Hallo,
heute war ich das erste Mal zu Besuch auf der Intensivstation.
(die Ergebnisse von heute morgen wurden übrigens bei verringter Narkose gemacht)
Der "Heilschlaf" (der Ausdruck beruhigt etwas mehr als Künstliches Koma) wird wohl noch bis Mittwoch fortgesetzt, wobei aber die Sedierung weiter langsam verringert werden soll.
Auf Nachfrage beim Stationsarzt erhielten wir die Auskunft, das der Zustand neurologisch stabil und für die Umstände normal ist.
- Habe den Arzt gefragt, ob er den Zustand normal findet, denn mein Erfahrungshorizont ist da zum Glück sehr eingeschränkt. Und er bestätigte mir nochmal den "Normalzustand"
Für viele Angehörige mag es schwer sein, einen "verkabelten" Menschen mit Röhrchen und festgehaltenen Armen als optimal versorgt zu sehen, aber ich bin stolz darauf in einem Land zu leben, wo allen Betroffenen solche Massnahmen zur Verfügung stehen und es ist in diesem Augenblick einer der besten Versorgungen ist, die man sich vorstellen kann.
Im übrigen teile ich Jos Meinung - im Wachzustand kann eine Intensivstation ganz schön anstrengend sein. Pieps hier, Surr da, Klack dort und das 24x7.
Es geht also weiter langsam aufwärts.
Dankbarkeit und Hoffnung.
Ach so,
noch vergessen. Auch unter der Narkose konnte meine Mutter von Zeit zu Zeit durch Kopfnicken oder Kopfschütteln anzeigen, dass sie uns hört und konnte auch auf einfache ja/nein Fragen antworten. Das "Aufwachen" konnte man immer ganz gut an der erhöhten Herzfrequenz beobachten.