Hallo ihr Lieben,
wollte auch mal wieder kurz "Hallo" sagen. Die Tage rennen und rennen. Ich schaffe bald gar nichts mehr.
Meinen Mann konnte ich endlich nach 25 Tagen aus Berlin holen. Es war allerhöchste Eisenbahn. Ich glaube, er hätte keinen Tag länger ausgehalten. Der erste Tag verlief ganz gut. In der zweiten Nacht fing dann das Deseaster an.Liquorleck!!! Aus der Kopfwunde sickerte kontinuierlich blutiger Liquor. Also Krankenwagen nachts um 2 und ab ins Krankenhaus(habe vorher in Berlin angerufen:..."Ich solle mal eben rum kommen mit ihm!!!??") Bin dan in die Neurochir., wo er die ersten zwei OPs hatte. Zum Glück war gleich ein sehr netter Arzt da, den wir schon kannten. Auf keinen Fall wollte Dieter wieder ins Krhs., also hat er die Naht nochmals übernäht und wir haben gehofft, das es hält. Hat es auch: Genau 6Std. Dann lief es wieder. Gestern also wieder ins Krhs.Oprionen: Nochmals übernähen mit wenig Chance, oder OP(der Oberarzt wies aber eindrücklich auf die Konsequenzen hin, war sehr direkt). Also ersters und wieder nach hause. Bislang ist Ruhe. Toi, toi, toi. Aber ich beobachte so eine Beule neben der Naht
, hoffenlich nur Hämatom).Morgen besorge ich Weihrauch auf Anraten des Onkologen, der heute abend da war. Er meint, dass wir den Kopfinnendruck hoffentlich damit zusätzlich senken können. Dieter hat sich gestern definitiv gegen eine erneute OP entschieden. Er war so tapfer. Ersagte immer wieder, dass es irgendwann so sein würde, dass es nichts mehr bringt. Wir wussten es die ganze Zeit. Wir haben gestern und heute früh viel zusammen geweint. Ab Mittag war der heutige Tag dann besser. Er hat viel mit der Physiotherapeutin gemacht. Seit der Entlassung ist er recht immobil. Er kann nur noch kleine Wege vom Schlafzimmer ins Bad laufen(und das teilweise auch nur mit zwischendurch in den Rollstuhl), hat fast keine Muskulatur mehr, liegt fast ausschließlich im Bett und schläft total viel. Aber das Essen zwischdurch schmeckt ihm großartig
. Ich braue es euch nicht zu sagen. Es ist ein Full time Job. Unser Hund kennt nur noch den kurzen Weg zum Papiercontainer um die Ecke.
Lt.Entlassungsbericht ist mein Mann aber prima auf den Beinen und in einem Guten Allgemeinzustand
, und Kopfschmerzen hatte er auch nur selten ::)Hab heute erstmal dort angerufen und gefragt, ob ich vielleicht den falschen Patienten mitgenommen habe
.
Wenn ich alle Einträge hier so lese, sind wir alle ganz schön am kämpfen. Ich wollte schon viel eher mal schreiben, aber ich bin abends völlig erledigt. Meist steht noch hausarbeit bis spät in die Nacht an. Gestern war ich nur mal 20min in der Apotheke, da ist Dieter alleine aufgestanden. Zum Glück habe ich gerade die Tür aufgeschlossen, als er völlig fertig im Türrahmen stand und ich ihn nur noch vorsichtig auf den Boden gleiten lassen konnte. Habe ihn natürlich nicht mehr alleine hoch bekommen und musste meinen Schwager um Hilfe bitten. In der Familie ist es momentan auch recht schwierig. ich fühle mich seiner Familie recht hilflos gegenüber. Sie fragen mich immer nach dem neuesten Stand, aber wenn ich die Tatsachen sage und die sich nicht so toll anhören, dann hab ich immer das Gefühl, dass sie meinen, dass nur ich so schlecht denke. Irgendwie haben sie ganz vergessen, dass auch ich leide wie eine doofe- als seine Frau- und nicht nur seine krankenschwester bin, die alles managt. aber ich glaube es ist in jeder Familie schwierig, die mit solch schweren aussichtslosen krankheiten kämpfen.
@hilde, danke für deine PN. Wie du siehst, ist es auch nicht ruhig bei uns. Es tut mir leid, dass es Heri so schlecht geht. Aber ich finde es gut, dass er vernünftige Schmerzmittel bekommt. Das ist wichtig. Dieter bekommt jetzt auch ein Morphin Präparat und seitdem sind die Kopfschmerzen nur minimal bis gar nicht.Ich drück euch so sehr die Daumen, dass ihr die schwere Zeit für euch erträglich übersteht und denke oft an euch, vielleicht können wir ja auch mal telefonieren. Wenn du magst, schick mir doch deine Telnr.
Auf alle Fälle möchte ich es aber heute nicht versäumen. dir noch liebe Wünsche nachträglich zu deinem Geburtstag zu schicken. Eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen, dir an deinem Tag zu schreiben, aber du weißt wie das ist mit dem was man sich vornimmt und was man davon letztendich schafft
@Sarabande, sagenhaft, was ihr alles noch so macht. ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wir ihr das so hinbekommt, denn dein Mann hat ja auch schon erhebliche Einschränkungen. Es ist erstaunlich, dass er sich für solche Untenehmungen noch motivieren lässt. Liebe Grüße an Euch
@alleIch wünsche euch eine ruhige Nacht und einen gute kommende Zeit
Liebe Grüße
Beate(die jetzt ganz doll hofft, dass diese blöde Beule keinen erneuten Ärger bringt...)