HirnTumor-Forum

Autor Thema: Glioblastom  (Gelesen 1473446 mal)

martin

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Re:Glioblastom
« Antwort #1455 am: 18. September 2007, 00:48:09 »
Hallo !

Mein Bruder Daniel (31 J. ; GBM 11/03) hat seine stereotaktische Phototherapie gut überstanden, die Halbseitenlähmung auf der rechten Körperhälfte bessert sich nun täglich.

Allerdings hat er zunehmend Wortfindungsstörungen und Konzentrationsprobleme.
Lt. Dr. Stummer, Uni D'dorf, ist ein großer Schatten im linken Temorallappen dafür zuständig, hier befürchtet er ein unterschwelliges heranwachsen eines niedriggradigen Glioms.

Anfang Oktober soll die neue Chemo (Avastin/Antikörper) angefangen werden.

Aber was tun wir noch gegen diesen "niedriggradigen Schatten "
Kann man evtl. parallel zur Chemo eine erneute Bestrahlung ansetzen ? Verträgt sich das mit Avastin ?

Lt. Dr. Stummer, ist der linke vordere Temporallapen ein sehr wichtiges Areal im Hirn, wo neurochirugisch kaum noch etwas zu machen ist !

Bleibt uns wirklich "nur" die neue Chemo und die Methode "see and wait" ?

Gibt es keine neuen Optionen mehr ????
Bin dankbar für jeden Rat !

LG
Martin

Offline agnes

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Re:Glioblastom
« Antwort #1456 am: 18. September 2007, 08:06:53 »
Hallo Sarabande!

Tut mir leid, dass es auch bei euch nicht wirklich gut geht.
Bei uns wird es stündlich schlechter, totale Übelkeit, alle paar Minuten aufsetzen und erbrechen und er greift sich ständig an den Kopf, obwohl er das Pflaster drauf hat und morgens schon 8 mg Fortecortin, bin ganz schön verzweifelt, versuche dauernd den Doc im KH zu erreichen, so kann es nicht weitergehen...

alles Liebe
Hilde

Offline Bri

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Re:Glioblastom
« Antwort #1457 am: 18. September 2007, 08:41:14 »
Hallo Hilde,
ich verfolge Eure Einträge jeden Tag und bin in Gedanken bei Euch. Du hast sicher gelesen, dass Duragesic ein "Ableger" von Fentanyl (Betäubungsmittel) ist und als Nebenwirkungen genau die Symptome zeigt, die Du beschreibst. Auch ist bei einigen Patienten ein verlangsamter Herzschlag (Bradycardie) beobachtet worden. Vielleicht braucht Ihr jetzt einen speziellen Schmerztherapeuten, der u.U. Deinen Mann für eine kurze Zeit "schlafenlegt" bzw. medikamentös in Tiefschlaf versetzt. Das wurde in einer Krebsklinik von Schmerztherapeuten mit meiner Schwägerin gemacht, als sie die Schmerzen nicht mehr aushalten konnte und die Schmerzmittel nicht vertrug.... Leider ist es oft so, das viele Ärzte auf Heilen programmiert sind und nicht weiterwissen, wenn das leider nicht mehr geht....
Ich wünsche Euch ganz schnell Hilfe!!!!!
Bri

Offline agnes

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Re:Glioblastom
« Antwort #1458 am: 18. September 2007, 09:43:15 »
Liebe Bri!

Danke für Deine rasche Antwort, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das vom Pflaster kommt, denn es war gestern am Morgen schon genauso und das Pflaster hab ich erst um 22 Uhr aufgeklebt.

Den Doc hab ich auch noch nicht erreicht, es ist zum Heulen. Jetzt schläft er GsD seit 8 Uhr, da kriegt er wenigstens nichts mit....

LG Hilde

BeateGW

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Re:Glioblastom
« Antwort #1459 am: 18. September 2007, 22:41:19 »
Hallo ihr Lieben,
wollte auch mal wieder kurz "Hallo" sagen. Die Tage rennen und rennen. Ich schaffe bald gar nichts mehr.
Meinen Mann konnte ich endlich nach 25 Tagen aus Berlin holen. Es war allerhöchste Eisenbahn. Ich glaube, er hätte keinen Tag länger ausgehalten. Der erste Tag verlief ganz gut. In der zweiten Nacht fing dann das Deseaster an.Liquorleck!!! Aus der Kopfwunde sickerte kontinuierlich blutiger Liquor. Also Krankenwagen nachts um 2 und ab ins Krankenhaus(habe vorher in Berlin angerufen:..."Ich solle mal eben rum kommen mit ihm!!!??") Bin dan in die Neurochir., wo er die ersten zwei OPs hatte. Zum Glück war gleich ein sehr netter Arzt da, den wir schon kannten. Auf keinen Fall wollte Dieter wieder ins Krhs., also hat er die Naht nochmals übernäht und wir haben gehofft, das es hält. Hat es auch: Genau 6Std. Dann lief es wieder. Gestern also wieder ins Krhs.Oprionen: Nochmals übernähen mit wenig Chance, oder OP(der Oberarzt wies aber eindrücklich auf die Konsequenzen hin, war sehr direkt). Also ersters und wieder nach hause. Bislang ist Ruhe. Toi, toi, toi. Aber ich beobachte so eine Beule neben der Naht >:(, hoffenlich nur Hämatom).Morgen besorge ich Weihrauch auf Anraten des Onkologen, der heute abend da war. Er meint, dass wir den Kopfinnendruck hoffentlich damit zusätzlich senken können. Dieter hat sich gestern definitiv gegen eine erneute OP entschieden. Er war so tapfer. Ersagte immer wieder, dass es irgendwann so sein würde, dass es nichts mehr bringt. Wir wussten es die ganze Zeit. Wir haben gestern und heute früh viel zusammen geweint. Ab Mittag war der heutige Tag dann besser. Er hat viel mit der Physiotherapeutin gemacht. Seit der Entlassung ist er recht immobil. Er kann nur noch kleine Wege vom Schlafzimmer ins Bad laufen(und das teilweise auch nur mit zwischendurch in den Rollstuhl), hat fast keine Muskulatur mehr, liegt fast ausschließlich im Bett und schläft total viel. Aber das Essen zwischdurch schmeckt ihm großartig ;D. Ich braue es euch nicht zu sagen. Es ist ein Full time Job. Unser Hund kennt nur noch den kurzen Weg zum Papiercontainer um die Ecke.
Lt.Entlassungsbericht ist mein Mann aber prima auf den Beinen und in einem Guten Allgemeinzustand ::), und Kopfschmerzen hatte er auch nur selten ::)Hab heute erstmal dort angerufen und gefragt, ob ich vielleicht den falschen Patienten mitgenommen habe ;).
Wenn ich alle Einträge hier so lese, sind wir alle ganz schön am kämpfen. Ich wollte schon viel eher mal schreiben, aber ich bin abends völlig erledigt. Meist steht noch hausarbeit bis spät in die Nacht an. Gestern war ich nur mal 20min in der Apotheke, da ist Dieter alleine aufgestanden. Zum Glück habe ich gerade die Tür aufgeschlossen, als er völlig fertig im Türrahmen stand und ich ihn nur noch vorsichtig auf den Boden gleiten lassen konnte. Habe ihn natürlich nicht mehr alleine hoch bekommen und musste meinen Schwager um  Hilfe bitten. In der Familie ist es momentan auch recht schwierig. ich fühle mich seiner Familie recht hilflos gegenüber. Sie fragen mich immer nach dem neuesten Stand, aber wenn ich die Tatsachen sage und die sich nicht so toll anhören, dann hab ich immer das Gefühl, dass sie meinen, dass nur ich so schlecht denke. Irgendwie haben sie ganz vergessen, dass auch ich leide wie eine doofe- als seine Frau- und nicht nur seine krankenschwester bin, die alles managt. aber ich glaube es ist in jeder Familie schwierig, die mit solch schweren aussichtslosen krankheiten kämpfen.
@hilde, danke für deine PN. Wie du siehst, ist es auch nicht ruhig bei uns. Es tut mir leid, dass es Heri so schlecht geht. Aber ich finde es gut, dass er vernünftige Schmerzmittel bekommt. Das ist wichtig. Dieter bekommt jetzt auch ein Morphin Präparat und seitdem sind die Kopfschmerzen nur minimal bis gar nicht.Ich drück euch so sehr die Daumen, dass ihr die schwere Zeit für euch erträglich übersteht und denke oft an euch, vielleicht können wir ja auch mal telefonieren. Wenn du magst, schick mir doch deine Telnr.
Auf alle Fälle möchte ich es aber heute nicht versäumen. dir noch liebe Wünsche nachträglich zu deinem Geburtstag zu schicken. Eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen, dir an deinem Tag zu schreiben, aber du weißt wie das ist mit dem was man sich vornimmt und was man davon letztendich schafft ;)
@Sarabande, sagenhaft, was ihr alles noch so macht. ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wir ihr das so hinbekommt, denn dein Mann hat ja auch schon erhebliche Einschränkungen. Es ist erstaunlich, dass er sich für solche Untenehmungen noch motivieren lässt. Liebe Grüße an Euch
@alleIch wünsche euch eine ruhige Nacht und einen gute kommende Zeit
Liebe Grüße

Beate(die jetzt ganz doll hofft, dass diese blöde Beule keinen erneuten Ärger bringt...)

Offline agnes

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Re:Glioblastom
« Antwort #1460 am: 19. September 2007, 08:23:35 »
Liebe Beate!

Schön, dass Du Dich wieder mal gemeldet hast, habe viel an euch gedacht..danke für die Glückwunsche zum GT.

Also bei euch ist es auch nicht gerade zum Besten.
Mein Mann ist seit 2 Uhr morgens im KH. Er hat seit vorgestern praktisch nichts mehr gegessen und getrunken, hatte schlimme Kopfschmerzen und Erbrechen, hab dann die Rettung gerufen.
Im KH haben sie ihm gleich alles Mögliche "angehängt". Jetzt ist meine Schwiemu bei ihm. Er hat auch nichts gefrühstückt.

Übrigens mein Mann hat auch solche Beulen am Kopf, seit der letzten OP, war am Anfang noch eher klein, ist aber in den letzten Tagen ziemlich gross geworden. Den größten Schock hab ich heute Nacht bei der Aufnahme bekommen, als die Ärztin meinte: da kommt ja schon der Tumor raus", es sieht ja wirklich fast so aus, aber das gibt es ja nicht, da ist doch der Knochendeckel dazwischen.

Ich habe jetzt jedenfalls wahnsinnige Angst, dass es jetzt schnell gehen wird, weil er auch nichts mehr Essen und Trinken mag. Manchmal wünsche ich es ihm wirklich, dass er es einfach bald geschafft hat, aber die Angst vor dem "Nachher" frisst mich beinahe auf. Wie soll man das jemals begreifen und überwinden können, wenn ein so junger Mensch auf so grausame Weise aus seinem Leben gerissen wird.

wünsch euch nur das Allerbeste und dass dieses "Ding" da oben jetzt hält - schon wieder der Smiley, weiss nicht wie ich ihn rauskrieg
alles Liebe, schick Dir noch eine PM
Hilde
« Letzte Änderung: 19. September 2007, 08:24:08 von agnes »

BeateGW

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Re:Glioblastom
« Antwort #1461 am: 19. September 2007, 08:53:57 »
Guten Morgen Hilde,
sehe gerade, dass du online  bist. Danke für die PN. Ich werde über eine günstigere Nr.anrufen, dass mache ich mit einer lieben Bekannten aus Teneriffa auch immer so. Die Beule hat heut nacht gehalten. Hab mich kaum getraut, heute morgen drauf zu schauen. Sie ist auch nicht größer geworden. Ich gehe davon aus, dass es ein Liquorkissen ist. Habe gerade in der Apotheke angerufen und das H15bestellt. Sie melden sich gleich und sagen mir, ob es hoffentlich schon morgen da ist.
Da hast du ja heute auch eine kurze Nacht gehabt. Es ist ein Unding, dass die Ärztin sagt, dass da der "Tumor schon rauskommt". Völlig taktlos, meiner Meinung nach. ich finde, man kann zwar vieles denken, muss aber nicht alles sagen, zumindest nicht in der Wortwahl.
Auch wenn es noch so schlimm ist für unsere Männer und für unsere Familien, so gilt meine einzige Hoffnung auch auf ein schnelles, "faires"Ende. Die Hoffnung auf Heilung ist bei mir schon länger verflogen :(  :'(. Ich wünsche dir viel Durchhaltevermögen für die kommenden Tage, versuch ein bißchen an dich zu denken, und atme zwischendurch tief durch. Den Hund hast du ja sicherlich wieder bei euern Freunden, oder? Wie geht es deinem Sohn? Cederic hat mich gestern genau auf Dieters äußerlichen Veränderungen(dünne Beine, blaue Flecken etc.)angesprochen. Ich habe ihm versucht alles zu erklären, was er wissen wollte. Danach ist er ganz toll zu Dieter gegangen, hat ihn von seiner neuen Kamera zugetextet und hat sich dann in den Rollstuhl gesetzt und Dieter gezeigt, was er damit schon kann. - Kinder , halt. Es tut mir aber gut zu sehen, wie er damit dann doch "normal"umgeht.
Fühl dich lieb gedrückt von mir
-einen stabilen Tag wünscht dir

Beate

Offline Doro66

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Re:Glioblastom
« Antwort #1462 am: 20. September 2007, 17:30:07 »
Liebe Hilde,

tut mir wahnsinnig leid, was ihr grad durchmachen müsst. Drück euch die Daumen, daß dein Mann sich wieder erholt - oder er ein (wie Beate schreibt) "faires" Ende hat.
Ich denke an euch und schick euch gute Gedanken und ein Gebet.

Hallo Beate,

auch dir bzw. euch die besten Wünsche.
Man weiß gar nicht, was man schreiben soll. Man merkt es, glaube ich, auch daran, daß es hier verhältnismäßig ruhig ist.
Alle, die immer so da waren, sind grad "mittendrin" in der Krankheit, und haben für's Forum wenig Zeit.

Auch dir, Sarabande, alle guten Wünsche. Wenigstens hast du jetzt auch mal für Entlastung gesorgt. Wünsche dir, daß es dir auch gut tut und du etwas durchatmen kannst.
Es ist so ruhig hier. Manchmal habe ich Angst, reinzuschauen, weil ich denke, es könnte was
"Schlimmes" da stehen.
Drück auch allen die Daumen für die weitere Zeit.

Bei uns gibt es sozusagen nichts neues. Nicht besser oder schlechter.
Gestern hat mein Mann nach knapp 2 Wochen Schweigen zum ersten Mal was gesprochen - und es war auch klar, daß er wußte um was es geht. Es ging um seine Zahnpflege. Ich habe ihn gebeten, kurz zu warten, weil ich noch meine Brille holen wollte und die weiteren Utensilien - und er sagte: "Alles klar."
Es war unglaublich! Aber das war auch bis jetzt das einzige, was er sagte.  Gestern und heute weiterhin nichts mehr. Schade!
Gestern und heute morgen war der Schlauch des Kathederbeutels rot gefärbt und grisselig - so, als hätte man roten Sand durchlaufen lassen. Habe das heute morgen untersuchen lassen: Blaseninfekt!
Also noch 2 Tbl. am Tag dazu.
Seit kurzem mörsern wir ja die Tbl. und geben sie mit Joghurt oder auch mal über's Essen gestreut. Klappt ganz gut.
Ich weiß nicht recht, was ich noch schreiben soll!
Ich bin auch irgendwie ausgebrannt, total nervös und müde. Letzte Nacht habe ich mal im Schlafzimmer geschlafen statt auf der Couch, aber leider war ich schon ab 5.30 wach und konnte nicht mehr schlafen. Hat also nicht wirklich was gebracht. Wenn ich auf der Couch schlafe, stehe ich ca. 2mal die Nacht auf um nach meinem Mann zu sehen, und bin morgens auch wie gerädert.
In unserer Firma ist es auch grad schwierig. Wir sind ein mittelständischer Betrieb, also nicht die Großverdiener. Und ich habe jede Menge Termine. Weiß gar nicht mehr, wo mir der Kopf steht.
Muß auch schon wieder los. Bin schon seit 15.00 Uhr weg und nach einem Termin grad mal bei mir zuhause vorbei.
Wünsche euch allen alles Liebe und viel Kraft.
Doro



Offline agnes

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Re:Glioblastom
« Antwort #1463 am: 20. September 2007, 18:33:13 »
Hallo Doro und alle anderen!

Bin auch mal kurz zu Hause, nur schnell eines unserer Autos verkaufen :-\
fahre dann gleich wieder ins KH, sind alle heilfroh, wenn ich da bin, weil sie meinen Mann nicht verstehen, und wenn das so ist, fängt er auch zu weinen an, es ist einfach schlimm mitanzusehen...

so richtig wissen tun wir eigentlich noch immer nichts, heute wurde er "vergessen", MR auf morgen verschoben, ausserdem reden alle nur mehr von "Palliativmedizin", sehr aufbauend...

alles Liebe für euch alle
Hilde

Offline moni s.

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Re:Glioblastom
« Antwort #1464 am: 20. September 2007, 22:56:10 »
all ihr lieben!
weiß gar nicht,was ich schreiben soll!
ihr tut mir so leid,ich weiß ja wie schwer das alles ist!
wünsche euch alle kraft dieser welt,die ihr noch aufbringen könnt,+alles GUTE für die patienten!
mehr mag ich heut nicht schreiben,ihr wißt,wie ich es meine,bin momentan auch in einem "loch".
denk an euch alle+drück die daumen
liebe grüße
moni s.
denke jeden tag an dich,mein geliebter werner,vergeß dich nie!!!!
00:10
 
Was man tief in seinem Herzen besitzt,
kann man nicht durch den Tod verlieren..
Für immer bei mir!

mellory

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Re:Glioblastom
« Antwort #1465 am: 21. September 2007, 10:53:22 »
Hallo Ihr Lieben,
seit einigen Wochen schauen ich fast täglich hier in dieses Forum. Seit März d.J. sind wir, d.h. mein Vetter (13 Jahre jünger als ich) von dieser schrecklichen Krankheit betroffen. Wir stehen uns sehr nahe, er ist wie ein jüngerer Bruder für mich, da wir zusammen aufgewachsen sind und eigentlich bis heut nie mehr als ca. 500 m Luftlinie auseinander wohnen.
Im März d.J. begann es. Diagnose: Schlaganfall (Sprachzentrum war betroffen) KH-aufenthalt, Reha, dort nach ca. 6 Wochen von der ersten Diagnose an der Befund Hirntumor. Zwei Tage später hier in die UNI-Klinik verlegt (Donnerstag) und Montag sofort OP. Dann das üblich Bestrahlung, Chemo 6 Wochen. Bei dem MRT waren dann noch aktive Krebszellen zu sehen - so wurde seiner Frau gesagt -. Jetzt hat er den 3. Zyklus Chemo. Der Turmor war beim MRT vor 1 Woche kleiner geworden, aber er ist nicht verschwunden. Zwischenzeitlich musste das Cortison auch stark erhöht werden, da eine Schwellung im Kopf war und er ständig hinfiel.
Wenn ich jetzt eure Beiträge lese - ich sollte es nicht tun und eigentlich nur positiv denken - wird mir immer ganz schlecht vor trauer, wur und ärger das es so eine schreckliche Krankheit gibt und vor allen Dingen junge Menschen trifft. (Er ist 47) .
Wir, mein Mann und ich, versuchen immer ganz locker und cool zu bleiben aber es geht nicht immer. Mit seiner Frau kann ich jetzt schon ganz gut über seine Krankheit sprechen. Mein Vetter vertraut meinem Mann oft seine Ängste an.
Ich denke an Euch und hoffe - auch für uns - das es allen noch lange gut geht
Viele Grüße Ellen

BeateGW

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Re:Glioblastom
« Antwort #1466 am: 21. September 2007, 15:15:46 »
HalloIhr Lieben,
nach zwei wunderschönen Tagen ohne große Zwischenfällen, ist bei meinem Mann heute Nacht wieder Liquor aus der Wunde geflossen. :'(. Es ist zum Mäuse melken. Von der Psyche her, hatte er sich wieder gut stabilisiert und hat sich auch körperlich richtig motiviert. Er versucht schon alleine in der Wohnung hin und her zu laufen, geht alleine zum Klo etc. Am Wochenende war da nicht im entferntesten dran zu denken. Ich bin dankbar, dass wir die Tagen hier so erleben. Wenn nicht jetzt wieder diese blöde Stelle am Kopf wäre. Zu allem Überfluss kommt es jetzt auch eitrig aus der naht gelaufen. Versuche schon den Onkologen zu erreichen(heute morgen hatte ich mit ihm abgemacht, das wir noch das Woende abwarten, da eiterte es aber auch noch nicht...)Bislang noch ohne Erfolg. Aber es ist halt auch Fr.nachmittag. :-\ ich denke mein Mann braucht dringend eine Antibiose. Es ist doch zum ..., das nicht mal ein paar ruhige Tage in Folge kommen können....War heute mal kurz in der Arbeit, die Lage checken. Bin noch weiter krank gemeldet, da ich überhaupt noch nichtfür diesen job zu gebrauchen bin. Aber die Angst um den Arbeitsplatz steigt halt immer wieder auf.

@Hilde, wie weit wohnst du vom Krankenhaus entfernt? Ich hoffe, du hast es nicht so weit. Sollte Dieter wieder ins Krankenhaus müssen, wäre es bei uns eine Entfernung von 25km. Immerhin besser als Berlin mit 250km. Ich bin auch schon immer drauf und dran ein Auto zu verkaufen. Es sind nur unnötige Kosten und es läppert sich ja sowieso einiges zusammen. Habe gestern bei der krankenkasse erreichen können, das sie die Kosten für die Weihrauch kapseln übernehmen.  :D. Ein kleiner Erfolg. Hast du denn das Auto verkaufen können?
Das Wort Palliativmedizin soll dich bitte nicht entmutigen. Bei uns sprechen sie auch schon länger davon. Ich war auch erst geschockt, aber es stimmt ja irgendwie, man kann diese krankheit nicht heilen, nur lindern. Und ich denke wir beide wissen nur zu genau, dass wir uns nach 4 bzw.5OP`s schon viel getraut haben.
blöd, dass sie das MRT vergessen haben. Ich hoffe, du schreibst wenn es zeitlich passt, wie es ausgegangen ist. Ich denke ganz doll an euch. Wollte mal schauen, dass ich mich am Woende bei dit melde(ich plane immer weniger, meist läuft einem die Zeit sowieso davon).
Fühl dich ganz lieb gedrückt
@Doro, du hast recht, ich denke auch, dass wir alle mächtig am werkeln sind. Die Sorge um die Firma kann ich gut verstehen. Meine Mutter hat auch seit 25 Jahren einen Mittelständischen Betrieb, geplant war, dass mein Mann und ich ihn übernehmen werden. Die Zeiten für solche Betriebe werden immer schwieriger.
Ich sag auch immer wieder zwischendurch:Ich kann nicht mehr, aber irgendwie machen wir alle immer weiter. Die Nervosität hält sich momentan etwas bedeckt, habe nur eine furchtbar juckende haut. Man sieht nichts und wenn ich kratze sehe ich sofort aus, als sei ich in Brenneseln gefallen - Nervosität mal anders. Und ich kann mir nichts merken. Was macht deine Hilfe zuhause, klappt das noch?
@ellen, es ging mir am Anfang auch so als ich hier ins Forum kam. Ich habe vor dem Bildschirm gesessen und geheult und geheult, aber mittlerweile geht es . Man wächst mit der Situation, und die Tränen fließen nicht mehr so schnell, aber es ist genauso grausam wie am Anfang, solange gegen diese Krankheit nichts gefunden wird.
Ich wünsche dir alle Kraft für dich und deine Familie

Liebe Grüße

Beate

Grinder

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Re:Glioblastom
« Antwort #1467 am: 21. September 2007, 17:00:46 »
Hallo zusammen - ich hab mal eine Frage ans Forum - war heute bei einer Kinesiologin - hab mit Ihr über meine Frau gesprochen, die jetzt das erste Rezidiv hat und am Dienstag wieder mit einer Chemo beginnen soll - welche wissen wir noch nicht, heute war das zweite MRT Spectro in Wien und am Dienstag holen wir uns den Befund ab und dann gehts zur Onkologin. Also, nochmal zur Kinesiologin: Ihr Schwiegervater ist auch an einem Glio erkrankt gewesen und man gab ihm noch 4 Monate, weil Tumor inoperabel und verästelt usw....Sie hat sich den Befund durchgelesen, und Ihren Schwiegervater dann punkto Ernährung umgestellt - kein tierisches Eiweiß mehr, da sich der Tumor (irgendwelche S-Proteine oder so) von tierischen Eiweiß ernähren sollen. Der Glio hat sich dann zurückgebildet und ist verschwunden - Ihr Schwiegervater war jetzt erst in Ägypten tauchen, dh. er hat keinerlei Beeinträchtigung mehr. Die Schulmedizin probiert vieles aus, um den Tumor zurückzudrängen und zu vernichten, aber warum er eigentlich kommt weiß noch immer keiner und ich bin auch der Meinung, das das mit der Ernährung zusammenhängt. Jetzt fragt man sich sicher, warum dann einer sowas bekommt und der andere nicht - meiner Meinung nach weil jeder Mensch verschieden ist - es schmeckt ja auch nicht jedem dasselbe! Könnte das nicht der Schlüssel sein? Habt Ihr dazu Meinungen und Erfahrungen?
Ergänzend muss ich sagen, dass ich diese Frau schon 8 Jahre kenne und die mir (so hoffe ich zumindest) keine Lügen auftischt - das hat sie auch nicht notwendig - warum auch. Sie hat schon mehreren Leuten im Bekanntenkreis bei div. Beschwerden (Übergewicht, Stresssymptome, usw.) auf scheinbar unerklärliche Weise nur durch Ernährungsumstellung geholfen - sie findet raus was der eine verträgt oder auch nicht....naja, man darf gespannt sein...

Offline agnes

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Re:Glioblastom
« Antwort #1468 am: 21. September 2007, 19:23:24 »
Lieber Grinder!

Ich möchte Dich nicht entmutigen, aber kabas hat bei ihrer Schwester auch die Ernährung umgestellt, leider letztendlich ohne Erfolg.

Ich weiss mittlerweile, dass wir dieses Mistding nicht besiegen können, nach 5 OPs bei meinem Mann hat man mir heute erklärt, dass es eigentlich vorbei ist. Das Biest wächst tief ins Hirn hinein und ist durch nichts mehr aufzuhalten, hatte ich ohnehin schon geahnt....
Natürlich wurde uns dies alles wieder im Beisein meines Mannes an den Kopf geknallt. Ich wünsch euch nur das Allerbeste und weiterkämpfen, ihr könnt noch eine gute Zeit haben, bei meinem Mann sind es bald 2 Jahre.
Ich muss jetzt wieder weg, denn mittlerweile bin ich rund um die Uhr bei ihm im KH, habe nur frische Wäsche geholt.

@Beate: bleib weiter stark!! kann Dir jetzt nich mehr schreiben, werde mich in ein paar Tagen wieder melden, Handy hab ich bei mir, wenn Du telefonieren möchtest

Alles Liebe für euch alle
durchhalten!!
Hilde

Sarabande

  • Gast
Re:Glioblastom
« Antwort #1469 am: 21. September 2007, 19:50:18 »
Hallo Ulrich, wo bist du, normaleweise bei solchen Einträgen meldest du dich rasch!

Lieber Grinder, ich möchte mich vorsichtig Hilde anschließen. Bei viele Krebsformen gibt es doch eine Verbindung mit Ernährung, auch hier im Forum kannst du darüber reden, allerdings bei Glioblastoma ist kein direkte Zusammenhang festzustellen, das ist mehrfach wissenschaftlich bewiesen (ausgeschlossen vielleicht geräucherte Schweinefleisch in der Kindheit, wenn ich das richtig in Erinnerung habe).  

Mit dem mit tierischem Eiweiß bitte sehr vorsichtig umgehen!  Bevor meine Tante im alter von 55 an Krebs starb, war sie auch bei eine sogenannte nicht-schul-medizinischen Heiler, der sie auch von Eiweiß abgeraten hat, da Krebszellen angeblich sich von Eiweiß ernähren.  Sie hat sich streng daran gehalten und ordentlich abgenommen. Letztendlich war der Ergebnis, das ihre Zellen sich selber aufgefressen habe, mit katastrophalen Folgen.  Menschen brauchen Eiweiß um zu Überleben, lass dich nicht irren.  Als Vegetarierin hab ich nichts dagegen, auf Fleisch zu verzichten, mit dem Hinweis, wenn man sich veganisch ernähren möchte, also gänzlich ohne Tierprodukte, muss man höllisch aufpassen, nicht eine Anämie (Blutarmut) zu bekommen, da der Körper ohne B Vitaminen die normaleweise im Milchprodukte sind keine Eisen verarbeiten kann. Damit möchte ich sagen, wenn es euch irgendwie hilft, Diät zu machen, mache es vernünftig, aber mit dem Tumor selbst wird es nichts ändern.  Sorry.  Ist ganz normal und menschlich, dass man Hoffnung sucht. Den Mut zum Kämpfen will ich dir nicht nehmen.

Hilde, das ihr damit konfrontiert seid, dass diese Krankheit unausweichlich in den Tod führt, ist für dich bestimmt schwierig, sonnst hättest du auch schon früher anders gehandelt. Es tut mir Leid, das es für dich so schmerzhaft ist, und ich wünsche dir vom Herzen, das du einfühlsame Leute um dich hast, die dich noch begleiten können durch die schwierige Zeiten die noch kommen.

Bei uns sind die Dinge auch nicht einfach, nach dem richtigen Weg mit Pflege sind wir immer noch auf der Suche, allerdings rund um gut beraten und betreut.  Die Idee vom Hospiz finden wir zunehmend verlockend.  Noch will mein Mann aber noch LEBEN, wie er ist, und es steht schon wieder eine Reise an. Meine Kräfte gehen langsam aus, aber noch einmal musste es uns gelingen…

LG,

S.

 



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