Hallo Steffi, hallo Monika,
danke für eure Antworten. Liebe Monika, mit "Oldies" meinte ich die anderen älteren Freunde meiner Eltern. Diese Bezeichnungen habe sich die Herrschaften selbst gegeben, es sind also keine bösgemeinten Äußerungen. Bei uns herrscht immer ein liebevoller und auch lustiger Umgangston. Für meine Eltern sind mein Mann und ich auch immer die "Erbschleicher". Das ist in keiner Hinsicht böse gemeint. Und da meine Eltern auch nicht mehr ganz jung sind (Mutter 72 und Vater 65) ist es trotzdem immer sehr locker. So auch unsere Sprache. Und ihre Freunde sind halt die Oldies oder die Rentnergang. Das kommt nicht von uns!!!!!
Mit "aushalten" habe ich mich wahrscheinlich blöd ausgedrückt. Ich weiß, dass es für ihm und meine Mutter viel schlimmer ist, die Situation war so angespannt meine Mutter hat nur auf meinem Vater rumgehackt, geweint und mir im Schnelldurchlauf erzählt "wie unmöglich er heute wieder ist" (O-ton) und wollte von mir " weiß ich nicht" was. Es war einfach schrecklich und ich fühlte mich total überfordert. Die Ärzte sagen nichts konkretes. Keiner kann ihr sagen was wie wird.
Mein Vater hat sich keine Tabletten mehr selbst genommen und hat auch mit seiner Hausärztin darüber gesprochen. Er hat auf die Tabletten(Faustan) so komisch reagiert. Jetzt geht es ihm wieder besser. Ich habe ihm auch geraten, sich einen Neurologen zu suchen. Im Moment wird er "nur" von der Hausärztin, Onkologen und Strahlenärztin betreut. Dabei guckt auch keiner so richtig auf seine Medikation. (wie ich meine, aber ich bin ja auch kein Fachmann) Eine Pflegestufe haben wir nicht für ihn beantragt. Wir würden auch, denke ich, keine bekommen. Er kann noch alles allein machen und hat keinerlei Ausfälle. Lediglich manchmal ist er ein bischen anders. Meine Eltern wollen sich jetzt auch psychologische Hilfe suchen, und über alles reden. Aber sie wollen erstmal allein hingehen. Bis jetzt haben sie ja auch alles allein gemanagt. Ich denke sie wollen ihre Unabhängigkeit nicht aufgeben, solange es geht. Finde ich auch richtig und wichtig. Außerdem haben wir auch unsere Arbeit die uns beide sehr in Anspruch nimmt. Was natürlich nicht heißt, das wir nicht wo wir können helfen.
Liebe Steffi, mein Vater hat nichts von meiner Panik gemerkt. Ich war nach außen total ruhig und als ich gegangen bin hat er Mittagschlaf gehalten. Ich fühlte mich nur innerlich wie ein Druckkessel. Habe als ich allein war auch wieder geweint, wahrscheinlich als Ventil. Nein ich lasse mir nichts anmerken und meistens kann man sich ja auch total normal mit ihm unterhalten. Werden heute zum Vatertag alle zum gemütlichen Kaffee hinfahren. Da ich auch heute Geburtstag habe haben wir zwei Gründe zu feiern.
Steffi, meinem Vater wurde (laut Ärztin) der gesamte Tumor entfernt. Alle schieben seine momentanen Schwankungen auf die OP und Genesung. Die Behandlungen (Bestrahlung und Chemo) sind vorsorglich?
??
Nochmal vielen Dank an euch. Bis bald