. Was man findet verstehe ich als Leihe manchmal nicht. Ich weiß nur, dass Grad III sehr selten ist und das diese Tumore gerade bei meiner Mutter an einer anderen Stelle gewachsen sind, als die ersten (die waren Grad II). Am Montag möchte man noch mal ein MRT machen. Das haben die bei den letzten Operationen nicht gemacht, nur ein CT. Finde ich merkwürdig.
Diesmal war es auch ein komplizierterer Einriff: es wurden 5 Einschnitte gemacht. Jedoch wiederhole ich nochmal meine Mutter ist den Umständen fit, spricht, läuft, erinnert sich an alles. Hoffentlich bleibt es so.
Gruß

fips2

  • Gast
Re:Zustand nach OP
« Antwort #7 am: 18. November 2007, 22:10:53 »
Welchen Oberarzt hast du gesprochen? Hey oder Perneczky.
Gut(ich mein natürlich schlecht) bei Grad III ist alles offen.Leider.
Warum wurde die Bestrahlung in WO vorgenommen und nicht in MZ?
Wohnt ihr näher bei WO?

« Letzte Änderung: 18. November 2007, 22:18:41 von fips2 »

Roro75

  • Gast
Re:Zustand nach OP
« Antwort #8 am: 18. November 2007, 22:20:36 »
Wir haben mit Dr. Glaser gesprochen. Er hat auch die 4 OP's durchgeführt. Wir sind sehr zufrieden, da er immer auf unsere Fragen soweit es ging geantwortet hat. Auch telefonisch ist er immer verfügbar. Wir sind aus WO. Wir hatten zwei Gespräche wegen der Bestrahlung eine in Mainz und eine in Worms. Da die Ärzte sagten, dass es von der Bestrahlungsmethodik egal ist, ob WO oder MZ, hat sich meine Mutter aus dem Bauchgefühl für WO entschieden. Wir sind auch nach der 3. OP nach Heidelberg gegangen, um eine andere Meinung zu hören, nachdem die Bestrahlung bei der 2. OP in WO stattfand. In HD meinten sie, dass sie uns vor einer weiteren Bestrahlung im Moment abraten, obwohl diesmal Grad III dabei war. Als Prognose sagte die Ärztin, dass sie nicht davonausginge, dass da nochmal was kommt.  

In MZ meinten die Bestrahlungsärzte, dass sie es besser finden, dass die 2. Bestrahlung auch derselbe Arzt machen sollte - wegen der Verantwortung und so.

Jedenfalls wurde dann gemäß Rat in HD keine Bestrahlung nach der 3. OP gemacht. Aber jetzt nach der 4. OP bin ich gespannt, ob bestrahlt wird und wer dies macht (Ort).

Offline sonnenlicht

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Re:Zustand nach OP
« Antwort #9 am: 18. November 2007, 23:21:29 »
Viele verstehen nicht viel von der Materie aber umso mehr man sich damit auseinander setzt und umso mehr kann man sich wissen aneignen.

Also immer schön Lesen   ;)


Lg

Roro75

  • Gast
Re:Zustand nach OP
« Antwort #10 am: 19. November 2007, 00:15:43 »
Danke Sonnenlicht.

Roro75

  • Gast
Re:Zustand nach OP meiner Mutter
« Antwort #11 am: 23. November 2007, 17:26:25 »
Hallo an alle,
komme leider erst jetzt zum Schreiben. Meine Mutter ist wieder daheim. Ihr geht es den Umständen gut.

Der Arztbericht liegt nun auch vor, den ich wie folgt zusammenfassen möchte:
Osteoplastische Kraniotomie und Tumorresektion über insgesamt vier Kraniotomien, occipital Deckung mit Palacos.

Die histopathologische Begutachtung ergab anaplastische Meningeome Grad III (5 M.) ohne sichere Infiltration der Dura mater mit zunehmender Malignisierung.

Nach postoperativen MRT findet sich kein Hinweis für ein Restmeningeom.

Die Empfehlung ist Bestrahlung. Ich hatte einen Termin heute in WO. Diese empfehlen sich in HD vorzustellen, um zu sehen, ob die Tomotherapie zu empfehlen ist. Der zuständige Arzt zeigte sich sehr interessiert, haben nächste Woche Mi einen Termin.

Was ist eure Meinung hierzu? Vielen Dank im voraus.

Offline Ciconia

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Re:Zustand nach OP meiner Mutter
« Antwort #12 am: 24. November 2007, 13:49:47 »
Bei Grad III Meningeomen ist die Bestrahlung nach der OP Standardtherapie und mit Sicherheit zu empfehlen.

Kannst du uns noch kurz erklären, was mit Tomotherapie gemeint ist? Du verwendest viele Kürzel, ist für mich schwer zu entziffern (du weißt, nach 2 Kopf-OP´s ;) ).

Alles Gute für deine Mutter!
Ciconia
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fips2

  • Gast
Re:Zustand nach OP meiner Mutter
« Antwort #13 am: 24. November 2007, 13:57:08 »
Hi Ciconia
Tomotherapie Guckstdu:
http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Tomotherapie.107390.0.html
Gibt in Deutschland nur 2 Centren.Ein ganz neues Verfahren.
Eins in München und in Heidelberg.

Zu den Abkürzungen:
Roro und ich wir sind Pfälzer und haben uns faulerweise die Autokennzeichen zugeworfen.Sorry.
Erklärung:
MZ=Mainz
HD=Heidelberg
WO=Worms
KIB=Kirchheimbolanden Donnersbergkreis.

Hoffe einige Abkürzungen sind nun geklärt.

igB Fips2
« Letzte Änderung: 24. November 2007, 15:16:52 von fips2 »

Roro75

  • Gast
Re:Zustand nach OP meiner Mutter
« Antwort #14 am: 24. November 2007, 16:27:24 »
Hallo Ciconia,
stimmt, tut mir leid, habe nicht bemerkt, dass einige Abkürzungen nicht klar sind, aber fips2 hat freundlicherweise aufgeklärt (vielen Dank fips, die Pfälzer halt).

Bei der Tomotherapie sind zwei Geräte in einem integriert. Diese sind der Beschleuniger für die Bestrahlung und gleichzeitig ein Computertomograph. Durch diese Verbindung ist es nun möglich, Tumore gezielt und effizient zu bestrahlen.
Den ersten Beitrag zur Tomotherapie habe ich Anfang des Jahres bei der Sendung im ZDF "Volle Kanne" gesehen. Ich habe auch mit Herrn Sterzing, der damals im ZDF interviewt wurde geredet. Dieser meinte, dass meine Mutter in Mainz gut aufgehoben ist (ich nehme an, auch weil sie dort operiert wurde) und Mainz entscheiden würde, ob die Tomotherapie für meine Mutter geeignet sei.
Anscheinend war es zu damaligen Zeitpunkt nicht aktuell, so dass meine Mutter die Bestrahlung in Worms gemacht hat.
Diesmal aber soll doch die Tomotherapie gemacht werden. Ein Gespräch hierzu wird nächsten Mittwoch stattfinden. Herr Sterzig zeigte sich sehr interessiert, da wahrscheinlich so ein Fall wie meine Mutter selten vorkommt.
Sobald ich neue Informationen habe, werde ich euch berichten.
Vielen Dank.

Mehr Informationen unter:
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/31/0,1872,5240159,00.html

 



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