Zur Einführung in die Entspannung verwendet er die Progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen, gleichwertig könnte man aber auch das Autogene Training nach Schultz verwenden.
Problematisch finde ich die Aussage, wonach (sinngemäß) Krebs 6 bis 18 Monate nach einem Streßereignis einträte.
Hallo Karl Napf
Jacobsen Training kann man mit Autogenem Training in keinster Weise vergleichen.
Wer Beides kennt wird mir da sicher beipflichten.
Einzige Parallele ist die resultierende Entspannung.
Jacobsen ist leichter zu erlernen als autogenes Training und die Technik ist eine ganz andere.
Während man bei AT rein auf Entspannung hin arbeitet, was bei Verkrampfungen aus biomechanischen Gründen nur teilweise funktioniert, geht das bei JT einfacher und effizienter.
Die Vorgänge und Hintergründe:
Ein Muskel der verkrampft ist, kann ohne zusätzliche Anspannung, über die Verkrampfung hinaus, nicht selbständig los lassen. Diese Erkenntnis macht man sich beim JT zu Nutze.
Erklärung warum.
Man stelle sich den Aufbau der Muskelfasern vor, wie zwei Schläuche die ineinander geschoben sind der äußere Schlauch hat innen Widerhaken zu seiner Wurzel hin und der innere , außen Widerhaken ebenfalls zu seiner Wurzel hin. Diese Widerhaken verhaken sich, weil sie gegenläufig ausgerichtet sind gegenseitig und so entsteht der Zug im Muskel.
Beim Krampf war der Muskel so stark angespannt, dass die Widerhaken sich nicht mehr aushaken können.
Und hier setzt das Jacobsen Training an.
Man spannt den Muskel bewusst etwas über seinen Verkrampfungsgrad an, dass sich die Widerhaken wieder voneinander lösen können.
Masseure manchen bei ihren Massagen nichts anderes, als durch ihre Griffe und Massagen die Muskelfasern (Schläuche) von außen her zusammen zu schieben und so die Verhakungen in den Muskelfasern zu lösen. Deshalb muss man einen Muskel auch immer in der Längsrichtung und NIEMAMALS in der Querrichtung seines Verlaufes bearbeiten. Idealerweise massiert nman einen Muskel von seinen Sehneneden zur Mitte hin zusammen und wieder auseinander.
Die Muskel-Entspannung ist bei Jacobsen-Training sogar messbar. Selbst bei einem ungeübten Patienten entsteht eine Entspannung um 50% nach einer Übung. Selbst wenn der Patient nicht an die Sache glaubt.
Ich wollte das auch nicht glauben weil ich es auch für Humbug hielt. Aber nach mehrmaligen Messungen, während eines Vortrages einer Trainingsgruppe, in der Schmerzklinik in der ich vor ein paar Jahren war, hab ich die Ergebnisse mit eigene Augen gesehen.
Bei autogenem Training ist das in dieser Effizienz nur sehr geübten Personen möglich.
Autogenes Training zielt mehr auf eine seelische Entspannung und erhöhtes Körperempfinden ab ab.
Mit autogenem Taraining ist man, nach genügend Übung sogar in der Lage Herzfrequenz und Blutdruck, auf die man eigentlich normal kaum Einfluss hat zu regulieren. Atmung kann ich willentlich verlangsamen oder die Luft anhalten. Beim Herzschlag ist das nicht so einfach möglich. Darauf spielt Jacobsen aber überhaupt nicht ab.
Beim autogenen Training versucht man nur die Muskeln los zu lassen Was nur bis zu einem gewissen niedrigen Verkrampfungsgrad VIELLEICHT funktioniert. Aber bei stärkeren Verkrampfungen und Verhärtungen der Muskel funktioniert es eben, aus den o.g. Gründen nun mal nicht mehr.
Beides hat seinen Daseinsberechtigung.
Jacobsen bei Verkrampfungen und Blockaden der Muskulatur. Also alle Funktionen die ich willentlich einfach beeinflussen kann.
Autogenes Training zur seelischen Entspannung und im fortgeschrittenem Stadium, sogar teilweise Beeinflussung von vegetativen Körperfunktionen.
Zum Stress als Krebsauslöser.
Da müsste jeder Manager oder Mensch der Stress hat an einer Kebserkrankung erkranken.
Ich stimm dir da zu. Diese Aussage ist zu einfach und pauschal.
Fips2